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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nach einem Taschentuch. »Ich mache mir Sorgen um Travers, aber ich kann es nicht ertragen, länger hierzubleiben in dem Bewusstsein, dass Miss B. nie mit einem neuen unmöglichen Auftrag hereingestürmt kommen wird. Oh, Gott, Paul, warum musste das passieren?«
    »Genau das müssen wir herausfinden, Nina. Ich weiß, dass die Polizei Sie verhört hat.«
    »Wieder und wieder«, sagte sie seufzend. »Es scheint festzustehen, dass ich als Zeugin in dem Prozess werde aussagen müssen - wegen des Streites, wegen Julia.«
    Ihm fiel auf, dass ihre Stimme sich verändert hatte. »Sie glauben, dass sie es getan hat, nicht wahr?«
    Sie blickte auf das zerknitterte Taschentuch, warf es fort und nahm sich ein neues. »Es tut mir leid, Paul. Ich verstehe Ihre Gefühle für sie. Aber trotzdem - ich sehe einfach keine andere Möglichkeit. Ich glaube nicht, dass sie es geplant hat. Ich glaube nicht einmal, dass sie es beabsichtigt hat. Aber trotzdem ist es passiert.«
    »Was auch immer Sie annehmen, Nina, Sie könnten mir vielleicht helfen. Ich habe mir da eine Theorie zurechtgelegt. Können Sie mir sagen, wer Eve an dem Tag, an dem sie getötet wurde, und am Vortag besucht hat?«
    »Mein Gott, Paul.«
    »Ich weiß, es ist nicht einfach für Sie. Aber es könnte mir helfen.«
    »Also, in Ordnung.« Rasch wischte sie sich die Augen ab, legte das Taschentuch beiseite und griff nach dem noch nicht verpackten Terminkalender. »Drake war hier und Greenburg. Am Abend vorher sind Maggie und Victor dagewesen. Oh, und Sie, natürlich. Travers hat erwähnt, dass Sie Eve besucht haben, deshalb habe ich es mir notiert.«
    »Tüchtig wie immer, Nina.« Er spielte schon mit einer anderen Möglichkeit. »Hatte Eve etwas mit dem Chauffeur?«
    »Lyle?« Zum ersten Mal seit Tagen musste Nina lachen. »Nein! Miss B. hatte zuviel Klasse für diesen Typen. Es gefiel ihr, dass er so gut zu dem Wagen passte. Das war alles.«
    »Noch etwas. Gab es irgendwelche Probleme mit der Alarmanlage an dem Tag, an dem es passiert ist? Ist sie vielleicht überprüft worden?«
    »Die Alarmanlage? Nein, wieso sollte es damit Probleme gegeben haben?«
    »Ich will nur alles genau sondieren, Nina. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie umgezogen sind. Und machen Sie sich keine Sorgen wegen Travers. Ich kümmere mich um sie.«
    »Ich weiß. Ich bleibe in Verbindung mit Ihnen, Paul. Es tut mir leid - alles.«
    »Mir auch.« Er hängte den Hörer ein. Für den nächsten Anruf ließ er sich mehr Zeit, überlegte vorher genauer, was er sagen wollte. Dann wartete er darauf, zu Frank durchgestellt zu werden.
    »Ich habe nur eine Minute Zeit, Paul. Die Dinge überstürzen sich.«
    »Julia?«
    »Überwiegend ja. Sie lässt eine Koryphäe aus dem Osten herkommen.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Yeah, das kann ich mir vorstellen. Wie auch immer, er will jeden Fetzen Papier sehen, der irgendwie mit dem Fall zu tun hat. Seine Ankunft wirft schon ihren Schatten bis hierher. Der District Attorney besteht darauf, dass wir alles bestens für ihn vorbereiten. Wir werden ganz schön auf Trab gehalten.«
    »Hathoway arbeitet schnell.«
    »Yeah.« Er senkte die Stimme. »Und deshalb arbeitet der District Attorney noch schneller. Er ist wie verrückt hinter der Sache her, Paul. Da ist alles drin - Geld, Macht, Glanz und Skandale. Er verspricht sich eine große Presse davon.«
    »Frank, hast du irgendeine Möglichkeit, überprüfen zu lassen, ob das Sicherheitssystem an jenem Tag abgeschaltet gewesen ist?«
    Frank runzelte die Stirn und blätterte in seinen Papieren. »Als wir kamen, war es in Ordnung.«
    »Aber hätte es nicht vorher abgeschaltet und dann wieder eingeschaltet worden sein können?«
    »Himmel, Paul, das sind doch Hirngespinste.« Als er darauf keine Antwort bekam, murmelte Frank: »Okay, ich werde mit ein paar von den Elektronik-Boys reden, aber ich glaube nicht, dass es viel Zweck hat.«
    »Noch etwas, Kannst du noch einmal mit dem Chauffeur reden?«
    »Mit dem Zuchthengst? Warum?«
    »Das ist nur so ein Gefühl.«
    »Mist. Man halte mir diese Schriftsteller vom Halse.« Aber er machte sich bereits eine Notiz. »Sicher, ich kann ihn noch einmal auseinandernehmen.«
    »Ich wäre gern dabei.«
    »Sicher, warum zum Teufel nicht? Wozu brauche ich eine Pension, wenn ich von guten Taten leben kann?«
    »Nur noch eine letzte Sache.«
    »Heraus damit. Soll ich dir die Akten rüberschicken? Ein Beweismittel verschwinden lassen? Einen Zeugen umdrehen?«
    »Ich hätte nichts dagegen. Und da wir einmal

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