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ErosÄrger

ErosÄrger

Titel: ErosÄrger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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als bei unserer ersten Begegnung. Immerhin hatte sie noch niemanden buckelig gehext. Obwohl sie allen Grund dafür hätte, denn einige Heinzelmännchen stritten sich hinter der Theke mit einer Gruppe Kobolde darum, wer für was zuständig war. Anscheinend einigte man sich jedoch schnell, denn bevor ich mich durch das Gewühl aus tanzenden Nachtalben, Trollen, Chubacabras (vampirartige Ziegensauger mit Katzenkörper; ja genau, die existieren doch, sind aber sehr scheu) und Hexen gekämpft hatte, hatten die Kobolde den Bierzapfhahn übernommen, die Heinzelmännchen die Bedienung mit Nicht-alkoholischen Getränken. Gott sei Dank! Denn so konnte ich mich gerade noch rechtzeitig unbemerkt zurückziehen, als ich meine »gute« Fee Sabine bemerkte. Zum meinem Glück unterhielt sie sich sowieso sehr angeregt mit Väterchen Frost (ja, auch den gibt es in echt) und einem Imp (kleine Teufelchen, besetzten besonders gerne Computer).
    Ich wechselte die Richtung, ging zwei Schritt in Richtung Baba Jaga (russische Hexe), tanzendem Hühnergott und Gargoylegruppe (Steinwesen, leben meistens auf Kirchen und lieben es als Wasserspeicher zu fungieren) zu, dann entdeckte ich die lebensfrohe (ihre Beschreibung auf der »AV« Homepage, nicht meine) Banshee Maebd und den Butzemann (oder muss das Butzefrau heißen?) Nora (ebenfalls Mitarbeiterin der »AV«). Die beiden standen mit der Morrigan zusammen und allein der Anblick der Letzteren sorgte dafür, dass ich abermals die Richtung wechselte.
    Als ich mich umdrehte, lief ich beinahe gegen Hathor, die der Feier mit ihrem Freund Horus die Ehre gab. Kirke folgte dem glücklichen (von der Matching-Myth vermittelten) Paar in einigem Abstand.
    »Ich durfte Kirke doch mitbringen, oder?«
    »Will sie sich immer noch nicht von uns vermitteln lassen?«
    »Nein, will sie immer noch nicht!«, meinte Kirke, die leider schon auf Hörweite herangekommen war.
    »Oh Shit!«
    »So schlimm ist es auch wieder nicht.«
    »Dich meinte ich nicht.« Ich deutete unauffällig in Richtung des Einhorns. Dann atmete ich auf. Epona war bei ihm. Erst Sekunden später fiel mir auf, dass das kein Grund zur Erleichterung war. »Verdammt!«
    Wenn meine Patentante hier war, war mein Bruder sicher nicht weit. Und der erste Liebeszauber auch nicht. Auch wenn es keinen kausalen Zusammenhang zwischen meinem Bruder und dem Zauber gab, gab es doch einen emotionalen – und einen faktischen: Er war Ermittler, ich Hauptverdächtige.
    »Hei, auch hier?« Tatjana tippte mir auf die Schulter und brachte mich dazu, bis zur Theke zu springen. Beinahe jedenfalls.
    »Wieso auch?« Ich hatte die Journalistin doch eingeladen und ihr die Drehgenehmigung verschafft. Oder nicht?
    Als lese sie meine Gedanken, meinte Franke: »Die Aufspürung und Verfolgung GmbH hat Psyche überredet, mir zu Halloween einen Live-Bericht zu gestatten.«
    Oha! Also war meine Einladung gar nicht eingetroffen? Oder abgefangen worden? Trotzdem wuchs ein Lächeln in meinem Gesicht. Immerhin. Meine Journalistin war da. Mit Filmteam. Passte.
    »Postiert euch am besten dort hinten, in der Nähe des Minotaurus.« Ich zeigte in die angegebene Richtung und registrierte dankbar, dass sich die Journalistin sofort und ohne Argwohn in Bewegung setzte. Dabei fühlte ich mich wie ein Arsch. Aber immerhin war Sandro irgendwo in der feiernden Menge, um die Journalistin vor dem immer etwas zu aufdringlichen Mann mit Stierkopf zu retten.
    Okay. Also diese Vermittlung würde wie von selbst laufen, um Epona konnte ich mich später kümmern und mein Bruder war nirgendwo in Sicht. Was also hatte die »AV« oder besser gesagt ihre Mitarbeiter heute »live« vor? Ich sah mich um und entdeckte die hübsche Blondine Sirena an der Theke. Wo sie alles dran setzte, Eros schöne Augen zu machen.
    Würde in wenigen Sekunden gar nicht mehr so schwer sein, denn die Erdnussschälchen, die von denen man sowieso nix essen sollte, weil alle Leute ihre schmutzigen Patschehände reinsteckten, waren mit Liebeszaubern versetzt. Ebenso das Getränk direkt vor dem ehemaligen Liebesgott.
    »Sag allen Angestellten, sie sollen nichts essen oder trinken«, wies ich den Tonmenschen Tony (Die Alliteration war aber auch einfach zu schön, um sie auszulassen!) an, während ich neben ihm zur Theke ging. Erst dann fiel mir auf, dass der Golem ja gar keiner meiner Angestellten war und fügte ein »Bitte«, hinzu. Hätte ich sonst sicher auch. Vielleicht.
    Erst als er weg war, fiel mir ein, dass ich den Liebeszauber als

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