Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ErosÄrger

ErosÄrger

Titel: ErosÄrger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
Vom Netzwerk:
diesem Kampf gewonnen, aber nicht den Krieg.
    »Ist das denn besser als Lack und Leder?!« Gabriel strich über seinen Oberkörper, wobei das sinnliche Spiel seiner Muskeln unter der gebräunten Haut von zurückgehaltener Kraft zeugte.
    »Ja!« Ich gönnte ihm ein Lächeln. »Aber du hast in deinem Büro Sachen zum Wechseln und ich rate dir sie anzuziehen, bevor die ersten Kunden kommen – schließlich kann ich nicht alle Frauen an dich vermitteln!«
    Gabriel war verblüfft: »Woher weißt du …?«
    Ich lachte leise. »Ich bin dein Chef. Ich würde einen schlechten Job machen, wenn ich es nicht gewusst hätte, oder?«
    Unter seinem verblüfften Blick stand ich auf und ging an ihm vorbei, um ihm die Tür zu öffnen. Nahe genug, um zu zeigen, dass ich weder von seiner körperlichen Überlegenheit beeindruckt war, noch seine verführerische Nacktheit Wirkung auf mich hatte. Trotzdem ritt mich ein wenig der Schalk und so blieb ich einen Schritt von ihm entfernt stehen – als habe ich es mir anders überlegt – und zwang den Werwolf so dazu, sich zu mir zu drehen.
    »Katlyn hat mich vor dir gewarnt!« Ich gab meiner Stimme einen belustigten Unterton und sprach leise genug, um von den schaulustigen Mitarbeitern vor dem Büro nicht gehört zu werden.
    »Tatsächlich?«
    »Ja, du wärst teuflisch attraktiv, amoralisch und respektlos …« Erst jetzt schien Gabriel zu begreifen, dass er nicht nur gegen das Gesetz verstoßen hatte, welches die Anwendung animalischer Magie auf Menschen einschränkte, sondern seiner neuen Chefin eine Handhabe gegen seine Anstellung geliefert hatte. Zum ersten Mal zeigte sich Unsicherheit auf seinen attraktiven Zügen. »… und würdest einen wirklich guten Job machen.«
    Unwillkürlich atmete der Werwolf aus und ich schmunzelte. Ich hatte ihn aus dem Konzept gebracht – und beeindruckt.
Nummer 2!
    »Falls du weiterhin vorhast einen wirklich guten Job zu machen, schlage ich vor, du ziehst dir etwas an!« Mein Lächeln ließ ihn wissen, dass ich ihm nicht böse war.
    Erleichtert erwiderte er es – dieses Mal ehrlich, nicht um zu verführen – und folgte mir zur Tür. Als ich sie öffnete, verharrte er kurz unschlüssig. Dann gab er sich einen Ruck und schenkte er mir ein Lächeln. Dieses Mal ein echtes, das aber nicht wusste, ob es willkommen war. »Herzlich willkommen in der Matching-Myth LiebesVermittlungs-Agentur!«
    »Danke!«
    Gabriel ging an Nyna, Airielle und Helena vorbei, die ihn ob seines Meinungswechsels verblüfft anstarrten. An ihren Mienen konnte ich ablesen, dass ich es bei ihnen schwerer haben würde. Jetzt erst recht. Gerade als ich meine Bürotür wieder schließen wollte, drehte sich Gabriel auf dem Flur um und sah mich direkt an. Das Interesse in seinem Blick reicht, um mich doch noch aus dem Konzept zu bringen. »Sag mal Lilly, bist du eigentlich verheiratet?«
    Ich musste wider Willen lachen. Manche Wesen konnten einfach nicht aus ihrer Haut!

    Geduldig ließ ich mir das Computer-Partnerprogramm erklären, das ich genausogut kannte wie meine Mutter, die es entwickelt hatte. An den richtigen Stellen nickend, war ich höflich und interessiert und gab meiner Angestellten durch Körpersprache und gut kalkulierte Tonlagen zu verstehen, dass ich dankbar war.
    Hulda, die sich als ausgezeichnete Wahl in meiner fingierten Einarbeitungsphase erwies, war nicht nur herzensgut; die Holle, die wie alle Hollen die Gestalt einer gutbürgerlichen, älteren Frau aufwies, würde sich durch Liebenswürdigkeit und Höflichkeit auch zu meinen Gunsten beeinflussen lassen.
    Und sie ist eine phantastische Lehrerin
. Die 60jährige Winterfee dachte sogar daran, mir nicht nur den gesamten Aufbau der Matching-Myth zu erklären – vom Empfang über die Aufnahme und Betreuung bis hin zur Vermittlung – sondern auch einige Tricks des unauffälligen Zusammenführens Suchender zu erläutern. Gemeinsames Wartenlassen im Wartezimmer und Beratungsgespräche an einem Ort, an dem der potentiell geeignete Partner arbeitete oder in seiner Freizeit »abhing«, waren ebenso gängige wie unverbindliche Tipps, die sich jeder hätte ausdenken können. Schwierigere Fälle, die den Austausch von Entführungszielen oder Hilfe bei der Erfüllung von Liebesbeweisen erforderten, verschwieg die Winterholle fürs Erste.
    Als ich an Moms zwei schwersten Vermittlungen »Hades und Persephone« und »Eros und Psyche« dachte, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Soweit ist alles klar?«, erkundigte sich die

Weitere Kostenlose Bücher