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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und Jetzt«, erwiderte er und stieß mit ihr an. »Und auf das, was wir daraus machen.« Er holte ein Geschenk, das unter dem Baum gelegen hatte. »Es ist nicht so persönlich wie Byron, aber als ich es sah, dachte ich sofort an dich.«
    Eve legte ihre Zigarette ab, um das Päckchen zu öffnen. Die Brillantkette schoß weiße Blitze ab vor dem Hintergrund aus schwarzem Samt. In der Mitte funkelte ein großer, dunkler Rubin. Die Diamanten waren sternförmig geschliffen, der Rubin wie eine Träne.
    »Oh! Oh, Charlie.«
    »Ich hoffe, du sagst jetzt nicht, das hätte ich nicht tun sollen.«
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Augen waren feucht geworden, ihre Kehle trocken. »Ich wollte sagen, dass du einen ausgezeichneten Geschmack hast. Verdammt, mir fehlen einfach die richtigen Worte. Es ist umwerfend.«
    »Genau wie du.« Er nahm die Kette und ließ sie durch seine Finger gleiten. »Wenn du nach den Sternen greifst, Eve, wird es Blut und Tränen kosten. Das solltest du nie vergessen.« Er legte ihr das Halsband um. »Manche Frauen sind dafür geboren, Diamanten zu tragen.«
    »Ich bin sicher, dass ich dazugehöre.« Lachend holte sie ihre Puderdose hervor, ließ den Deckel aufspringen und betrachtete die Kette in dem kleinen, quadratischen Spiegel. »Mein Gott, ist das schön!« Sie sprang auf und küsste ihn. »Ich komme mir vor wie eine Königin.«
    »Ich will, dass du glücklich bist.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Ich liebe dich, Eve.« Er sah die Überraschung in ihren Augen und gleich darauf die Abwehr. Er unterdrückte einen Fluch und ließ die Hände sinken. »Ich habe noch etwas für dich.«
    »Noch mehr?« Sie musste sich Mühe geben, ihre Stimme unter Kontrolle zu behalten. Sie hatte gewusst, dass er sie begehrte und mochte. Aber Liebe? Sie wollte nicht, dass er sie liebte, weil sie seine Liebe nicht erwidern konnte. Sie wollte sich auch nicht dazu verpflichtet fühlen, es zu versuchen. Ihre Hand zitterte leicht, als sie nach ihrem Champagnerglas griff. »Es wird dir schwerfallen, diese Kette noch zu übertrumpfen.«
    »Wenn ich dich so gut kenne, wie ich es glaube, wird dies hier sie um Meilen übertrumpfen.« Er zog ein Stück Papier aus der Brusttasche und legte es vor sie hin.
    »12. Januar, 10 Uhr, Bühne 15.« Verwirrt runzelte sie die Stirn. »Was ist das? Der Schlüssel für eine Schatzsuche?«
    »Dein Termin für Probeaufnahmen.« Er sah, wie sie blass wurde und ihre Lippen zu zittern anfingen. Sie konnte nur noch den Kopf schütteln. Er verstand sie nur zu gut. Er lächelte, aber seine Augen blieben ernst. »Ja, ich dachte mir, das bedeutet dir noch mehr als Brillanten.« Und er wusste, dass sie ihn rasch überrunden würde, wenn er ihr erst einmal den Weg geebnet hatte.
    Sehr sorgfältig faltete sie das Blatt Papier zusammen und verstaute es in ihrer Tasche. »Danke, Charlie, das werde ich dir nie vergessen.«
    »In dieser Nacht ging ich mit ihm ins Bett«, sagte Eve ruhig. Ihre Stimme klang zwar ein wenig erstickt, aber sie vergoß keine Tränen. Sie weinte nur noch auf ihr Stichwort bei Aufnahmen. »Er war sanft, unwahrscheinlich lieb und sehr gerührt, als er feststellte, dass er der erste war. Eine Frau vergißt das erste Mal nie, und wenn es schön war, ist ihr die Erinnerung daran kostbar. Ich behielt die Kette um, während wir uns liebten.« Sie lachte und nippte an ihrem kalt gewordenen Kaffee. »Dann tranken wir wieder Champagner, und später liebten wir uns wieder. Ich denke gern daran, dass ich ihm in dieser ersten Nacht mehr gegeben habe als Sex, und auch in den Wochen danach, solange wir ein Paar waren. Er war übrigens zweiunddreißig, vier Jahre älter, als die offizielle Version es wollte. Charlie hielt nicht viel von Lügen, er hat es mir erzählt.«
    Mit einem Seufzer setzte sie die Kaffeetasse ab und schaute auf ihre Hände. »Er fuhr mich selber zu den Testaufnahmen hin. Er war ein guter Schauspieler, der zu seiner Zeit weit unterschätzt wurde. In zwei Monaten hatte ich eine Rolle in seinem nächsten Film.«
    Julia legte ihren Notizblock beiseite. Sie würde bestimmt nichts von dem vergessen, was sie gehört hatte. »Es war Desperat Lives mit Michael Torrent und Gloria Mitchell. Sie haben die Cecily gespielt, das sinnliche Biest, das Torrents idealistischen jungen Anwalt verführte und betrog. Eine der erotischsten Filmszenen bis heute ist die, wo Sie in sein Büro kommen, sich auf seinen Schreibtisch setzen und ihm den Reißverschluss aufziehen.«
    »Man hatte mir

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