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Ernährung im Sport

Ernährung im Sport

Titel: Ernährung im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Neumann
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den Einfluss des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems auf den Wasserhaushalt bei Langzeitbelastungen besteht noch Forschungsbedarf.
    Unabhängig davon ist festzustellen, dass eine Dehydratation bei Hitze nicht vermieden werden kann, weil der Schweißverlust immer höher ist als die mögliche Wasserresorption im Darm. In einer Stunde können über 2 l Schweiß gebildet werden, aber höchstmöglich nur 1,5 l Wasser vom Darm resorbiert werden.

6 VITAMINE UND SPORT
    Die Vitamine sind Mikronährstoffe organischen Ursprungs und für den Organismus lebensnotwendig (essenziell). Ohne Vitamine wäre ein Wachstum und der Ablauf wichtiger Lebensfunktionen nicht möglich. Der Organismus des Menschen kann Vitamine nicht selbst bilden. Sie müssen ständig in bestimmten Mengen mit der Nahrung aufgenommen werden. Ihre Aufnahme erfolgt als fertiges Vitamin oder als Vitaminvorstufe, dem Provitamin . Ein bekanntes Provitamin ist das Betakarotin, die Vorstufe von Vitamin A. Die Vitamine sind weder Baumaterial noch Energielieferanten. Sie entfalten ihre Wirkung als Coenzyme oder hormonähnliche Stoffe . Der Bedarf an Vitaminen ist mengenmäßig klein, deshalb werden sie auch zu den Mikronährstoffen gezählt.
    Die Angaben zum Vitaminbedarf beruhen auf Erfahrung und der Erkenntnis, wie viel an Vitaminen notwendig ist, damit keine gesundheitlichen Störungen auftreten. Die empfohlenen Mengen an Vitaminen durch die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind eine Durchschnittsangabe für die Gesamtbevölkerung. Sporttreibende haben, abhängig von der Trainingsbelastung, einen 2-3fach höheren Energieumsatz im Vergleich zu Untrainierten. Das ist ein Argument für den höheren Vitaminbedarf Trainierender.
    Inzwischen ist die zusätzliche Aufnahme von Vitaminen im Leistungstraining normal. Die Frage ist, wie viel an Vitaminen nützlich ist. Die Vorstellung, dass ein hoch dosiertes Vitamin die sportliche Leistung erhöhen könnte, lässt sich nicht beweisen. Richtig ist, dass die Anpassung an Trainingsbelastungen und die Regeneration nur bei optimaler Vitaminversorgung störungsarm abläuft. Der individuell notwendige Vitaminbedarf kann nicht vorausgesagt werden. Die bekannten Anzeichen und Erkrankungen, die mit einer Vitaminunterversorgung zusammenhängen, bilden für den Sporttreibenden keinen Orientierungsmaßstab.
    Der Vitaminbedarf wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst:
Belastungshöhe (Stunden/Woche)
Stresssituation
Magen-Darm-Funktion
Erkrankungen (z. B. Infekt)
Regenerationszustand
Wachstumsphase
Schwangerschaft u. a.
    Für 98% der Bevölkerung sind die Empfehlungen der DGE oder der amerikanischen Lebensmittelbehörde mit ihren Recommended Dietary Allowances (RDA) zutreffend, zumal bei neuen Erkenntnissen die Empfehlungen korrigiert werden. Die Allgemeinempfehlungen haben eine Sicherheitsspanne zur Vermeidung einer Unterversorgung ( Tab. 1/6 ).
    Die Empfehlungen zur Vitaminaufnahme fallen international unterschiedlich aus, weil Klimaeinflüsse, Bodenbeschaffenheit, Ernährungsfaktoren u. a. diese Angaben beeinflussen. Einen Einflussfaktor auf die Vitaminversorgung bilden die industriell bearbeiteten oder hergestellten Lebensmittel. Sie sind zum Teil vitaminärmer als das Naturprodukt oder enthalten gezielt Zusätze bestimmter Vitamine. Der neue Ausdruck für diese Lebensmittel, die mit bestimmten Wirkstoffen angereichert sind, ist Functional Foods .
    Prinzipiell besteht zwischen einem industriell hergestellten Vitamin und einem natürlichen kein Wirkungsunterschied. Trotzdem sind natürlich aufgenommene Vitamine von Vorteil, weil noch zahlreiche Begleitstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe) die biologische Wirkung erhöhen.
    Tab. 1/6: Vitaminbedarf von Untrainierten und Leistungssportlern

    * Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) von 2000.
    ** Höhere Mengen bei Kraft- und Kraftausdauertraining sowie Höhentraining.
    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) akzeptiert 11 Vitamine, die sie als wahre Vitamine bezeichnet ( Tab. 2/6 ).
    Hierzu gehören:
    Vitamin A (Retinol), B 1 (Thiamin), B 2 (Riboflavin), B 3 (Niacin), B 5 (Pantothensäure), B 6 (Pyridoxin), B 12 (Cobalamin), C (Ascorbinsäure), D (Calciferol), E (Alpha-Tocopherol) und K (K 1 Phyllochinon und K 2 Menachinon).
    Als inoffizielle Vitamine gelten:
    F 1 (Omega-3-Fettsäuren), F 2 (Omega-6-Fettsäuren), H (Biotin), B Y (Pteridin), J (Cholin), M (Folsäure), O (L-Carnitin), P (Bioflavonoide) und Q (Coenzym Q 10 /Ubichinon).
    Die klassische

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