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Eroberer der Unendlichkeit

Eroberer der Unendlichkeit

Titel: Eroberer der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ray Cummings
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ängstlich bewachte, Leela und Frannie zu sehen. Dann – waren sie nicht mehr sichtbar. Verschwunden!
     

 
13.
     
    Als die Schreie in der Säulenhalle aufgeklungen waren, hatte Martt im Aufspringen Frannie fest an der Hand gepackt und mit sich gezogen. Er sah, daß ich zu Boden fiel, aber er konnte mich nicht erreichen. Der Druck der panikerfüllten Menge drängte ihn weiter. Aber er hielt Frannie fest.
    Frannie keuchte.
    »Was ist denn? Was ist los, Martt?«
    »Wir müssen hier heraus, Frannie. Du darfst mich nicht loslassen. Hier entlang – hier ist es näher. Da verschwindet Frank – wir müssen sehen, daß wir ihn draußen wiederfinden.«
    Martt zwängte sich durch die Menge. Frannie stolperte. Er mußte sie loslassen. Sie fiel, und bevor er ihr helfen konnte, hatten sich schon wieder ein paar Leute zwischen ihn und sie geschoben. Er stürzte. Als er wieder auf die Beine kam, war Frannie weit weg. Er sah, wie zwei Mädchen stehenblieben und ihr auf die Beine halfen. Sie drehte sich verwirrt um und rannte auf eine Stelle zu, wo die Menge weniger dicht war. Die Trennung zwischen ihnen war nun endgültig.
    »Frannie! Warte! Hier entlang!«
    Aber sie hörte ihn nicht. Und dann konnte er sie nicht mehr sehen. Martt stand allein vor dem Pavillon. Brett war vermutlich noch im Innern, hinter der Bühne. Er sah eine Öffnung in der Pavillonwand, die er für einen Hintereingang zur Bühne hielt. Er ging darauf zu und stieß mit einem Mädchen zusammen, das über das Wasser hinweg zu dem Riesen starrte.
    »Martt!«
    »Du, Zee! Wo ist Brett? Wo sind Leela und dein Vater?«
    Sie schüttelte den Kopf und klammerte sich an ihn.
    »Ich weiß nicht. Vor einem Augenblick waren sie noch da. Frannie kam herein – sie und Leela waren an der anderen Tür. Martt – der Riese …«
    »Er geht weg, Zee! Sieh doch! Er hat uns den Rücken zugekehrt. Du darfst keine Angst haben. Wir müssen Brett suchen. Ich habe keine Ahnung, wo Frank ist. Ich habe ihn aus den Augen verloren. Da – das ist er doch! Ist das nicht Frank? Hallo – Frank!«
    Sie rannten auf einen Mann zu, der unter den Bäumen dahinging, aber als sie ihn eingeholt hatten, mußten sie feststellen, daß es ein Fremder war. Vor ihnen, durch eine Hecke verborgen, waren andere Leute. Sie redeten durcheinander.
    »Was ist los, Zee? Kannst du verstehen, was sie sagen?«
    »Sie sagen: ›Der Bote von Ried!‹ Irgend jemand ist von Ried gekommen und hat uns Nachrichten gebracht.«
    »Komm! Sehen wir uns an, was los ist.«
    Er nahm sie an der Hand, und sie liefen schnell durch den Wald. Sie waren bereits mehr als hundert Meter von dem Pavillon entfernt. Die Lagune befand sich auf der anderen Seite. Vor ihnen war ein düsterer Waldstreifen, in dem keine Leuchtblumen wuchsen. Und hinter dem Wald befand sich das Inselufer, von dem die Rufe ertönten.
    Sie liefen. Bald war Zee ein Stück voraus. Sie war flink wie eine Gazelle, und ihr Haar flog im Wind.
    Der sternenerleuchtete See kam näher. Wie ein ferner, monströser Schatten hob sich der Riese gegen die Sterne ab. Ans Ufer schlugen Wellen mit weißen Schaumkronen. Ein Boot war festgemacht, und seine Segel knatterten. Eine Welle kippte es um.
    Am Strand umstand eine Menschengruppe den Mann, der mit seinem Boot aus Ried gekommen war. Zee schloß sich ihnen an. Dann drehte sie sich zu Martt herum.
    »Er sagt – der Bote sagt, daß Riesen in Ried sind. Die Stadt ist leer – die Leute haben sich im ganzen Land verteilt. Der Weg nach Halbmond ist überfüllt von Flüchtlingen.«
    »Riesen! Dort also auch …«
    »Ja. Sie haben nicht angegriffen. Es waren zwei. Sie standen im See und lachten, während die Menschen aus der Stadt flohen. Hunderte wurden in der Eile der Flucht getötet. Und die Riesen standen einfach da und lachten. Die Stadt ist verlassen, und die beiden Riesen sind jetzt dort.«
    Männer halfen dem Boten, sein Schiff aufzurichten. Die Gruppe am Ufer verteilte sich auf der Insel, und jeder rief den Vorbeikommenden zu: »Riesen! In Ried sind Riesen!«
    Der Bote bestieg sein Fahrzeug und steuerte es wieder hinaus auf den See. Die Wellen waren ruhiger geworden.
    Martt und Zee standen einen Moment lang allein da. »Gehen wir zurück, Zee. Wir müssen Brett finden.«
    Der kürzeste Weg schien am Ufer entlangzuführen – die Insel bildete einen Knick, durch den sie schnell die Lagune mit der Säulenhalle erreichen konnten. Sie begannen wieder zu laufen. Zee übernahm die Spitze. Plötzlich blieb sie mitten im Lauf

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