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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dazu. Auf dem Kopf trug er seine geliebte Lakers-Mütze. »Ich werde dich vermissen, Baby.«
    Er zuckte zusammen, wie es jeder selbstbewusste zehnjährige Junge getan hätte, wenn man ihn als Baby bezeichnete. Wenigstens waren sie allein. »Ich werde völlig in Ordnung sein und all das. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    »Tue ich aber. Das ist meine Aufgabe.« Sie ging zu ihm und umarmte ihn. Zu ihrer Freude schlang er die Arme um ihren Hals und drückte sie fest. »Dienstag komme ich zurück.«
    »Bringst du mir etwas mit?«
    »Vielleicht.« Sie küsste ihn auf beide Wangen. »Wachs nicht zu sehr, wenn ich weg bin.«
    Er grinste. »Vielleicht nicht.«
    »Ich werde immer noch größer sein als du.« Sie nahmen ihr Gepäck. Brandon trug seine vollgestopfte Sporttasche, in der sich alles befand, was ein moderner Junge braucht, wenn er ein paar Tage bei Freunden verbringen will.
    Keiner von ihnen kam auf die Idee zu läuten, damit jemand vom Personal ihnen die Koffer und Taschen hinunterbrachte.
    »Ich werde dich jeden Abend um sieben Uhr nach unserer Zeit anrufen. Das ist unmittelbar nach dem Abendessen. Den Namen und die Telefonnummer meines Hotels habe ich dir in die Tasche gesteckt.«
    »Ich weiß, Mama.«
    Sie hörte die Ungeduld in seiner Stimme, aber das war ihr verdammt gleichgültig. Eine Mutter musste sich so und nicht anders verhalten. »Du kannst mich dort anrufen, wann immer du mich brauchst. Wenn ich nicht da bin, wird man mir an der Rezeption eine Nachricht hinterlassen.«
    »Ich weiß, was ich zu tun habe. Es ist genauso, als wenn du eine deiner Reisen machst.«
    »Yeah.« Aber diesmal würde ein Ozean zwischen ihnen liegen.
    »Julia.« Nina kam in die Halle, als sie unten an der Treppe angelangt waren. »Sie sollten das nicht alles selber tragen.«
    »Ich bin daran gewöhnt. Wirklich.«
    »Gut.« Sie nahm Julia den Koffer mit ihrer Kleidung ab. »Ich habe dafür gesorgt, dass Lyle Sie zum Flughafen fährt.«
    »Ich bin sehr dankbar dafür. Aber es ist nicht notwendig, dass er mich hinbringt.« Er war ihr nicht ganz geheuer. »Ich kann ebensogut ...«
    »Sie sind Miss B.s Gast«, erwiderte Nina trocken. »Und Sie reisen im Auftrag von Miss B. nach London.« Damit war die Angelegenheit für Nina erledigt. »Es wird schrecklich ruhig und langweilig in den nächsten Tagen hier werden.« Sie lächelte Brandon zu. »Aber ich bin sicher, du wirst eine tolle Zeit verbringen bei den McKennas.«
    »Sie sind nett.« Es war sicher nicht klug, ihr zu verraten, dass Dustin versprochen hatte, ihm beizubringen, wie man laute Geräusche mit der Achselhöhle erzeugen konnte. So was verstanden Frauen nicht. Als die Türglocke ertönte, lief er durch die Halle. »Da bist du ja!« rief er, als CeeCee auf der Schwelle erschien.
    »Darauf kannst du wetten. Alles bereit für drei fröhliche, aufregende Tage mit überfüllten Badezimmern. Hi, Miss Slooman. Danke für den freien Tag.«
    »Den haben Sie verdient.« Sie lächelte ein wenig abwesend, da sie in Gedanken bereits ganz woanders war. »Da alle verreist sind, hätten Sie hier sowieso nur wenig zu tun. Viel Spaß, Brandon. Gute Reise, Julia. Ich rufe jetzt Lyle an.«
    »Benimm dich gut.« Noch einmal umarmte Julia ihren Sohn. »Streite dich nicht mit Dustin.«
    »Okay, Mama.« Er nahm seine Sporttasche. »Auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen.« Sie biß sich auf die Lippe, als er das Haus verließ.
    »Wir werden gut auf ihn achtgeben, Julia.«
    »Ich weiß.« Sie lächelte mühsam. Durch die offene Tür sah sie die große schwarze Limousine vorfahren.
    Während Julia im strahlenden Sonnenschein zum Flughafen fuhr, streckte sich Eve im Bett aus und lauschte dem Trommeln des Regens auf dem Dach des Bungalows. Heute konnten sie keine Aufnahmen machen.
    Es machte ihr nichts aus, einen Tag zu verlieren. Sie streckte sich wieder und schnurrte, als eine feste, große Hand ihren Körper streichelte.
    »Es klingt nicht so, als ob es bald aufhören würde«, sagte Peter und rollte sich unter sie. Er war erstaunt, wie gut sie am Morgen aussah. Sicher, ohne ihr sorgfältiges Make-up wirkte sie älter, aber ihr fester Körper, die glänzenden Augen und die weiche Haut ließen das Alter völlig unwichtig erscheinen. »Unter diesen Umständen können wir ruhig den ganzen Tag drinnen verbringen.«
    Sie spürte seine Bereitschaft und setzte sich mit gespreizten Beinen auf ihn. »Ich denke, wir werden uns beschäftigen können.«
    »Yeah.« Er legte seine Hände um ihre Hüften.

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