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Erinnert

Erinnert

Titel: Erinnert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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hilflos. Ich kann nie mit Jesse zusammen sein. Niemals mit Adam. O Gott, er müsste dann auch sterben, so wie sein Vater gestorben ist, würde mir etwas zustoßen.
    Ich würde nie jemanden lieben dürfen. Das scheint sich alles zu wiederholen. Bin ich verflucht? Ich bin es.
    Ich denke so oft an Adams Haus am See. An das, was am See passiert war, bevor mich Kristens eingepflanzte nicht echte Erinnerungen ausrasten ließen, mich dazu brachten Adam die Kehle aufzuschlitzen.
    Er weiß doch genau, dass ich ein Symbiont bin. Und er hätte es trotzdem riskiert. Eine Beziehung mit mir riskiert? Mit einem verfluchten Symbionten. Er hätte sein Leben aufs Spiel gesetzt.
    Ich weiß nicht, was ich denken, fühlen soll. Ich darf das nie zulassen. Nie wieder. Ich will nicht für den Tod eines Menschen verantwortlich sein.
     Alle meine Erinnerungen sind wieder da. Die echten und die nicht echten . Ich kann den Unterschied spüren. Aber was mich fast an den Rand des Wahnsinns treibt ist, dass meine Vergangenheit hinter einem Schleier verborgen ist.
    Was? Wo? Wer ich vor Sektion 13 war, weiß ich nicht.
    Was bedeutet das, dass ich mich daran kaum erinnern kann?
    Immer wieder sehe ich die Augen des Mannes aus meiner Erinnerung vor mir, bin mir sicher, ich war schon einmal in Sektion 0 und ich sehe Wände aus Glas und Beton. Aber was ist denn das für eine Vergangenheit? Was soll denn das für eine Erinnerung sein?
     
    Wir haben die Nacht in unserem Schlupfwinkel verbracht, bis die Geräusche des Krieges verstummt waren. Adam war mir in der letzten Nacht sehr nahe. So nahe wie Hope. Ich beziehe das nicht nur auf seinen Körper, dessen Duft mir nicht aus dem Sinn geht. Ich denke ständig an seine dunklen Haare und Augen, die mich an das Rehkitz am See erinnern. Ich versuche nicht darüber nachzudenken, wie warm sein Arm war und wie stark er sich anfühlte, als er ihn um mich legte. 
    Es ist unergründlich, wer diese erste Schlacht zwischen den Bestien und den Vollstreckern für sich entscheiden konnte. Wir sahen die Verluste der Sektion. Wir hatten mit angesehen wie Bestien getötet wurden. Aber es ist schleierhaft wer gewonnen hat, falls es überhaupt Sinn machte von Gewinnern zu sprechen. Ich habe den Verdacht in mir, dass wir alle in diesem Spiel nur die Verlierer sind.
    Wir folgen der gleichen Richtung, die ich seit Tagen mit Hope gegangen bin. Bis auf die Tatsache, dass Adam selbst gehen kann, hat sich nicht viel verändert. Heute Morgen haben wir eine zertrümmerte Drohne gefunden. Eine die einmal wunderschön gewesen war, mit verspielten silbrigen Konturen und Flügeln. Eine, die nicht von einem Computer gesteuert wurde, sondern von programmierten Vollstreckern. Macht das einen Unterschied, frage ich mich?
    Die Drohne war komplett zerstört, trotzdem ist Adam hineingeklettert. Hope hat einen Schutzschild um ihn gelegt, nur für den Fall, dass es doch noch eine Explosion gegeben hätte. Es gab keine. Ich frage mich ob Hopes Kräfte tatsächlich ausreichen würden, um uns vor einer Explosion zu schützen?
    Adam hat aus dem Wrack eine der Waffen der Vollstrecker, Munition, ein Fernglas und mobile Teile des Bordcomputers herausgeholt. Wenn wir eine funktionierende Stromquelle finden würden, dann meint Adam, könnten wir den Computer mit Leben erwecken und mehr erfahren, was um uns herum passiert.
    Die nächsten Schritte sind zunächst überschaubar. Hope will, dass ich etwas sehe, dass sie nicht mit Worten ausdrücken kann oder will, und ich hoffe darauf eine Möglichkeit zu entdecken, zurück zu Asha zu kommen, um mein Versprechen einzulösen.
     

Kapitel 7
     
    Liebes Tagebuch,
    mit jedem Tag lerne ich mehr dazu. Lerne zu tanzen im Einklang mit der Natur, mit allem was mich umgibt und spüre die enge Verbundenheit, die unsichtbaren Bande, die uns alle miteinander verbinden. Aber mit jedem Tag werde ich auch schwächer.
    Ich verrate das Hope nicht, setze ein tapferes Gesicht auf, aber ich bin froh, wenn Adam müde wird und sich schlafen legt, damit ich auch eine Weile schlafen kann.
    Ich beobachte ihn, wie er in jeder sich bietenden Pause versucht den Computer wiederzubeleben. Wir benötigen Energie, sagt er dann jedes Mal. Ich traue mich es nicht auszusprechen, aber auf deine Seiten kann ich es schreiben.
    Wenn ich Adam sehe, mich in seiner Nähe befinde, dann spüre ich erneut den Durst in mir.
    Ich bin wie der Computer in Adams Händen. Brauche Energie, um zu überleben und die einzige Quelle, die mir offensichtlich das

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