Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)
Rücken zusammen, sodass er sich bequem hinsetzen konnte. Elphame kuschelte sich an ihn und schaute ihn an.
„Es ist passiert, als Cuchulainn zu mir kam, um die Erlaubnis für die Werbung um Brenna zu erbitten. Natürlich habe ich die nur allzu gern gegeben.“ Elphames Blick ging ausdruckslos über Lochlans Schulter, während sie versuchte, die Ereignisse zu rekapitulieren. „Dann habe ich aus einem Impuls heraus Eponas Segen angerufen. In dem Augenblick, in dem ich den Namen der Göttin aussprach, wurde ich von unglaublicher Traurigkeit erfüllt und hörte leises Weinen.“
„Vielleicht hatte deine Vorahnung nichts mit Cuchulainn und Brenna zu tun. Könnte Epona dir ein Zeichen geschickt und dir gezeigt haben, was passiert, wenn du deine eigene Hochzeit verkündest? Könnte sie versucht haben, dich auf die Widerstände vorzubereiten, die vor uns liegen?“
Elphame schüttelte den Kopf. „Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Nein, das Gefühl war definitiv mit Cuchulainn und Brenna verbunden.“ Sie atmete tief ein. „Und dann ist da noch der Geist des MacCallan. Er hat bestätigt, dass die Vision mir geschickt wurde, um mich darauf vorzubereiten, stark zu sein.“
Lochlans Augenbrauen schossen in die Höhe. „Du hast mit dem Geist des MacCallan gesprochen?“
„Mehr als einmal. Er ist sogar Cu erschienen. Deshalb wusste er in der Nacht meines Unfalls, dass er mich suchen musste. MacCallan hat ihn geschickt.“
„Mein Onkel …“ Lochlan schüttelte ungläubig den Kopf.
„Und mein Urgroßvater.“ Sie zögerte, bevor sie sanft hinzufügte: „Bei unserer letzten Unterhaltung hat er deine Mutter erwähnt. Er hat sie sehr geliebt.“
Erneut überschattete Traurigkeit Lochlans Blick. „Glaubst du, dass er mich hassen wird?“
„Ich weiß es nicht“, sagte sie wahrheitsgemäß. „Aber ich denke, es ist ein gutes Zeichen, dass er nicht erschienen ist, um dich zu verjagen. Ich zweifle nicht daran, dass der alte Geist alles weiß, was sich in den Mauern der MacCallan-Burg abspielt.“
„Soll ich gehen? Ich möchte ihn nicht verärgern.“
Elphame nahm seine Hand. „Geh nicht. Ich will dich hier haben, bei mir. Ich brauche dich. Denk daran, du gehörst zum MacCallan-Clan, sowohl durch dein Blut als auch durch deinen Eid.“
„Es ist nicht das MacCallan-Blut, das mir Sorgen macht.“ Er hob ihre Hand für einen kurzen Kuss an seine Lippen. „Was hast du vor, bezüglich deiner Vision zu unternehmen?“
Elphame seufzte. „Ich glaube, es gibt nichts, was ich tun könnte. MacCallan hat mir geraten, mich für das, was kommt, zu wappnen.“Sie zuckte mit den Schultern und spürte das große Gewicht der Verantwortung, das sie niederdrückte. „Ich kann nur stark sein und warten.“
„Du bist stark, mein Herz. Wir werden gemeinsam auf das warten, was kommt.“
Seine Worte trösteten sie, selbst als ihr klar wurde, dass sie das nicht sollten. Die Vision betraf Lochlan nicht, doch er war unzweifelhaft Mitauslöser des kommenden Sturms. Sie wusste, ihre Beziehung war für ihre Familie und den Clan eine bittere Pille, doch sie konnte ihm nicht den Rücken kehren. Ihr ganzes Leben lang hatte sie von einem Lebenspartner geträumt, ihn sich gewünscht, um ihn gebeten und doch niemals wirklich geglaubt, dass ihr ein solches Geschenk zuteilwerden würde. Jetzt, wo sie ihn gefunden hatte, konnte sie ihn nicht wieder gehen lassen.
Sie nahm seine Hand. „Ja, selbst große Traurigkeit wird gemeinsam besser zu ertragen sein.“
„Ist dir je der Gedanke gekommen, dass Epona dich vielleicht nur davor warnen wollte, dass Brenna deinen Bruder zurückweisen könnte? Wenn er sie wirklich liebt, wäre das sehr traurig für ihn, aber es ist etwas, wovon er sich erholen würde.“
„Brenna wird ihn nicht zurückweisen. Du hättest sie heute zusammen sehen sollen, Lochlan. Es war, als hätten sie ein wundervolles Geheimnis entdeckt. Ich erkenne ihre tiefen Blicke und zufälligen Berührungen nur zu gut. Nein, Brenna wird ihn nicht zurückweisen.“
„Dann lass, so Epona will, deinen Bruder genauso unsere Liebe erkennen, wenn er von unserem Geheimnis erfährt.“
Ein kräftiger Donnerschlag ertönte, und Blitze zuckten in der Nähe der Burg über den Himmel. Elphame zitterte, als ein plötzlicher kalter Schauer sie durchrieselte.
„Der Sturm kommt näher.“ Sie schaute zum Fenster, das von Blitzen erhellt wurde.
„Er geht vorüber, mein Herz.“
Elphame richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren
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