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EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

Titel: EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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wird meine Tante noch eifersüchtiger werden. Und ich dachte, der Hund wäre jedem spinnefeind.“
    „Das wird er bestimmt wieder, wenn wir ihn noch mal an die Bank binden“, gab Laura zu bedenken.
    „Dann tun wir das nicht. Ich bringe ihn ins Zimmer meiner Tante, wo ja auch sein Körbchen steht. Ich kann mir nicht denken, warum sie ihn nicht einfach da gelassen hat.“ Er seufzte. „Noch ein Thema, das sie nicht erfreuen wird.“
    „Noch eins?“
    „Ja, ich muss doch mit ihr darüber reden, dass Sie Paolo besuchen wollen.“
    „Ach, bitte“, begann sie, „vielleicht sollte ich nicht darauf bestehen, wenn sie so sehr dagegen ist. Das gibt nur Probleme.“
    „Unsinn. Natürlich müssen Sie Ihren Liebsten sehen. Ihr Besuch kann ihm nur guttun, Laura.“
    Alessio ließ den Blick von ihrem Hals bis zu ihren Füßen gleiten. In diesem Moment wurde Laura seltsam heiß – und nicht wegen der Nachmittagshitze.
    „Ich schicke Ihnen Emilia mit einem Föhn“, fügte er hinzu und ging weg.
    Laura eilte in ihr Zimmer zurück. Dort angekommen, zog sie, völlig außer Atem, die Läden zu und legte sogar den Riegel vor, der so laut einschnappte, dass es ihr wie ein Schuss vorkam.
    Hoffentlich hatte Alessio es nicht gehört. Er würde sonst bestimmt zwei und zwei zusammenzählen. Wie sehr er sie durcheinander brachte, sollte er nicht einmal ahnen.
    Dabei hatte sie nichts von ihm zu befürchten – und wenn sie anderes glaubte, schmeichelte sie sich. Ein Mann wie er gab sich mit Filmstars und reichen Erbinnen ab!
    Und wenn er nett zu mir ist, dann nur, weil er spürt, dass ich mich fehl am Platz fühle.
    Das durfte sie nicht vergessen.
    Vor dem Abendessen sollte Laura endlich die Gelegenheit bekommen, Paolo einen Krankenbesuch abzustatten. Laura folgte Guillermo ans andere Ende der Villa und versuchte, erfreut zu wirken.
    Sie hatte ein eng anliegendes dunkelblaues Kleid angezogen und es mit einigen silbernen Ketten und dem passenden Armband aufzupeppen versucht. Außerdem hatte sie sich die Nägel zart rosa lackiert, Lipgloss aufgetragen und die Augen mit Wimperntusche und Lidschatten betont.
    Wie ein verliebtes Mädchen es tun würde, wenn sie ihren Freund besucht, dachte Laura.
    Nachdem Guillermo an eine Tür geklopft hatte, wurde diese von Paolos Mutter geöffnet. Sie kam aus dem Zimmer und warf Laura einen boshaften Blick zu. „Sie haben zehn Minuten. Nicht mehr. Mein Sohn braucht Ruhe.“
    Glaubt sie, ich würde über ihn herfallen und ihn vernaschen?, dachte Laura ironisch und ging ins Zimmer.
    Die Läden waren geschlossen, die Vorhänge zugezogen, nur auf dem Nachttisch brannte eine Lampe. Von zahlreichen Kissen gestützt, lag Paolo mit geschlossenen Augen im Bett. Er sah ziemlich blass aus. Laura wusste nicht, ob es nur an dem gedämpften Licht lag.
    Sie rückte einen Stuhl ans Bett und setzte sich. „Hallo. Wie fühlst du dich, Paolo?“
    „Scheußlich.“ Er klang heiser und öffnete nur widerstrebend die rot geränderten Augen. „Nicht gut genug, um mich zu unterhalten. Aber Alessio hat darauf bestanden, dass ich dich sehe. Was willst du?“
    „Ich? Gar nichts!“ Sie biss sich auf die Lippe. „Du wolltest,dass ich so tue, als wäre ich verrückt nach dir – wie du dich vielleicht noch erinnerst. Es würde seltsam wirken, wenn ich dich nicht besuchen wollte. Und dein Cousin hat wohl Mitleid mit mir, weil ich hier sozusagen im luftleeren Raum hänge.“
    „Sein Mitleid sollte er lieber auf mich konzentrieren!“, sagte Paolo mürrisch. „Er weigert sich, den Arzt kommen zu lassen, obwohl ich eine so empfindliche Lunge habe.“ Nun hustete er hohl. „Und er sagte, er würde eher den Tierarzt für Caio bestellen, woraufhin er und Mamma wieder gestritten haben.“
    Laura seufzte. „Tut mir leid, dass du eine schlimme Zeit durchmachst, doch du bist da nicht der Einzige. Als unwillkommener Gast habe ich es auch nicht leicht. Wann, glaubst du, kannst du wieder aufstehen?“
    „Wenn meine Mutter meint, dass ich außer Gefahr bin, keine Sekunde früher“, erwiderte er brüsk. „Nur sie weiß, wie krank ich bin, und pflegt mich mit Engelsgeduld. Und meine Gesundheit ist wichtiger als deine Bequemlichkeit“, fügte er hinzu und putzte sich die Nase.
    Laura stand auf und sagte energisch: „Ich bin nur hier, weil du es so wolltest. Aber wenn ich Abstand halten soll – bitte! Mir soll’s recht sein.“
    „So meinte ich es nicht“, versuchte Paolo, sie zu beschwichtigen. „Du sollst deine Rolle

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