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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Schmerz, den es verursachte, sich das zu versagen, wonach sein Blut verlangte.
    Er liebte sie! Er zwang seine Gedanken, sich von der Hitze ihres Körpers auf ihr Lächeln zu konzentrieren und auf das Vertrauen, das sich so deutlich in ihren Augen zeigte. Sie war seine Frau, sie hatten sich vor Epona in einer Handfeste verbunden. Sein Atem beruhigte sich. Sie würden reden. Vielleicht fand er in dieser Nacht einen Weg, ihr von der Prophezeiung zu erzählen. Gemeinsam würden sie sicher einen Weg finden, sein Volk ohne ihre Opferung zu retten, die er bereits geschworen hatte, nicht auszuführen.
    Er verfiel wieder in den gleitenden Laufschritt, doch jetzt hatte er seine dunklen Bedürfnisse unter Kontrolle. Sie rief ihn, und er musste ihr antworten, doch das würde er als Mensch tun, nicht als Monster.
    Elphame stand neben dem Eingang zum geheimen Tunnel. Regentropfen liefen ihr über Gesicht und Körper, und Lochlan dachte, dass sie aussah wie in Tränen gehüllt. Als sie ihn sah, lächelte sie, doch darin lag große Traurigkeit, die sie wie eine sichtbare Aura umgab. Ohne ein Wort ging er zu ihr und schloss sie in die Arme.
    Seine Flügel breiteten sich über ihr aus, beschützten sie vor der kalten Berührung des Regens, trotzdem zitterte sie am ganzen Körper.
    „Komm mit zu mir nach Hause. Es ist nur eine einfache Höhle, aber sie ist trocken und warm.“ Er gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und drückte sie wieder an sich. Sie hob den Kopf. Er sah, dass sie geweint hatte. Ihre Tränen hatten sich mit dem Regen vermischt. Sie schien unendlich traurig zu sein.
    „Würdest du stattdessen mit mir in meine Kammer kommen?“, fragte sie mit erstickter Stimme. „Heute Nacht brauche ich sowohl die Mauern meiner Burg als auch deine Arme um mich.“
    „Wünschst du, es heute Nacht Cuchulainn zu sagen, mein Herz?“ Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein. Ich habe nach meinen Eltern schicken lassen. Wir warten noch auf ihre Ankunft. Cu wird uns heute Nacht nicht stören. Er ist bei seiner neuen Liebe.“
    „Bist du deswegen so traurig? Hat Cuchulainn schlecht gewählt?“
    „Er hat Brenna erwählt.“
    „Die kleine Heilerin? Ich dachte, sie wäre deine Freundin.“
    „Das ist sie“, sagte Elphame hastig. „Ich war unglaublich froh, als die beiden mir heute ihre Liebe gestanden. Aber ich hatte ein Gefühl – eine Art Vorahnung – von großer Trauer, die auf uns zukommt.“
    „Bringen wir dich in deine Burg zurück. Du brauchst die Kraft ihrer Mauern.“
    „Ich brauche auch dich, Lochlan. Heute Nacht ganz besonders.“
    Er hielt sie fest. „Ich bin für dich da, mein Herz.“

31. KAPITEL
    Lochlan betrat die Gemächer der Stammesführerin an Elphames Seite. Er hielt ihre Hand fest in seiner, während eine Fülle von Emotionen über ihn hereinbrach.
    „Meine Mutter ist hier gewesen.“ Seine Stimme war nur ein heiseres Flüstern. „Bevor sie Schmerz und selbst auferlegte Verbannung kennenlernte, hat sie hier Liebe und Freude erfahren.“
    „Tu dir das nicht an. Glaubst du, deine Mutter hätte deine Geburt auch nur einen Augenblick bereut?“
    Lochlan blinzelte und konzentrierte sich auf Elphames Gesicht. Er schüttelte den Selbsthass ab und antwortete ihr ehrlich: „Nein. Vom Moment meiner Geburt bis zum Augenblick ihres Todes hat sie mich inbrünstig und vollkommen geliebt.“
    Durch ihre miteinander verschränkten Finger spürte Elphame, dass er sich ein wenig entspannte. Er schaute sich in dem geräumigen Zimmer um, während er weitersprach. Seine Stimme nahm wieder den tiefen reichen Klang an, den sie inzwischen so gut kannte.
    „Ich weiß, es klingt seltsam, und dein Bruder und der Rest des Clans werden es vermutlich niemals verstehen, aber es fühlt sich für mich richtig an, hier zu sein. Es vervollständigt alles in gewisser Weise.“ Er lächelte Elphame an. Die Traurigkeit war aus seinem Blick verschwunden. „Meine Mutter wäre sehr glücklich, zu wissen, dass ich zurückgekehrt bin.“
    Sie trat zu ihm und lehnte sich an seine Schulter. Mit einem Arm und einem Flügel umfing er sie und beugte sich zu ihr hinunter, um sie mit solch süßer Zärtlichkeit zu küssen, dass ihr der Atem stockte. Sie verstand, was seine Mutter gefühlt hatte. Sie liebte ihn ebenfalls inbrünstig und vollkommen.
    „Jetzt erzähl mir von der Ahnung, die dich so verstört hat.“ Er führte sie zur vergoldeten Chaiselongue, die neben ihrem Bett stand.
    Leise raschelnd falteten sich Lochlans Flügel auf seinem

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