Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ErosÄrger

ErosÄrger

Titel: ErosÄrger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
Vom Netzwerk:
Hand, und sah mich an. Wie vom Blitz gerührt.
    »Oh, Scheiße!« Mir gelang noch eine Abwehrbewegung, trotzdem landeten seine Lippen auf meiner Wange. Ein Liebesmagiekribbeln lief über meine Haut und sorgte dafür, dass ich wohlig schnurrte und meinen Arm um den Werwolf schlang.
    Sandro pflückte mich von dem Objekt meiner Begierde und stand einen Moment lang zwischen uns. Wie der Fels in der Brandung. Ein sehr begehrter Felsen, denn sowohl ich als auch Gabriel versuchten ihn zwischen uns zu Sand zu zerdrücken oder ihn uns einzuverleiben. Beide Mund voran.
    Drako, Krista und Johannes packten Gabriel, während mich Sandro nach hinten zog, gen Ausgang. Leider auch gen Balthasar.
    Der Ratsvampir, der lautlos die Tür zu meinem Büro geöffnet hatte und eben im Eintreten begriffen gewesen war, starrte mich an. Mit einem Ausdruck, der sowohl Besorgnis, als auch Entsetzen ausdrückte.
    Sein Blick lähmte selbst mein Verlangen, Gabriel zu bespringen. Schlagartig setzte mein Verstand wieder ein. Verdammt!
    Ich rang mich aus Sandros Griff und trat einen Schritt zur Seite. Aber es war zu spät. Die WerMaus in Balthasars Schlepptau hatte bereits begriffen und die zwei wichtigsten Fakten über Handy weitergegeben. Journalisten der »Foto« waren wirklich schneller als die normale Bevölkerung – magisch oder nicht.
    »Sorry, Kleines!«, war alles, was der Ratsvampir zu seiner Entschuldigung sagte, bevor er das Ultimatum verkürzte und die Matching-Myth schloss. Für alle Kunden und ganz und gar unrühmlich.

    Dorian starrte aus dem Fenster und wünschte sich, bis nach Gelsenkirchen blicken zu können. Durch Wände, Menschen und über all die Kilometer hinweg. Nur einmal und nur für einen Blick in das Gesicht seiner Kontrahentin. Das war beinahe besser gelaufen, als er sich erhofft hatte. Und jetzt, wo die Matching-Myth geschlossen war (und es hoffentlich für sehr sehr lange Zeit bleiben würde) war diese Lilly Valentina ja beinahe gezwungen rational zu handeln und um ihre Firma doch noch irgendwie zu retten, den angebotenen Sitz im Rat anzunehmen – und so, ganz nebenbei, SEINEN Platz zu sichern. Perfekt! Fehlte nur noch die Bloßstellung der Liebe an sich.
    Er schloss seine Finger fester um die Tasse mit dem heißen Kaffee. Es half kein bisschen und das Gefühl der Befriedigung wollte sich einfach nicht einstellen. Dabei müsste er sich großartig fühlen, am Ziel seiner Träume.
    Er stellte die Tasse auf seinen Schreibtisch.
    Nein, noch nicht. Die Matching-Myth war geschlossen worden … aber noch lange nicht degradiert worden. Noch … ja, noch konnte Lilly Valentina wieder ins Spiel zurückkommen.
    »Ich hoffe, du bist stolz auf dich?«
    Der Formwandler fuhr bei dem Klang der Stimme auf dem Absatz herum.
    »Ja, eigentlich schon.«
    »Großartig«, kommentierte Johannes. Er wirkte wütend.
    Zum ersten Mal in seinem Leben wütend auf seinen kleinen Bruder.
    »Und wie viele Gesetze musstest du brechen – und wie viele illegale Liebeszauber anwenden?«
    »Wovon redest du?« Dorian nahm die Tasse wieder auf.
    Johannes glaubte dem unschuldigen Ausdruck im Gesicht seines Bruders nicht eine Sekunde lang.

KAPITEL 20

    Resigniert starrte ich aus dem Fenster und in den Regen. Immerhin befanden sich die dunklen Wolken nun nicht mehr ausschließlich über meinem Kopf. Tat der Stimmung aber nichts Gutes.
    Als es an der Tür klopfte, benötigte ich einige Sekunden, um das Geräusch in einen Zusammenhang zu bringen.
    »Ja?!«
    Ich drehte meinen Bürostuhl gerade noch rechtzeitig in die andere Richtung, um Helena ins Zimmer fliegen zu sehen. Ausnahmsweise galt ihr Missmut nicht mir. Zumindest nicht ausschließlich.
    »Du bist noch da?« Die Frage war mir entschlüpft, bevor mein Verstand eingreifen konnte.
    »Natürlich. Wo sollte ich sonst sein?«, fragte die Elfe.
    Ich weiß nicht? In Timbuktu? Kommentarlos drehte ich mich von ihr fort.
    »Was machen wir jetzt?«
    Wir? Ich schnaubte. Schön, dass es plötzlich ein »wir« gab. Wie auch immer ich zu der Ehre gekommen war.
    »Was machen wir mit der Halloweenfeier?«
    Tja, was sollten wir schon machen? Die Matching-Myth war geschlossen. Die Mitarbeiter fort, die Klienten inzwischen vermutlich schon irgendwo anders unter Vertrag. Innerhalb weniger Tage war es mir gelungen, das Lebenswerk meiner Mutter zu zerstören. Gründlich.
    Erst als das Schweigen ungemütlich wurde, meinte Helena: »Die Frau, die ich überprüfen sollte, heißt Sirena.«
    »Muss mir das etwas sagen?« Ich drehte

Weitere Kostenlose Bücher