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EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

Titel: EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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du wütend auf mich bist.“
    „Tausend Dank für dieses gnädige Zugeständnis! Würdest du mich jetzt bitte allein lassen? Ich muss mich anziehen. Der Fahrer deiner Tante wartet schon.“
    „Den wird sie selber brauchen“, sagte Alessio kurz angebunden. „Sie und Paolo verlassen mein Haus.“
    „Das hat sie nicht erwähnt.“
    „Sie weiß es auch noch nicht“, meinte er aufgebracht. „Wenn du wirklich abreisen willst, bringe ich dich nach Rom.“
    „Oh nein, das wirst du nicht! Verstehst du denn nicht, Alessio? Ich will mit dir absolut nichts mehr zu tun haben.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht!“
    „Oh doch. Und vor allem glaube ich deiner Tante. Oder willst du leugnen, dass ich nur deswegen hierher gebracht wurde, damit du mich verführen kannst?“
    Betroffen neigte er den Kopf. „So hat es vielleicht angefangen …“
    „Und genauso hat es geendet!“, unterbrach Laura. „Würdest du mich jetzt allein lassen?“
    „Du verstehst nicht …“
    „Und ob! Du hast eine verheiratete Geliebte. Deine Tante drohte, die Affäre publik zu machen. Du hast mich in dein Bett gelockt, weil sie es so wollte.“ Verächtlich sah sie ihn an.
    „So weit hättest du aber nicht zu gehen brauchen. Es hätte genügt, mich zu bitten, deinen widerwärtigen Cousin aufzugeben.“
    „Laura, hör mir zu! Ich wollte dich wirklich. Bleib bei mir!“, bat Alessio ungewohnt flehentlich. „Gib mir die Chance, alles wiedergutzumachen.“
    „Zu spät.“ Ihr tat die Kehle nun ganz schrecklich weh. „Du hast mir einen üblen Streich gespielt, und dafür werde ich dich immer hassen. Ich will nur noch weg und dich nie wiedersehen.“
    „Und wenn du schwanger bist? Wir haben letzte Nacht nicht daran gedacht …“
    „Keine Sorge! Sollte ich ein Baby erwarten, kümmere ich mich selbst darum, ohne von dir auch nur einen Cent zu verlangen. Du kannst also ruhigen Gewissens zu deiner Geliebten zurückkehren.“
    „Verdammt noch mal, Vittoria ist nicht meine Geliebte“, rief er gereizt. „Sie war nur ein One-Night-Stand!“
    „Ich doch auch“, konterte Laura mit erhobener Stimme. „Die scheinen deine Spezialität zu sein“, fuhr sie leise fort. „Wenn du also keine weiteren lahmen Ausreden vorbringen willst … Da ist die Tür!“
    Sein Zorn war beinah mit Händen greifbar, doch die erwartete Explosion blieb aus.
    „Na gut. Nur eins noch: Ich hätte gern meinen Morgenmantel zurück“, verlangte Alessio.
    „Okay, ich lasse ihn hier im …“
    „Sofort!“ Er streckte die Hand aus.
    „Bitte, tu mir das nicht an“, sagte Laura leise.
    „Soll ich ihn mir selber nehmen?“, fragte er höhnisch.
    „Nein“, flüsterte sie unhörbar. Mit bebenden Fingern zog sie den Morgenmantel aus, rollte ihn zu einem Ball zusammen und warf ihn Alessio vor die Füße.
    Sie versuchte nicht, ihre Blöße mit den Händen zu bedecken. Er kannte ohnehin jeden Zentimeter ihres Körpers. Und doch war es nun etwas anderes. Denn an die Stelle deszärtlichen Liebhabers der vergangenen Nacht war ein kaltherziger Fremder getreten, der kein Recht hatte, Laura zu betrachten.
    Statt auf ihren nackten Körper blickte Alessio ihr tief in die grauen Augen, die nichts als Zorn und Verachtung verrieten. „Du weißt, dass ich dich nur berühren müsste, um dich umzustimmen?“, fragte er leise.
    Dass er damit recht hatte, beschämte Laura zutiefst. „Und du weißt, dass ich lieber sterben würde! Und jetzt verschwinde aus meinem Leben.“
    Nachdem Alessio sich mit eisiger Höflichkeit verabschiedet und das Zimmer verlassen hatte, hob Laura den Morgenmantel auf und presste ihn ans Gesicht, um ein letztes Mal seinen Duft einzuatmen.
    Es war vorbei. Sie würde Alessio nie wiedersehen.

12. KAPITEL
    Alessio saß hinter geschlossener Tür in seinem Arbeitszimmer. Trotzdem hörte er das Auto abfahren, das Laura zum Flughafen brachte. Einen Moment lang barg Alessio das Gesicht in den Händen und rang um Beherrschung.
    Sein Zorn über Lauras ungeheuerliche Vorwürfe und Beleidigungen hatte nachgelassen, stattdessen empfand er nur noch Leere. Es erstaunte ihn, wie elend er sich fühlte und dass er nichts hatte sagen können, um Laura umzustimmen.
    Wenigstens hatte er sich nicht so weit erniedrigt, sich hinzuknien und sie anzuflehen, zu bleiben. Obwohl er kurz davor gestanden hatte.
    Und er war nicht so dumm gewesen, ihr zu sagen, dass er sie liebte – was er noch keiner Frau gesagt hatte. Bestimmt hätte Laura eine Liebeserklärung einfach

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