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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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im Alleingang keine Chance hätte. »Wie würdet ihr dabei vorgehen?«, fragte sie.
    »Wie genau, meine ich.«
    »Damit musst du dich nicht auch noch belasten«, sagte Dornt. »Wir kümmern uns schon um alle Details.«
    »Nein, das habe ich nicht gemeint«, sagte Thrr-pifix-a und ließ die Zunge in einer Geste der Verneinung hervorschnellen. »Ich meinte, ob ihr dabei irgendjemanden verletzen müsstet. Dann könnte ich das nämlich nicht akzeptieren. Der Lord-Protektor unseres Schreins, Thrr-tulkoj, ist ein persönlicher Freund meines Sohnes ...«
    »Na, was hat Dornt denn gerade gesagt?«, sagte Korthe, wobei ein milder Tadel in seiner Stimme mitschwang.
    »Sagte er nicht, dass du dich um solche Dinge nicht zu kümmern bräuchtest?«
    »Vielen Dank - aber ich werde mich darum kümmern, worum ich will«, sagte Thrr-pifix-a ungehalten. »Und wenn ihr mir nicht hier und jetzt versprechen könnt, dass den Protektoren des Schreins keine Gefahr droht, könnt ihr eure Sachen packen und gehen.«
    »Bitte«, sagte Korthe und hob die Hand. »Thrr-pifix-a -bitte. Wir verstehen deine Besorgnis, aber du machst dir unnötige Sorgen. Natürlich garantieren wir, dass niemand zu Schaden kommt. Unsere Philosophie der Respektierung der Würde und Rechte jedes einzelnen Zhirrzh wäre sonst doch keinen Pfifferling mehr wert.«
    »Wenn du an diesem Nachmittenbogen schon von nichts anderem versichert wurdest, dann sei zumindest davon versichert«, fügte Dornt ernsthaft hinzu. »Wenn wir dir dein fsss zurückbringen, wird niemand zu Schaden gekommen sein.«
    »Ich nehme euch beim Wort«, sagte Thrr-pifix-a.
    »Selbstverständlich«, sagte Korthe. »Dann ist es also beschlossen.«
    Und plötzlich wurde Thrr-pifix-a sich bewusst, dass es tatsächlich eine beschlossene Sache war. Irgendwie, ohne dass sie wirklich eine bewusste Entscheidung getroffen hätte, war es beschlossen. »Also gut«, sagte sie und hörte dabei die Unsicherheit in ihrer Stimme. »Ja. Es ist beschlossen. Wann ist es so weit?«
    »Im nächsten Spätbogen«, sagte Korthe, wies auf Dornt und stand auf. »Wir finden allein hinaus.«
    »Wartet einen Takt«, sagte Thrr-pifix-a stirnrunzelnd, als Dornt sich auch erhob. »Im nächsten Spätbogen? Also in wenig mehr als einem Vollbogen?«

    »Ich wüsste nicht, weshalb wir noch länger warten sollten«, sagte Korthe. »Du vielleicht?«
    »Nun ... nein. Nein, ich glaube nicht«, räumte Thrr-pifix-a widerwillig ein. »Das Ganze geht mir nur zu schnell.«
    »Schnelligkeit ist ein starker Verbündeter«, sagte Dornt. »Vor allem gegen die Trägheit einer geschichteten Hierarchie.«
    »Aber ich wurde doch gerade beim Versuch erwischt, die Schnitte selbst zu stehlen«, gab Thrr-pifix-a zu bedenken. »Wird man dann nicht annehmen, dass ich es noch einmal versuche?«
    »Damit rechnet man wahrscheinlich«, sagte Dornt und lächelte verhalten. »Doch uns wird man ganz sicher nicht erwarten.«
    Thrr-pifix-a schluckte. »Und es wird auch niemand verletzt?«
    »Es besteht doch überhaupt keine Veranlassung, Gewalt anzuwenden«, sagte Dornt ruhig. »Vertraue uns. Wir haben viele Methoden und viele Kontakte.«
    »Es wird schon klappen, Thrr-pifix-a«, sagte Korthe. »Wirklich. Mach dir bitte keine Sorgen. Wir werden zurück sein, ehe du dich versiehst.«
    Er machte ein ernstes Gesicht. »Und dann liegt deine Zukunft in deinen Händen - und nur in deinen Händen. Wie es auch sein soll.«
    Sie gingen ... und lange, nachdem die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, saß Thrr-pifix-a noch in ihrem kleinen Konversationszimmer. Und fragte sich, ob die Entscheidung, die sie so schnell und unter so seltsamen Umständen getroffen hatte, auch wirklich richtig war.
    Und sie verspürte ein plötzliches Unbehagen.
    16
    Das Ende der Wellenfront verschwand hinter dem massiven Riff fünfzig Schritte draußen im Meer. Das türkis-farbene Wasser mit den weißen Schaumkronen klatschte gegen die Basis des Riffs. Für einen Takt geschah nichts; und dann schien die Kante des Felsens plötzlich in einer Wolke aus weißer Gischt zu explodieren. Danach fuhr der Wind in die Gischt, blies sie um die Seiten des Riffs herum und färbte das graue Gestein schwarz. Die Gischt selbst verwandelte sich in einen Fächer aus Rinnsalen und kleinen Wasserfällen, als das Wasser am Felsen herunterlief und ins Meer zurückkehrte.
    Thrr-gilag atmete tief ein und genoss die salzig-scharfe Luft, während er am Felsen vorbei aufs Meer schaute und sich fragte, welche dieser

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