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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wegzusperren. Ich bin mir auch sicher, dass Sie drei viel dringendere Aufgaben zu erledigen haben, als den Vorsitz in einem Kriegsgerichtsprozess mit dem ganzen Zinnober zu übernehmen.«
    Vizeadmiral Omohundros Gesichtsausdruck ändert sich kaum merklich und durchläuft vier emotionale Stadien, während Sicherheitschef Quinn spricht. Der letzte Gesichtsausdruck scheint dem einer leisen, freudigen Erwartung am nächsten zu kommen. »Ein solcher Kriegsge-richtsprozess ist zwingend geboten, Mr. Quinn. Gerade in Kriegszeiten muss die militärische Disziplin gewahrt werden.«
    »Einverstanden, Sir. Auf der anderen Seite müssen Sie aber auch die Moral der Truppe berücksichtigen. Zumal wir Commander Cavanagh auch wieder unversehrt zurückgebracht haben.«
    Vizeadmiral Omohundro schaut zu Commander Cavanagh hinüber. Nun besteht keinerlei Zweifel mehr: Er hat einen freudigen Gesichtsausdruck. »Wenn Sie etwas zur Sache zu sagen haben, bitte sehr.«
    Quinns Gesichtsausdruck verändert sich unmerklich. Ich interpretiere den Ausdruck als unterdrückte Besorgnis.
    »Man hat mir zu verstehen gegeben, Sir, dass die Friedenstruppen es zu schätzen wüssten, wenn ich wieder als Copperhead-Pilot in ihre Dienste treten würde. Mir ist durchaus bewusst, dass Sie mich angesichts der aktuellen militärischen Lage auch zum Dienst verpflichten könnten; ich darf aber darauf hinweisen, dass, falls die Anklage gegen Commander Masefields Einheit fallen gelassen wird, solche Formalitäten nicht notwendig wären. Ich werde meine Stelle bei CavTronics Industries kündigen und freiwillig wieder bei den Copperheads dienen.«
    Es ist ein deutliches Flackern auf vier der polierten Metallflächen in meiner Sichtlinie zu sehen. Ich analysiere die Reflexionen und deduziere, dass einer der noch immer unidentiflzierten Beobachter die Arme vor der Brust verschränkt hat. Weitere Untersuchungen erbringen auch kein konkretes Ergebnis, aber ich schätze mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,60, dass sein Gesichtsausdruck sich ebenfalls verändert hat.
    Vizeadmiral Omohundro schaut in diese Richtung, und sein Gesichtsausdruck verändert sich ebenfalls. »Sie möchten eine Anmerkung machen, Parlimin VanDiver?«
    Ich habe nun einen Namen, und ich benötige 0,01 Sekunden, um die entsprechende Datei zu lokalisieren und zu studieren. Jacy VanDiver, fünfundfünfzig, von Grampians on Avon; im Jahr 2297 als Abgeordneter ins NorCoord-Parlament berufen. Das Dossier beinhaltet einige unfreundliche Begegnungen zwischen Parlimin VanDiver und Lord Cavanagh während der letzten fünfzehn Jahre, wobei es gleichermaßen um geschäftliche wie um politische Dinge ging. Dann erregt eine interessante Tatsache meine Aufmerksamkeit: Parlimin VanDiver war in den Jahren 2291 und 2294 auch für einen Sitz im NorCoord-Parlament vorgesehen. In beiden Fällen hatte Gouverneur Fletcher von Grampians on Avon jedoch Lord Cavanagh berufen.
    »Im Moment nicht, Admiral.« Parlimin VanDivers Stimme ist sonor und tief. Ohne einen Ausgangswert bin ich nicht in der Lage, eine vollständige Stress-/Emotions-Analyse durchzuführen. »Vielleicht später.«
    Vizeadmiral Omohundro hält den Blick noch für 0,63 Sekunden auf Parlimin VanDiver gerichtet und richtet seine Aufmerksamkeit dann wieder auf Sicherheitschef Quinn. »Also gut, Mr. Quinn. Als Vorsitzender dieser Verhandlung nehme ich Ihr Angebot an. Sie werden hiermit wieder als Leutnant in die Copperheads aufgenommen und melden sich unverzüglich beim Sektor-Kommandeur der Copperheads zum Dienst.«
    Vizeadmiral Omohundro nimmt ein Hämmerchen, das neben seiner rechten Hand liegt, und hebt es in eine Höhe von 16,5 Zentimetern über den Tisch. »Die Verhandlung ist vertagt.«
    Das Hämmerchen schlug laut auf den Tisch, und Pheylan Cavanagh stieß mit einem stillen Seufzer der Erleichterung die Luft aus.
    Es war vorbei.
    »Das hätten wir geschafft«, murmelte Admiral Rudzinski neben ihm, als sie sich erhoben. »So schlimm war es doch gar nicht, oder?«
    Pheylan grinste schief. »Nein, Sir. Hat sich kaum gelohnt, überhaupt herzukommen.«
    Der Admiral erwiderte dieses schiefe Grinsen und wurde dann plötzlich ernst. »Ihnen ist natürlich klar, dass das kaum ein Freispruch erster Klasse ist. Eine Haftstrafe ist ihnen zwar erspart geblieben, aber dafür wurden sie quasi in ein Strafbataillon versetzt.«
    »Da gehören sie auch hin, Sir«, erinnerte Pheylan ihn mit leiser Stimme. »Wir sind Soldaten der Friedenstruppe.
    Das ist unser Job.«
    Und

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