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Ernest Hemingway

Ernest Hemingway

Titel: Ernest Hemingway Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernest Hemingway
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schreibt die Bücher selbst», erklärte er Madame.
    «Sie schreiben die Bücher selbst?» fragte Madame.
    «Manchmal.»
    «Ach», sagte sie, «ach, Sie schreiben sie selbst. Na, Sie werden auch hungrig und durstig, wenn Sie das tun. Mangez. Je vai chercher de la biere.»
    Wir hörten sie die Kellertreppe hinuntergehen. Fontan lächelte mir zu. Er war gegen Menschen, die weder seine Erfahrung noch seine Weltkenntnis besaßen, voller Duldsamkeit.
    Als Andre von der Show nach Hause kam, saßen wir immer noch in der Küche und sprachen über Jagd.
    «Am Labor Day sind wir nach Clear Creek gefahren», sagte Madame. «Ach du lieber Gott, da hätten Sie man dabei sein sollen! Wir fuhren alle im Lastwagen. Tout le monde est alle dans le Lastwagen. Nous sommes parties le dimanche, C’est le Lastwagen de Charlie.»
    «O» a mange, on a bu du vin, de la biere, et il y avait aussi un francais qui a apporte de l’absinthe», sagte Fontan. «Un francais de la Californie!»
    «Mein Gott, nous avons chante. Und da war ein Farmer, der kam, um zu sehen, was los war, und wir gaben ihm etwas zu trinken, und er blieb eine Weile bei uns. Ein paar Italiener sind auch gekommen, und sie wollten auch bei uns bleiben. Wir sangen ein Lied über die Italiener, und sie haben es nicht verstanden. Sie wußten nicht, daß wir sie nicht haben wollten, aber wir kümmern uns gar nicht um sie, und nach einer Weile gehen sie weg.»
    «Wie viele Fische haben Sie gefangen?»

    «Tres peu. Wir gingen ein bißchen fischen, aber wir kamen zurück, um weiterzusingen. Nous avons chante, vous savez.»
    «In der Nacht», sagte Madame Fontan, «toutes les femmes dorment dans le Lastwagen. Les hommes a cote du feu. Nachts höre ich, wie Fontan kommt, um noch mehr Wein zu holen, und ich sage ihm: ‹Fontan, mein Gott, laß etwas für morgen. Morgen wird nichts zu trinken da sein, und dann wird es ihnen leid tun.› »
    «Mais nous avons tout bu», sagte Fontan. «Et le lendemain il ne reste rien.»
    «Was haben Sie da gemacht?»
    «Nous avons peche serieusement.»
    «Gute Forellen. Nichts auszusetzen daran. Mein Gott. Eine wie die andere, ein halbes Pfund und eine Unze.»
    «Wie groß?»
    «Ein halbes Pfund und eine Unze. Gerade recht zum essen. Alle die gleiche Größe, ein halbes Pfund und eine Unze.»
    «Wie gefällt Ihnen Amerika?» fragte Fontan.
    «Sehen Sie, es ist meine Heimat. Deshalb mag ich es, weil es meine Heimat ist. Mais on ne mange pas tres bien. D’antan, oui. Mais maintenant, nein.»
    «Nein», sagte Madame. «On ne mange pas bien.» Sie schüttelte den Kopf. «Et aussi il y a trop de Polacks. Quand j’etais petite ma mere m’a dit, ‹vous mangez comme les Polacks». Je n’ai jamais compris ce que c’est un Polack. Mais maintenant en Amerique je comprends. Il y a trop de Polacks. Et, mein Gott, ils sont sales, les Polacks.»
    «Es ist wunderbar zum Jagen und Angeln», sagte ich.
    «Oui, ca c’est le meilleur. La chasse et la peche», sagte Fontan. «Qu’est ce que vous avez comme fusil?»
    «Eine zwölfkalibrige Pump.»
    «U est bon, le Pump.» Fontan nickte mit dem Kopf.
    «Je veux aller a la chasse moi-meme», sagte Andre mit seiner hohen Kleinjungenstimme.
    «Tu ne peux pas», sagte Fontan. Er wandte sich an mich.
    «Ils sont des sauvages, les Jungens, vous savez. Ils sont des sauvages. Ils veulent schießen les uns les autres.»
    «Je veux aller tout seul», sagte Andre sehr schrill und aufgeregt.
    «Du kannst nicht gehen», sagte Madame Fontan. «Du bist zu jung.»
    «Je veux aller tout seul», sagte Andre schrill. «Je veux schießen les rats d’eau.»
    «Was sind rats d’eau?» fragte ich.

    «Die kennen Sie nicht? Sicher kennen Sie die. Was man Bisam nennt.»
    Andre hatte die zweiundzwanzigkalibrige Flinte aus dem Schrank geholt und hielt sie mit beiden Händen unter die Lampe.
    «Ils sont des sauvages», erklärte Fontan. «Ils veulent schießen les uns les autres.»
    «Je veux aller tout seul», schrie Andre. Er sah verzweifelt am Gewehrlauf hinunter. «Je veux schießen les rats d’eau. Je connais beaucoup de rats d’eau.»
    «Gib mir die Flinte», sagte Fontan. Er erklärte mir noch einmal: «Es sind Wilde. Sie würden sich gegenseitig totschießen.»
    Andre klammerte sich an das Gewehr.
    «On peut gucken. On ne fait pas de mal. On peut gucken.»
    «II est verrückt pour le Schießen», sagte Madame Fontan. «Mais il est trop jeune.»
    Andre stellte die zweiundzwanzigkalibrige Flinte wieder in den Schrank zurück. «Wenn

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