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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Kenntnis gesetzt worden. Viele Clan-Führer würden sich heftig gegen Verhandlungen mit euch sträuben; gerade auch vor dem Hintergrund des Angriffs auf das Zhirrzh-Schiff, das auf Mra gefangen ist. Viele werden glauben, dass die Mrachanis und Mensch-Eroberer diesen Angriff als Komplizen durchführen.«
    Pheylan biss sich auf die Lippe. »Weiß der Oberclan-Primus, ob die Mrachanis schon damit angefangen haben, die Hülle des Zhirrzh-Schiffs aufzubrechen?«
    »Was soll die Frage?«, fragte Melinda, als Thrr-gilag das für den Geist dolmetschte.
    »Ich werde es dich wissen lassen, sobald wir Bescheid wissen«, sagte Pheylan. »Wenn sie nämlich schon angefangen haben, möchte ich wissen, mit welcher Methode sie arbeiten.«
    »Die Mrachanis versuchen in der Tat, die Hülle aufzubrechen, Pheylan Cavanagh«, bestätigte Thrr-gilag nach der obligatorischen Beratung. »Sie verwenden Metallschneidwerkzeuge, fokussiertes Licht und Explosiv-Vorrichtungen.«
    Pheylan lächelte grimmig. »In diesem Fall kannst du dem Oberclan-Primus sagen, dass von offizieller Seite aus keine menschlichen Gruppen daran beteiligt sind. Wir wissen nämlich, wie man Zhirrzh-Hüllen aufbrechen kann, und die Mrachanis wenden diese Methode nicht an.«
    Thrr-gilags korkenzieherartiger Schwanz versteifte sich. »Ihr habt einen Weg gefunden? Wie?«
    »Wir hatten die Gebäude, die ihr nach meiner Flucht verlassen habt, von einem technischen Team untersuchen lassen«, erklärte Pheylan. »Sie haben es herausgefunden. Die Methode ist wahrscheinlich schon zur Erde übermittelt worden; und sie wäre auch schon auf Mra bekannt, wenn die Friedenstruppen darin verwickelt wären.«
    Thrr-gilags Schwanz zuckte wieder. »Ich werde den Oberclan-Primus informieren.«
    Er sprach mit dem Geist, und der verschwand. »Werdet ihr das alles auch an meinen Vater weiterleiten?«, fragte Pheylan. »Er muss wissen, was vorgeht.«
    »Er hört alles«, versicherte Thrr-gilag ihn. »Der Oberclan-Primus hat darauf bestanden. Er hofft, dass es seinem Vater mit seiner Autorität gelingt, die anderen Anführer der Menschen zu überzeugen.«
    »Gut«, sagte Pheylan. »Wenn dein Kommunikator wieder zurückkommt, hätte ich ein paar zweckdienliche Hinweise für ihn.«

    Neben der Tür stieß Klnn-dawan-a plötzlich ein Zischen aus und sprang zu Pheylans Tisch. »Es kommt jemand«, sagte Thrr-gilag, griff sich zwei ihrer Instrumente und warf ihr eins zu. Pheylan legte sich flach auf den Tisch und fragte sich, ob er Schmerzen oder eine Macke vortäuschen oder Widerstand leisten sollte - oder ob er sich gleich in sein Schicksal fügen sollte ...
    Plötzlich wurde die Tür bis zum Anschlag aufgestoßen, und ein großer Zhirrzh trat ein, gefolgt von drei anderen.
    Pheylan bemerkte, dass zwei von ihnen die flintenartigen Waffen trugen, die ihm noch allzu gut in Erinnerung waren. Der große Zhirrzh knurrte etwas, und die beiden Wachen bezogen an der Tür Position, wobei sie mit den Waffen dicht über die Köpfe der Personen im Raum hinweg zielten. Thrr-gilag sagte etwas und erhielt vom großen Zhirrzh eine Antwort. Dann sagte Thrr-gilag wieder etwas und machte eine Geste. »Gibt es ein Problem?«, mischte Pheylan sich ein.
    Für einen Moment beäugte der große Zhirrzh ihn mit einem Blick, der wahrscheinlich grimmig war. Dann spie er mit einem verächtlich klingenden Geräusch etwas aus. »Er sagt, du sollst ruhig sein«, dolmetschte Thrr-gilag.
    »Wieso das denn?«, fragte Pheylan unwirsch. Der große Zhirrzh ließ nun den Blick durch den Raum schweifen und betrachtete die Tische und die Ausrüstungsgegenstände der Menschen und Zhirrzh mit einem Blick, der Pheylan nicht gefiel. »Diese Sache betrifft uns schließlich auch. Wir haben ein Recht zu erfahren, was los ist.«
    »Sei bitte still«, sagte Thrr-gilag in dringlichem Ton. »Er ist Mnov-korthe, Vertreter der Oberclan-Versammlung, und er hat jetzt hier das Kommando. Du bringst uns nur in Schwierigkeiten ...«
    Er verstummte, und sein Schwanz zuckte wieder. Mnov-korthe brach seine Inspektion plötzlich ab. Mit zwei weiten Schritten ging er zum Ausrüstungstisch zu Pheylans Rechten, zog das zerknitterte Material von Pheylans Overall ein Stück zurück und legte den kurzen, schlanken Zylinder frei, den Melinda dort versteckt hatte. Der Zylinder, den sie zuvor im Vitalzeichen-Monitor versteckt hatte.
    Pheylan richtete den Blick auf seine Schwester. Ihr Gesicht war starr, und die Augen im Bewusstsein der bevorstehenden Katastrophe geweitet.

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