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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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angedeutet“,
    sagte Jeremy, der sich neben Dan in die Nische setzte, da Eve bereits neben Rowenna saß und eifrig in ihrem Sushi herumstocherte.
    „Erinnert mich bitte daran, dass ich außer Haus bestellen muss“, sagte sie. „Ich habe Adam versprochen, dass ich ihm etwas mitbringe.“
    „Was ist mit Ihnen?“, wandte sich Daniel höflich an Jeremy. „Sind Sie hungrig?“
    Jeremy lachte. „Nein. Ich habe gerade gegessen, aber diese Rollen sehen gut aus.“ Er ging davon aus, dass sie erst essen sollten, bevor sie ernsthaft miteinander sprachen. Und da er wusste, dass kein legendärer Mörder von den Toten auferstanden war, um Frauen zu ermorden, hielt er es durchaus für möglich, dass jemand ein tödliches Spiel spielte, das auf der Vergangenheit beruhte.
    Als die Kellnerin kam, bestellte Eve rasch. „Edamame, bitte, einen Salat mit Ingwer-Dressing, eine Drachenrolle und eine Miso-Suppe. Und bitte das Gleiche noch mal zum Mitnehmen, ja? Vielen Dank.“
    Nach ihrer Bestellung wirkte Eve äußerst fröhlich. Die einfachen Dinge im Leben, dachte Jeremy.
    Die Rollen sahen wirklich gut aus, und Meeresfrüchte und Fisch schienen nicht so … tot zu sein, wie sein Hamburger es gewesen war.
    Jeremy entschied sich für zwei Rollen, eine mit Thunfisch und eine mit Lachs.
    „Die Dekoration für Thanksgiving geht großartig voran“, sagte Eve, als die Kellnerin mit zwei weiteren Wassergläsern, einer weiteren Teekanne und kleinen Schälchen kam. „Und dann werden wir alles für Weihnachten ausstaffieren.“
    „Weihnachten?“, neckte Daniel. „Aber du bist Wiccanerin.“
    „Und wir haben unsere eigenen Feiertage. Aber anders als einige Menschen, die ich kenne, respektiere ich jeden Glauben.
    Wir führen Dinge für Wiccaner, für Christen oder für jene, die an Mohammed, Buddha oder Konfuzius glauben. Wir haben sogar Kunden, die Kwanzaa feiern. Oh“, fügte sie hinzu und nickte Jeremy wissend zu, „wir haben sogar ein paar Sachen für Menschen, die an Voodoo glauben.“
    Offenbar wusste sie weder, dass er nicht aus New Orleans stammte, noch dass nicht jeder in der Stadt Voodoo praktizierte.
    „Ach ja?“, fragte Daniel mit amüsiertem Grinsen. „Hängen deshalb diese scheußlichen Masken an der Wand?“
    Eve verzog das Gesicht. „Ich kann sie nicht ausstehen“, gab sie zu.
    „Aber du verkaufst sie“, sagte Daniel.
    „Was für Masken?“, fragte Rowenna.
    „Wir haben sie heute Morgen gerade ausgepackt“, sagte Eve. „Ich habe so viele schöne Dinge – aber Adam hat entschieden, dass wir diese Masken kaufen müssten. Sie stammen von einem ortsansässigen Künstler. Na ja, ein Typ, der hier aufgewachsen ist und dann mit Spezialeffekten beim Film Karriere gemacht hat, bis er sich entschied, wieder nach Hause zu kommen. Sein Name ist Eric Rolfe.“
    „Eric? Ich erinnere mich an Eric“, sagte Rowenna und sah Jeremy an. „Er war ein paar Jahrgänge vor mir auf der Highschool. Er wollte schon immer Spezialeffekte machen, sogar als Kind. Er stellte immer die grausigsten Vogelscheuchen her.“ Sie wirkte beunruhigt. „Tatsächlich … waren seine Vogelscheuchen fast so beängstigend wie eine wirkliche Leiche.“
    Jeremy wusste, dass er diesen Eric Rolfe sofort überprüfen musste.
    „Dann ist er also kürzlich wieder hergezogen?“, fragte Jeremy.
    „Ja, vor ein paar Wochen. Aber kommen Sie jetzt bloß nicht auf die Idee, dass er ein irrer Killer ist“, sagte Eve und machte eine abwehrende Handbewegung. „Auch wenn er einemwirklich Angst einjagen kann …“, fügte sie hinzu.
    „Inwiefern?“, fragte Jeremy.
    Rowenna lachte. „Er ist fast zwei Meter groß und war schon damals in der Highschool kräftig gebaut. Doch er ist ein wirklich netter Typ, einer, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Ich habe gehört, dass eine Highschool-Klasse vor ein paar Jahren nach Kalifornien gefahren ist, wo er an irgendeinem Monsterfilm gearbeitet hat. Er führte die Kinder durch seine Werkstatt, zeigte ihnen den Set – er war wirklich nett. Ich freue mich, ihn wiederzusehen. Ich wusste nicht, dass er zurück ist.“
    „Was hat es mit seinen Masken auf sich?“, wandte sich Jeremy an Eve.
    „Eric hat sich immer dafür interessiert, was die Leute antreibt“, erklärte sie. „Er fand es psychologisch gesehen sehr faszinierend, dass die Puritaner an Hexen glaubten und tatsächlich auch, dass Menschen einen Pakt mit dem Teufel schließen konnten und all diese Dinge. Jetzt hat er also eine Reihe künstlerischer

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