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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass ihr keine Zeit zu irgendeinem Protest blieb. Sie konnte nur noch rasch Luft holen.
    »Das ist nicht...« Er drückte seine Lippen auf ihren Mund und schnitt ihr damit das Wort ab. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Stöhnend ließ sie die Aktentasche fallen und klammerte sich an ihn. In diesem einen Augenblick, in dem die Vernunft schwieg und ihre Sinne die Herrschaft übernommen hatten, gab sie ihm alles.
    »Habe ich mich verständlich genug gemacht?«
    »Sei still«, flüsterte sie und schlang die Arme um seinen Hals. »Sei jetzt still.«
    Er schloß die Augen, unverschämt glücklich, weil sie ihren Kopf zutraulich an seine Schulter gelegt hatte. Diese Geste und ihr kleiner, gehauchter Seufzer erweckten in ihm den Wunsch, sie irgendwo hinzubringen, wo es sicher und ruhig war. »Du machst mir Kummer, Julia.«
    »Weil ich nach London geflogen bin?«
    »Nein. Weil ich dir gefolgt bin.« Er hielt sie ein wenig von sich ab und fuhr ihr mit dem Handrücken über die Wange. »Du wohnst im Savoy?«
    »Ja.«
    »Dann komm. Ich möchte nicht, dass eines der Hausmädchen meines Vaters hereinkommt, wenn ich dich liebe.«
    Das Bett war ein sicherer Zufluchtsort. Das Zimmer war ruhig. Ihr Körper war so verführerisch wie fließender Wein. Jedes Zittern, jedes Seufzen von ihr ließ sein Blut rascher durch die Adern fließen. Sie hatte die Vorhänge lieber zuziehen wollen, aber er hatte sie offen gelassen und genoss es, ihr Gesicht im blassen Wintersonnenlicht zu beobachten.
    Er hatte nicht gewusst, dass es so wunderbar sein konnte. Aber er hatte es schon gespürt, als er ihr langsam und vorsichtig das Kleid ausgezogen hatte und zu den glatten Seidendessous darunter vorgedrungen war. Zentimeterweise hatte er die feinen seidenen Häute entfernt. Und da war nur noch sie, zart, geheimnisvoll, erregend. Als er sie aufs Bett legte, seufzte sie.
    Jetzt war sie bei ihm, ihre feuchte, glatte Haut berührte ihn, ihr zitternder Atem drang in sein Ohr, ihre Hände streichelten seinen Körper, zuerst sanft, dann gierig, dann verzweifelt. Er konnte ihr Begehren spüren, ihre wilde Erregung.
    Sie war es auch, die das Tempo änderte, anfachte, bis sie in selbstvergessener heißer Leidenschaft über das Bett rollten.
    Das Bett war kein sicherer Zufluchtsort mehr, sondern voller gefährlicher Wonnen. Das Zimmer war nicht mehr ruhig, sondern voller geflüsterter Aufforderungen und voll von halbunterdrücktem Keuchen. Draußen hatte es angefangen zu regnen. Als es dunkel wurde, nahm er sie mit einem blindwütigen Hunger, von dem er glaubte, dass er sich nie würde stillen lassen.
    Und selbst als sie still nebeneinander lagen und dem Regen zuhörten, konnte er diesen Hunger immer noch spüren.
    »Ich muss Brandon anrufen«, murmelte Julia.
    »Hm.« Paul schmiegte sich enger an sie und nahm ihre Brüste in seine Hände. »Mach das.«
    »Nein, -ich kann nicht ... Ich meine, ich kann ihn nicht anrufen, während wir ...«
    Er kicherte und knabberte an ihrem Ohr. »Julia, das Telefon übermittelt nur Laute, keine Bilder.«
    Sie kam sich ziemlich blöd vor, aber das änderte nichts. Sie schüttelte den Kopf und rutschte beiseite. »Nein, ich kann das nicht, wirklich.« Sie schaute zu ihrem Kleid, das in zwei Schritten Entfernung über einer Stuhllehne lag. Paul grinste, als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte.
    »Soll ich die Augen zumachen?«
    »Nein, natürlich nicht.« Aber es fiel ihr nicht leicht, das Kleid überzuziehen in dem Bewußtsein, dass er sie beobachtete.
    »Du bist süß, Julia.«
    Sie schloss den Gürtel und starrte dabei auf ihre Hände. »Wenn du damit sagen willst, dass ich ein bisschen einfältig bin ...«
    »Süß«, wiederholte er. »Und mein Ego ist natürlich sehr erfreut darüber, dass du offensichtlich nicht daran gewöhnt bist, dich mit einem Mann in einer solchen Situation zu befinden.« Er warf einen Blick auf den Regen, der unablässig gegen die Scheiben schlug. »Ich hätte dir gern ein wenig von London gezeigt, aber dies scheint nicht der richtige Tag dafür zu sein. Ich könnte uns etwas zum Abendessen bestellen.«
    »In Ordnung. Frag auch gleich nach den Theaterkarten.«
    Sie wartete, bis er seine Slacks angezogen hatte, dann erst meldete sie das Gespräch an. Zehn Minuten später ging sie in den kleinen Salon, wo Paul in Gedanken verloren vor dem Fenster stand. Sie ging zu ihm, legte ihren Arm um seine Taille und drückte ihre Wange an seinen Rücken.
    »In Los Angeles scheint die Sonne. Die Lakers haben gegen

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