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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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versprechen würdest.“
    Die Jägerin schaute sie fragend an.
    „Was auch immer es für eine Kreatur ist, verfolge sie nicht. Lass sie einfach sein – zumindest bis wir uns hier mehr eingelebt haben und du weitere Jägerinnen zu Hilfe rufen kannst.“ Elphame spürte, dass ihre heuchlerischen Worte sie zur schlimmsten aller Verräterinnen machten, sowohl an Lochlan als auch an ihrer Freundin, aber sie wusste nicht, was sie sonst hätte sagen oder tun sollen.
    Brighid zuckte mit den Schultern. „Wie du möchtest, Elphame. Ich habe im Moment genug damit zu tun, ausreichend Fleisch für die stetig wachsende Meute zu erlegen.“
    Schweigend gingen sie weiter, beide in Gedanken bei den von Krallen verursachten Spuren im Wald.

18. KAPITEL
    „El! Hierher!“ Cuchulainn stand in der Nähe des Eingangs der Burg und winkte seiner Schwester und der Jägerin, zu ihm zu kommen.
    Verärgert, weil selbst dieser relativ kurze Spaziergang sie schon erschöpft hatte, zwang Elphame sich zu einem Lächeln und straffte die Schultern. Sie unterdrückte eine schmerzverzerrte Grimasse, als ihre rechte Schulter sie daran erinnerte, dass sie noch längst nicht wieder völlig geheilt war. Während sie auf Cuchulainn zugingen, kam Brenna aus der Burg. Sie wischte sich die blutverschmierten Hände an ihrer Schürze ab und rief Elphame und Brighid einen fröhlichen Gruß zu. Als sie jedoch nah genug war, um ihre Patientin genauer zu betrachten, wurde aus der gut gelaunten Freundin schnell wieder die besorgte Heilerin.
    „Was macht die Hand des Arbeiters? Ich hoffe, die Verletzung war nicht allzu schwer“, wandte Elphame sich an Brenna.
    „Er wird sich erholen, aber ich glaube, nächstes Mal wird er davon absehen, einer hübschen Frau hinterherzuwinken, während er Holz sägt.“ Mit zusammengekniffenen Augen musterte sie Elphames blasses, ausgezehrtes Gesicht. „Ich sehe, die Überraschung, die wir für dich geplant haben, kommt keine Sekunde zu früh.“ Ohne auf Elphames Protest zu achten, hob sie deren Oberteil an, um die Bauchwunde zu inspizieren.
    „Geht es ihr gut? Sollen wir eine Liege für sie bringen lassen?“ Cuchulainn schaute besorgt über Brennas Schulter.
    „Nein, sie braucht keine Liege“, sagte Elphame unwirsch und zog das Oberteil wieder herunter, wobei sie sowohl Brenna als auch ihren Bruder mit einem genervten Blick bedachte. „Sie braucht ein Bad, etwas anderes als Brühe zu essen und etwas Privatsphäre.“
    Brennas Lippen verzogen sich zu ihrem charakteristischen schiefen Lächeln. „Dann wird dir die Überraschung sicher gut gefallen.“
    „Von was für einer Überraschung sprichst du?“ Elphame versuchte, nicht mit den Zähnen zu knirschen. Unglaublich! Die drei würden sie noch in den Wahnsinn treiben. Sie wollte einfach nur ein Bad und ein Abendessen – und etwas Zeit für sich allein, um ihre durcheinandergeratenen Gefühle zu ordnen.
    „Komm mit uns, Schwester mein“, sagte Cu geheimnisvoll. Erhakte sich bei ihr unter und führte sie in die Burg.
    „Elphame! Gut, Sie wieder auf den Beinen zu sehen, Herrin!“ El schaute auf in Richtung des neu aufgebauten Wachgangs innerhalb der Hauptmauern der Burg, von wo die Stimme gekommen war. Während sie in ihrem Gedächtnis nach dem Namen des Mannes suchte, winkte sie ihm zu. „Danke, Brendan“, rief sie.
    Weitere Grußworte schollen zu ihr herüber, als sie langsam durch den Durchbruch in der inneren Mauer in den Burghof ging. Hier blieb sie stehen und schaute sich mit großen Augen um. Unglaublich, was in den letzten fünf Tagen alles geschafft worden war.
    Das Herz der Burg wirkte wie neugeboren. Der Springbrunnen plätscherte fröhlich vor sich hin. Jemand hatte aus dem Wald Farne herbeigebracht und sie in große Tonbehälter gepflanzt, die nun in einem kurvig verlaufenden Muster um das Mädchen aus Marmor arrangiert worden waren. Neue Wandleuchter waren angebracht worden, und an den Säulen hingen brennende Fackeln, deren warmes Licht die Burg erstrahlen ließ. Der Boden war makellos glatt und gereinigt. Es schien, als hätte das vergangene Jahrhundert die Steine noch schöner gemacht.
    „Oh Cu! Die Säulen!“
    Sie drückte kurz seinen Arm, bevor sie zur riesigen Mittelsäule eilte. Die stand wie eine neu ernannte Wache da, gerade, wachsam und stolz. Die Säule war liebevoll restauriert worden. Das flackernde Licht der Fackeln streichelte die feinen Muster aus miteinander verwobenen Knoten, kleinen Bildern von Vögeln und Blumen und steigenden

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