Erleuchteter Sex
sein. Durch Übung werden Sie lernen, die Massage trotz der Gefühle fortzusetzen, die in Ihnen aufsteigen. Üben Sie sich darin, voll und ganz präsent zu bleiben und aufsteigende Gefühle ganz und gar zuzulassen und umzuwandeln, während Sie schreien, weinen, heulen oder stöhnen. Atmen Sie immer weiter, während diese Gefühle Sie durchströmen. Nehmen Sie alle Empfindungen vollständig wahr, bauen Sie Ihre Abwehr und Ihre Schutzwälle Schicht für Schicht ab, während Ihr Liebhaber den G-Punkt weiterhin genau nach Ihren Anweisungen massiert.
Vielleicht müssen Sie sich eine oder zwei Wochen lang jeden zweiten Tag massieren lassen. Vielleicht sind auch einige Monate gefühlvoller G-Punkt-Massage vonnöten. Wie lange es dauert, spielt keine Rolle. Haben Sie Geduld. Lassen Sie sich Zeit. Schreiten Sie in Ihrer eigenen Geschwindigkeit und mit der Ihnen angenehmen Intensität voran. Irgendwann wird sich Ihre Vagina dieser Form der Berührung öffnen. Der G-Punkt wird sich entspannen. Die emotionalen Narben früherer Erfahrungen - von den Erinnerungen an sexuellen Missbrauch in der Kindheit bis hin zu den emotionalen Folgen gefühlloser Ex-Liebhaber - werden sich allmählich auflösen. Denken Sie nur stets daran, bei der G-Punkt-Massage weiterzuatmen, zu fühlen und sich zu entspannen, wenn Gefühle und Erinnerungen aufsteigen, Ihren Körper und Ihr Herz durchströmen und nach und nach verschwinden.
Sobald der G-Punkt von chronischer Anspannung befreit ist, reagiert die ganze Vagina anders auf innere Stimulation. Wenn der Mann seine Erektion dreißig bis vierzig Minuten lang halten kann und Penis und Vagina so positioniert sind, dass ein entsprechender Kontakt zustande kommt, kann der Geschlechtsverkehr den meisten Frauen regelmäßig intensive und emotionale G-Punkt-Orgasmen bescheren.
Folgendes Muster tritt bei Frauen häufig auf: Nach einigen klitoralen Orgasmen erleben sie zum Abschluss einen vollständigen G-Punkt-Orgasmus oder vaginalen Orgasmus, der oft das entspannte Ende des Liebesaktes einläutet. Manche Frauen genießen die klitorale Stimulation und den klitoralen Orgasmus als Vorbereitung auf den totalen G-Punkt-Orgasmus, während andere überhaupt kein Interesse an oder kein Bedürfnis nach klitoralen Orgasmen haben. Es gibt Frauen, die das Liebesspiel nach einem G-Punkt- oder vaginalen Orgasmus ausklingen lassen. Andere dehnen es noch weit über den ersten G-Punkt- oder vaginalen Orgasmus aus und erleben unter Umständen sogar multiple G-Punkt-Orgasmen, so wie einige Frauen mehrere klitorale Orgasmen haben.
Manchmal tut sich der Mann leichter, wenn er zunächst lernt, eine Frau mit den Fingern zum G-Punkt-Orgasmus oder vaginalen Orgasmus zu bringen, ehe er es mit dem Penis versucht. Mit liebenden Fingern kann er die inneren Landschaften seiner Partnerin erkunden, lernen, welcher Rhythmus, welche Intensität und welche Stellen die sexuelle Energie seiner Partnerin am stärksten reizen. Er kann auf ihre Äußerungen eingehen und ihre Energie mit seinen Fingern zu intensiver emotionaler Offenheit und Hingabe verlocken. Wenn er es dann mit dem Penis versucht, wird er sehr viel besser wissen, was zu tun ist.
Ganz gleich, wie vollendet ein Mann diese Technik beherrscht - eine Frau wird sich erst dann so weit entspannen, dass sie einen G-Punkt-Orgasmus haben kann, wenn sie ihrer eigenen sexuellen Energie sowie der sexuellen Energie ihres Partners vertraut und sich ihr öffnet. Wenn sie im Augenblick intensivster Lust nicht gesehen werden möchte, wird sie sich verschließen. Wenn sie Angst vor Gefühlen hat oder fürchtet, ihnen zu sehr Ausdruck zu verleihen, wird sie sich verschließen. Wenn es ihrem Partner an Einfühlungsvermögen und emotionaler Verbundenheit fehlt, wird sie sich aus Mangel an Vertrauen zurückhalten.
Wenn sie spürt, dass es ihrem Partner an maskuliner Zielsetzung im Leben fehlt, etwa weil seine finanziellen oder spirituellen Ambitionen unklar sind, wird sie sich ihm nicht völlig öffnen. Sie wird ihren femininen Kern in einer heimlichen Geste emotionaler Unabhängigkeit schützen, was sie hindert, die Liebe tief in ihr Innerstes einzulassen, und den Ausdruck ihrer ungezähmten Lust, Hingabe und Liebe hemmt.
Damit eine Frau intensive Orgasmen erlebt, muss sie nicht nur der eigenen Sexualität vertrauen - und das schließt den körperlichen und akustischen Ausdruck großer Lust und das düstere Chaos aufbrandender Gefühle ein. Sie muss sich auch auf die Integrität ihres Partners
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