Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Sprache der Mensch-Eroberer wesentlich einfacher als das Sprechen. »Wir sind an unseren fsss-Organen verankert, die in den Familienschreinen auf Oaccanv aufbewahrt werden.«
    »Dann bist du also tot«, sagte der Mensch-Eroberer mit seltsam klingender Stimme. »Und doch bist du nicht tot.
    (Irgendetwas.) Wie lange kannst du auf diese Art leben?«
    »Viele Zykliken«, sagte Thrr't-rokik. »Ein fsss-Organ verschleißt nur langsam.«
    Für ein paar Takte war der Mensch-Eroberer still. Thrr't-rokik näherte sich ihm und bemerkte, dass ihm eine Flüssigkeit aus den Augenwinkeln tropfte. »Was ist los?«, wollte er wissen.
    Das Alien bewegte den Kopf seitlich hin und her. »Ich musste gerade an meine Frau Sara denken. Pheylans Mutter.
    Sie ist vor fünf (irgendetwas) gestorben. Ich würde alles dafür geben, wenn ich sie wiedersehen und mit ihr sprechen könnte. Auch wenn es als ein Älterer wäre.«
    Thrr't-rokik schaute ihn an. Gefühle, die er zu unterdrücken versucht hatte, regten sich in ihm. Lord-stewart Cavanagh hatte seine Frau an den Tod verloren ... genauso, wie Thrr't-rokik vielleicht seine eigene Frau verlieren würde. »Meine Frau wird Thrr-pifix-a genannt«, sagte er. »Sie möchte keine Ältere werden.«
    Lord-stewart Cavanagh wischte die Flüssigkeit mit den Händen weg. »Wieso nicht?«
    »Sie fürchtet den Verlust ihrer körperlichen Gestalt«, sagte Thrr't-rokik. »Sie sieht die Älterenschaft nicht als echtes Leben an.«
    Der Mensch-Eroberer schaute auf seine Hände. »Ja, das kann ich verstehen«, sagte er. »Ich glaube auch, dass Sara das genauso gesehen hätte. Aber ich weiß, dass ich - wenn ich sie dadurch zurückbekommen könnte - egoistisch genug wäre, um es zu tun.«
    Egoistisch. Thrr't-rokik starrte auf den Mensch-Erobe-rer, und ein unangenehmes Gefühl nagte an seiner Zunge.
    Unter diesem Aspekt hatte er das noch gar nicht betrachtet. Oder er hatte es nur nicht sehen wollen. War er egoistisch, dass er an Thrr-pifix-a festhielt?
    Lord-stewart Cavanagh atmete geräuschvoll ein und rieb sich wieder die Augen. »Sprichst du oft mit deinen Eltern?«, fragte er.
    »Es gibt sonst wenig für einen Älteren zu tun, außer zu sprechen«, sagte Thrr't-rokik. »Zu sprechen und unsere kleine Welt zu betrachten. Wir können uns nur ein Stück weit von unseren fsss-Organen entfernen.«
    »Und doch bist du hier«, bemerkte Lord-stewart Cavanagh. »Wie ist das möglich?«
    Zweifellos würde er sich wieder auf verbotenes Terrain begeben. Und es würde wahrscheinlich wieder keine Rolle spielen. »Man kann ein kleines Stück vom fsss-Organ abtrennen«, sagte Thrr't-rokik ihm. »Ein Älterer kann sich dann zwischen den zwei Teilen bewegen.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte der andere. »So seid ihr imstande, Botschaften über große Entfernungen zu senden.«
    »Ja«, sagte Thrr't-rokik. »Ich möchte dich aber darum bitten, nicht über diese Dinge zu sprechen. Es ist nämlich nicht erlaubt, irgendjemandem davon zu erzählen.«
    Die Muskeln in Lord-stewart Cavanaghs Hals zuckten. »Mach dir deswegen keine Sorgen«, sagte er. »Wir werden wahrscheinlich eh bald tot sein. Und vielleicht auch ein paar von euren Leuten. Du solltest sie lieber informieren, dass ein baldiger Angriff der Mrachanis bevorstehen könnte.«
    »Sie sind bereits gewarnt«, sagte Thrr't-rokik. Es erstaunte ihn irgendwie, dass der Mensch-Eroberer sich überhaupt die Mühe machte, ihm das zu sagen. Thrr-gi-lags Zweifel in Bezug auf den mutmaßlichen Aggressionspegel der Mensch-Eroberer wurden wieder geweckt ... »Sie bereiten sich schon auf den Angriff vor.«

    »Gut.« Für ein paar Takte schwieg Lord-stewart Cavanagh. »Ich weiß es zu schätzen, dass du mir das gesagt hast«, sagte er schließlich. »Aber ich stimme mit euren Anführern überein, dass es der Geheimhaltung unterliegen muss.
    Denn es gibt viele Menschen, die euch die Fähigkeit neiden würden, nach dem körperlichen Tod weiterzuleben -
    wenn auch nur als Ältere. Dann hätten wir wahrscheinlich allein aus diesem Grund Krieg geführt.«
    Er stützte den Kopf auf einem Arm ab. »Darf ich dir noch eine Frage stellen?«
    »Ja«, sagte Thrr't-rokik.
    »Erzähl mir von eurer. Nichts, was du mir nach dem Willen eurer Anführer nicht erzählen dürftest; nur, wie eure Welt so ist. Ihre Pflanzen und Tiere, Berge und Flüsse. Erzähl mir, was dir Spaß gemacht hat, als du noch gelebt hast.«
    Als du noch gelebt hast. Thrr't-rokik hörte die Worte im Bewusstsein nachhallen und wurde von

Weitere Kostenlose Bücher