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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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und es zurück nach Partholon zu führen. Du bist es, der Eponas Weissagung erfüllen muss.
    Lochlan durfte nicht selbstsüchtig sein. Er musste an die anderen denken. Er musste ihrem Schmerz ein Ende bereiten, auch wenn das bedeutete …
    Gegen ein erdrückendes Gefühl des Verlustes ankämpfend, riss er den Blick von ihr los und verschwand lautlos in den Tiefen des Waldes.

5. KAPITEL
    „Versuchst du absichtlich, mir den Spaß zu verderben und mich zu einem Leben im Zölibat zu verurteilen?“ Cuchulainn schaute seine Schwester grimmig an.
    Elphame grinste. „Ich weiß, dir wäre es lieber, die Bewerbungsgespräche mit den weiblichen Dienstboten zu führen, anstatt draußen die meist männlichen Arbeiter zu überwachen, aber ich denke, das wird dein überaktives Liebesleben nicht nachhaltig beeinflussen.“
    „Komm, Junge. Ich begleite dich und schaue, welcher dieser kläglichen jungen Männer einen passablen Steinmetz abgeben könnte.“ Danann gab Cuchulainn einen freundlichen Klaps auf die Schulter. „Dann kannst du die anderen nehmen und anfangen, die Berge an Schutt und Unrat im Burghof wegzuräumen, wie deine Schwester es dir aufgetragen hat.“ Der alte Zentaur zwinkerte Elphame zu. „Denk immer daran – Frauen werden eher dein Bett teilen, wenn die Wände darum stabil und sauber sind.“
    „Du meinst, anders als bei dieser Ruine“, erwiderte Cu.
    „Genau das habe ich gemeint.“
    „Hmpf.“ Cu schnaubte, schloss sich aber dem Steinmeister an und kehrte gemeinsam mit ihm zu den Arbeitern zurück.
    Elphame sah ihrem Bruder kopfschüttelnd nach. Seine kräftige Stimme wehte über den Burghof zu ihr herüber, als er einige Männer und Zentauren zu sich rief, die sich außerhalb der Burgmauern befanden.
    Nachdem sie die Arbeiter begrüßt hatte, hatte Elphame gemeinsam mit Cu und Danann einen kleinen Rundgang durch die Burg gemacht. Schnell hatten sie festgestellt, dass sie mit der Renovierung erst anfangen konnten, wenn sie den Schutt weggeräumt hätten, der sich im Laufe des letzten Jahrhunderts angesammelt hatte. Also war die erste Aufgabe langweilig, aber notwendig: aufräumen.
    Die Hände in die Hüften gestemmt, sah Elphame sich um. Jetzt, wo sie alleine war, entspannten sich ihre Gesichtszüge. Was für ein Chaos. Es stimmte, dass die Grundmauern und Strukturen der Burg noch vorhanden waren, aber alles andere war zerfallen. Was vom Begräbnisfeuer nach dem Angriff der Fomorianer damals verschont geblieben war, hatte die Zeit zerstört. Elphame spürte, wieihre Schultern herabsanken. Die Burg war so viel größer, als sie gedacht hatte. Die Burganlage selbst, die von dicken Steinmauern umgeben war, nahm eine enorme Fläche Land in Anspruch. Wie viele Menschen hatten hier einst gelebt? Mindestens so viele, wie jetzt das kleine schläfrige Dorf Loth Tor bewohnten. Konnten sie das wirklich schaffen? Konnten sie alles wieder aufbauen?
    Elphame fühlte sich überwältigt. Ihr Blick wurde erneut von der rußgeschwärzten Säule in der Mitte angezogen. Sie rieb sich die Hände und erinnerte sich an die Wärme, die sie gespürt hatte, als sie mit dem Stein kommunizierte. Magie – noch nie zuvor hatte sie auch nur einen Hauch davon wahrgenommen, und an diesem Tag war sie plötzlich mit dem Wissen bombardiert worden, dass sie eine Verbindung zu den Geistern der Steine hatte. Was bedeutete das?
    Warum bleibst du nicht hier und nimmst meinen Platz ein? Ich hatte eine lange, reiche Regentschaft. Ich bin bereit, mich zur Ruhe zu setzen.
    Die Erinnerung an die Worte ihrer Mutter schwebte durch ihren Kopf, und sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Sie konnte nicht den Platz ihrer Mutter einnehmen! Ob sie nun die Geister der Steine spürte oder nicht, sie war nicht bereit, Partholon zu führen; sie war nicht ihre Mutter.
    „Hör auf!“, rief Elphame sich mit ernster Stimme zur Ordnung. Ihre Mutter war Eponas Auserwählte, sie war es nicht. Sie fühlte sich nur eingeschüchtert von der enormen Aufgabe, die vor ihnen lag, was nur natürlich war. Etwas ruhiger musterte sie die vom Feuer vernarbten, zerbröckelnden Wände. „Ich habe auch nie gedacht, dass es einfach sein würde“, murmelte sie und gab sich mental einen Stups. Sie musste nur anfangen, einen Schritt nach dem nächsten machen, die Kontrolle behalten.
    Es war ihre Burg. Ihr Zuhause.
    „Elphame!“ Cuchulainns Stimme hallte durch den Burghof. „Die Frauen sind da!“
    „Damit fange ich an“, flüsterte Elphame. Sie konnte Partholon

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