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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gerunzelter Stirn auf die Anzeigen und huschte mit den Fingern über eine der drei Tastaturen, die um seinen Sitz angeordnet waren. »Viel Kommunikationsverkehr, der auf dem Planeten ein und aus geht - wahrscheinlich das zehnfache Aufkommen, das für einen Ort mit der Bevölkerungszahl von Phormbi üblich wäre. Der größte Teil ist zudem verschlüsselt - sieht wie Regierungscodes aus. Irgendetwas muss sie aufgescheucht haben. Aber so richtig.«

    Mit einem Ruck flog das Schiff los. »Vielleicht hat Ihr Abflug ihnen einen Schrecken eingejagt«, mutmaßte Aric.
    »Wir jagen Leuten nur einen Schrecken ein, wenn wir ankommen, Cavanagh«, rief Daschka trocken zurück.
    »Nicht, wenn wir sie verlassen.«
    »Auch starke Fahrzeugbewegungen«, sagte Cho Ming. »Überwiegend von ... hmm.«
    »Was?«, fragte Aric.
    Cho Ming spähte auf einer seiner Anzeigen. »Daschka, erinnern Sie sich an diese große Reparaturwerft, die die Yycromae in den Nördlichen Bewaldeten Steppen errichtet hatten?«
    »Wo wir Lord Cavanagh fanden, als wir zuletzt hier waren? Aber ja.«
    »Die Yycromae scheinen sie zu räumen.«
    Das Schiff hob vom Boden ab und stieg im schrägen Winkel auf. »Sind Sie sicher?«, fragte Daschka.
    »Ziemlich sicher«, sagte Cho Ming. »Sie befindet sich zwar hinter dem Horizont, aber ich bekomme noch genug von der Ionosphäre reflektierte Sekundärstrahlung für achtzig Signaturkennungen. Ich würde sagen, es sind mindestens fünfzig Schiffe, die entweder Startvorbereitungen treffen oder bereits gestartet sind.«
    Daschka stieß einen derben russischen Fluch aus. »So viel also zu Yycroman-Garantien. Ich wette zehn zu fünf, dass sie die Mrachanis angreifen wollen.«
    »Sieht ganz so aus«, pflichtete Cho Ming ihm bei. »Können wir das irgendwie verhindern?«
    »Kaum«, sagte Daschka. »Wir könnten ein Schnellboot mit einer Warnung vorausschicken, aber die Mrachanis hätten ihnen trotzdem nicht viel entgegenzusetzen.«
    »Was ist mit den Streitkräften der Friedenstruppen?«, fragte Aric. Er wurde von einer kalten Wut gewürgt und verspürte eine tiefe Scham. Er hatte diese Garantien auch gesehen. Sein Vater hatte sie unterzeichnet. Er selbst hatte geholfen, diese Schiffe zu bewaffnen.
    Und nun zogen die Yycromae aus, um die Waffen sprechen zu lassen, die seit einem Vierteljahrhundert geschwiegen hatten.
    »Soweit ich weiß, gibt es nichts zwischen hier und der Myrmidon-Plattform auf Granparra«, sagte Cho Ming.
    »Zumindest nichts, was rechtzeitig hier sein könnte, um diese Angriffsflotte noch abzufangen.«
    »Wenn der Angriff nicht ohnehin schon begonnen hat«, gab Daschka zu bedenken. »Nach allem, was wir wissen, könnte das bereits die zweite Welle sein. Das würde auch erklären, weshalb die ci Yyatoor uns so schnell wieder loswerden wollte. Überprüfen Sie den Wellensignatur-Detektor - vielleicht empfangen Sie noch etwas in größerer Entfernung.«
    »In Ordnung«, sagte Cho Ming und wandte sich einer anderen Tastatur zu. »Ich hoffe nur, dass wir die Tachyonen-Signaturen der Yycroman-Frachter gespeichert haben. Wenn nicht, dürfte es etwas schwierig werden ...«
    Er verstummte. Aric schaute ihn flüchtig an und musterte ihn dann intensiver. Der Mann hatte plötzlich einen angespannten Gesichtsausdruck. »Was ist denn?«, fragte er.
    Cho Ming atmete tief durch. »Daschka, ich glaube, dass wir die Mrachani-Angriffstheorie in die Tonne kloppen können. Wir haben ... es sieht so aus, als ob zehn oder elf Schiffe im Anflug wären.« Er drehte sich um und schaute in Daschkas Richtung. »Schiffe der Eroberer.«
    Es trat ein langes Schweigen ein. Arie schaute auch nach vom. Er sah aber nur die Oberseite von Daschkas Kopf über der Kopfstütze gegen den sich verdunkelnden Himmel, während der Schoner Kurs ins Weltall nahm. »Sind Sie sicher?«, fragte Daschka schließlich.
    »Positiv«, sagte Cho Ming. »Es sei denn, dass jemand auf Edo die falschen Basisdaten abgespeichert hat.«
    Daschka nickte bedächtig. »Voraussichtliche Ankunftszeit?«
    »Ungefähr neunzig Minuten«, sagte Cho Ming. »Warten Sie eine Minute. Ich empfange noch etwas anderes. Ein leicht abweichender Vektor, aber immer noch eingehend ... gütiger Gott.«
    »Was ist denn?«, wollte Daschka wissen.
    »Ich weiß nicht«, sagte Cho Ming und schaute mit gerunzelter Stirn aufs Display. »Wir haben es nicht in der Basisdatendatei. Scheint aber groß zu sein. Riesig. Ich muss eine Kopie davon machen.«
    »Glauben Sie, dass es ein neuer Schiffstyp der

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