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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sicher. Lassen Sie mich nachdenken … Ach je. Es tut mir so leid. Ich glaube, ich habe sie mehrmals bemerkt. Ich weiß nur nicht, wie ich es habe vergessen können.“
    „Machen Sie sich keine Sorgen deswegen“, sagte Jeremy aufmunternd. „Und vielen Dank. Falls Sie sie noch einmal sehen, lassen Sie es mich bitte wissen.“
    „Natürlich“, versprach Ginny ernst. „Selbstverständlich.“ „Dann gute Nacht“, verabschiedete sich Dr. MacElroy und ging mit Ginny hinaus.
    „UFOs?“, fragte Brad resigniert, als sie fort waren. „Verschont mich.“
    „Lichter im Nordwesten. Was ist dort draußen, Rowenna?“, fragte Jeremy.
    „Nichts. Nur Brachland. Es ist noch nicht einmal geeignet als Farmland“, erwiderte sie. „Und Jeremy …“ Sie zögerte, doch es klang wirklich ein bisschen so, als ob Ginny ein bisschen durchdrehte.
    „Was?“, fragte er.
    „Ich hasse es, das zu sagen, aber ich glaube, dass Ginny vielleicht ein bisschen senil wird … Insofern solltest du vielleicht nicht allzu viel darauf geben, was sie sagt.“
    Jeremy schwieg. Er wirkte gedankenverloren, als er sich wieder seinem Essen widmete.
    Als sie ihr Mahl beendet hatten, begleiteten sie Brad zu seinem Bed & Breakfast und gingen dann zu dem Haus, das Jeremy gemietet hatte.
    „Was für ein merkwürdiger Abend“, sagte Rowenna. „Ich glaube nicht, dass ich jemals so viele Ortsansässige dort gesehen habe …“
    „Interessant“, stimmte Jeremy zu.
    Doch er wirkte nachdenklich und klang abgelenkt.
    „Woran denkst du?“, fragte sie nach langem Schweigen. „Nur dass … Ich glaube, dass das Verhör mit diesem Typ morgen nur Zeitverschwendung sein wird.“
    „Aber er war der Letzte, der mit ihr zusammen war.“
    „Wenn sein Alibi bestätigt wird, kann er gehen, und ich würde nicht einmal hinfahren“, sagte Jeremy. „Allerdings haben sie keinerlei Beweise und können ihn nicht länger als bis morgen festhalten. Insofern ist dies die einzige Gelegenheit, mit dem Kerl zu reden. Und wer weiß? Ich glaube nicht, dass er sie umgebracht hat, aber vielleicht erinnert er sich an etwas, das in die richtige Richtung weist. Die Sache ist die …“
    „Was?“
    „Ich weiß, dass unser Mörder von hier ist, und ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass es etwas gibt, das ich sehen sollte und das mir einfach nicht auffällt.“
    „Du hast Eric heute gegrillt, habe ich gehört.“
    „Ich bin kein Polizist“, sagte er trocken und warf ihr einen Blick zu. „Ich ‚grille‘ niemanden.“
    Sie zögerte und sagte dann: „Es ist möglich, dass der Mann gerade die Gegend ausgekundschaftet hat. Ich meine, Boston ist nur dreißig Meilen entfernt. Und der Verkehr ist nicht so schlimm …“
    Er lachte. „Wann ist der Verkehr um eine große Stadt jemals nicht so schlimm?“
    „Um vier Uhr morgens?“, witzelte sie. „Aber im Ernst, vielleicht ist es dieser Kerl.“
    Er sann darüber nach und schüttelte dann den Kopf. „Brad ist überzeugt, dass es Damien ist. Der Typ mit der Kristallkugel. Das Problem ist nur, dass er einfach nicht aufzufinden ist. Er hat keine Genehmigung beantragt, sodass es keine Unterlagen gibt. Er kam in die Stadt und verschwand. Weißt du, was das bedeutet?“
    „Nein, was?“
    „Dass Damien nicht wirklich Damien heißt. Darauf wette ich. Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, als ich mit der Band spielte. Ich habe überlegt, was wir wissen, was wir nicht wissen und wo wir in der Sackgasse stecken. Zum einen ist der Typ unglaublich smart. Er kennt die Gegend, weiß, wann alles so belebt sein wird, dass er seine ganze Scharade mit Zelt und allem aufführen kann und niemand es bemerkt. Zum anderen ist er so klug, keine Spuren zu hinterlassen. Dinah Green wurde sexuell belästigt, doch man konnte keinerlei DNS bestimmen, keine Spuren unter ihren Fingernägeln sicherstellen oder irgendeine Faser finden, die weitergeholfen hätte. Dann verschwindet Mary an einem extrem belebten Tag von dem einzigen ruhigen Ort in der Stadt. Er hat sie nicht unter der Erde weggebracht – es gibt von diesem Friedhof aus keine geheimen Gänge zur Straße. Das heißt, dass er weiß, wie verrückt es an Halloween zugeht. Wem wird also ein Kerl im Kostüm mit einer Frau über seiner Schulter auffallen oder mit einer Betrunkenen im Arm oder was auch immer er mit ihr getan hat. Die Sache ist …“ Er hielt inne, atmete tief ein und beendete seinen Gedanken. „Ich habe Angst, dass wenn wir dies nicht rasch lösen, Mary die Zeit

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