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Ernährung im Sport

Ernährung im Sport

Titel: Ernährung im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Neumann
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ausstellen zu lassen.
    Macht der Arzt eine Injektion oder Infusion, so sollte das über ein Behandlungszertifikat belegt werden. Bei Kontrollen sollte der Sportler die Behandlungsmaßnahmen vorzeigen können.
    An der Verbesserung der Doping-Analysemethoden wird ständig gearbeitet.
    Um dieser Tatsache zu entsprechen, wurde während der Olympischen Spiele 2008 in Peking beschlossen, dass die Dopingprobe eines Athleten für acht Jahre aufgehoben wird, damit verbesserte Analysemethoden das Aufspüren unerlaubter Substanzen nachträglich ermöglichen. Dadurch war es bereits in kurzer Zeit nach den OS in Peking möglich, den Urin auf ein EPO einer dritten Generation (Cera) zu untersuchen und Athleten zu überführen.
11.4 Juristische Aspekte
Sportrecht
    Das Sportrecht untergliedert sich in Vereinsrecht, Sportrecht der Sportverbände (international) und olympisches Recht , vertreten durch das Internationale Olympische Komitee (IOC). Alle diese Organisationen haben Satzungen, die ein Vergehen im Sinne des Dopings mit einem entsprechenden Strafmaß belegen. Hierfür halten sich die Verbände unabhängige Rechtsausschüsse mit Entscheidungsbefugnis.
Olympisches Recht
    Das olympische Recht wurde von der Medizinischen Kommission des IOC bisher fachinhaltlich bei Dopingfragen repräsentiert. Diese Aufgabe hat ab 2000 die WADA übernommen.
    Die Mehrzahl der internationalen Sportverbände orientiert sich an diesen Vorgaben und behält sich nur kleine Varianten vor. Die Sanktionen legen die internationalen Sportverbände fest. Bei Olympischen Spielen sind IOC und WADA zuständig. Dennoch gibt es Diskrepanzen in der Verhängung des Strafmaßes. Ein bei Dopingmissbrauch gesperrter Sportler veranlasst die Sponsoren, den nach § 305 BGB abgeschlossenen Fördervertrag, der auf Leistung und Gegenleistung beruht, zu kündigen. Künftig werden alle Bekämpfungsmaßnahmen durch die 1999 gegründete Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) beschlossen und auch Rechts- und Streitfragen unabhängig geklärt.
Verbandsrecht
    Die Sportverbände in Deutschland müssen sich den Dopingregularien des jeweiligen internationalen Fachverbandes und den DOSB-Rahmenrichtlinien zur Bekämpfung des Dopings anschließen. Die Sportverbände sind in ihrer Entscheidung national autonom, falls sie sich nicht an übergeordnete Sportgremien bezüglich der Bewertung der Dopingproblematik angeschlossen haben. Nach §§ 16ff. der Rahmenrichtlinien des DOSB zur Dopingbekämpfung sind die Sportverbände angehalten, bei positivem Ergebnis eines Athleten ein Verfahren einzuleiten und den Verstoß zu ahnden. Neben den Wettkampfkontrollen werden auch Trainingskontrollen bei Kaderathleten durchgeführt. Eine Dopingprobe kostet mit EPO über 300,- €.
    Nationale Sperren bedeuten nicht automatisch internationales Startverbot.
    Ein national oder international abgeschlossener Sponsorvertrag, der exakt die Leistungen und Werbeauftritte des Athleten enthält und die Gegenleistung des Sponsors beschreibt, ist bei nachgewiesener Einnahme verbotener Substanzen nicht mehr gültig. Die Regelungen in §§ 611ff. BGB ermöglichen es, die Sponsoringverträge mit dem Athleten aufzulösen.
Strafrecht
    Im Mittelpunkt der strafrechtlichen Aufarbeitung der Dopingprobleme steht der Aspekt der Körperverletzung. Fast allen auf der Dopingliste stehenden Medikamenten wird die zeitweise Gesundheitsbeschädigung juristisch unterstellt. Das vorsätzliche Verabreichen dieser Substanzen durch Arzt, Trainer, Masseur oder andere Betreuer erfüllt den Tatbestand der Körperverletzung gemäß § 223 StGB. Auch bei hinreichender Aufklärung des erwachsenen Athleten und Einwilligung des Athleten ist Doping sittenwidrig. Der Tatbestand der Körperverletzung liegt eindeutig vor, wenn jugendlichen Sportlern verbotene Medikamente verabreicht werden. Auf dieser Rechtsgrundlage wurden die Strafprozesse gegen Trainer und Sportärzte der DDR geführt. Damit Sportverbände von Athleten über das Zivil- und Strafrecht nicht in den finanziellen Konkurs getrieben werden, wenn sie gemäß ihrer Satzung einen Athleten sperren, wurde die Gründung der NADA (Deutsche Anti-Doping-Agentur) 2002 in Bonn vollzogen.
Arzneimittel- und Betäubungsmittelgesetz
    Dieses Gesetz regelt den Umgang mit bestimmten Medikamenten und besonders solchen, die zur Sucht führen (Betäubungsmittelgesetz). Der Arzt hat über die Verabreichung eine besondere Dokumentation zu führen.
    Medikamente, die auf der Dopingliste standen oder dem

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