Erotische Begegnungen (German Edition)
Sideboard in ihrem Rücken. »Ich hoffe, es geht dir wieder
gut?«
Gut? Wieder gut? Was sollte das heißen. Nina runzelte die Stirn
und starrte den Mann unverwandt an. »Wo bin ich?«
»In meinem Haus, in meinem Schlafzimmer.«
»Und was mache ich hier?«, fragte sie vorsichtig.
»Du bist in Ohnmacht gefallen. Nun ja, eigentlich war das meine
Schuld. Ich hab so eine Wirkung auf
Frauen. Sie fallen
in
Ohnmacht.«
»Du willst mich verarschen?«, sagte Nina jetzt schon etwas lauter,
hielt sich aber mit verkrampften Fingern am Türgriff des Schranks
in ihrem Rücken fest.
»Nein, das ist mein Ernst. Und ehrlich gesagt
bin ich etwas
enttäuscht, denn gestern hast du dich nicht
so verängstigt
aufgeführt, als ich dich im Wald aufgelesen habe.« Nun gut, bis
auf die Tatsache, dass sie etwas irre gewirkt hatte, überlegte er.
»So, hab ich nicht?« Ninas Stimme troff über vor Sarkasmus, denn
sie hatte keine Ahnung, was der Kerl ihr da einreden wollte.
»Nein«, sagte der Mann und trat auf Nina zu. Er legte einen seiner
starken Arme um ihr Taille, zog sie nahe an seinen Körper und
rieb seine Nase über Ninas Hals – vom Schlüsselbein aufwärts, die
Kehle entlang, bis hinter ihr Ohr, wo er verharrte.
Ninas Knie begannen zu zittern und sie atmete viel zu hastig und
flach. In ihrem Unterleib reagierte etwas mit solcher Heftigkeit auf
diese Liebkosung, dass sie nicht glauben konnte, wie ihr Körper
sie so hintergehen konnte. Fast war sie in Versuchung, sich dem
Fremden hinzugeben. Aber nur fast.
Sie zwängte ihre Hände an die Brust des Mannes und drückte ihn
von sich.
»Ich möchte meine Sachen und ich möchte in meine Pension
zurück«, sagte sie entschlossen. »Wo sind meine Sachen?«
»Wie wäre es, wenn du mir erst einmal deinen Namen verrätst und
ich verrate dir meinen und dann sehen wir weiter.«
»Ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte.« Nina drehte sich um
und ging auf die Tür zu, durch die der Mann gekommen war.
»Das Badezimmer ist dort«, sagte er und wies mit dem Kopf auf
eine Tür in der Ecke, die Nina bisher übersehen hatte. »Mein
Name ist Alexander und ich habe dich hier hergebracht, weil ich
dich völlig verwirrt im Wald gefunden habe.«
Nina legte den Kopf schief und musterte Alexander ungläubig.
»Im Wald? Aber ich war gar nicht im Wald gewesen. Wie bin ich
denn da hingekommen?«
»Ich vermute, du bist meinem Bruder begegnet«, sagte Alexander
mit gerunzelter Stirn. Der wütende Ausdruck in seinem Gesicht
ließ Nina frösteln.
»Hat er …«, begann sie zögernd und musste sich anstrengen die
Bilder, die in ihrem Kopf aufflimmerten zu ignorieren.
»Nein, er hat sich nicht auf diese Weise an dir vergangen.«
Alexanders mitleidiger Blick konnte Nina aber kaum beruhigen.
»Wir klären das später. Keine Angst, nichts von dem, an das du
gerade denkst, ist geschehen.«
Woher wollte der Kerl wissen, an was sie gerade dachte? Nina
wandte sich der Badtür zu. Sie wollte nur schnell ihre Sachen
holen und dann hier verschwinden. Vielleicht war es besser, dass
sie keine Ahnung hatte, was hier los war. Über ihre Schulter warf
sie Alexander
einen
letzten Blick zu, der sie noch immer
unverhohlen musterte. Dieser Blick löste
in
ihr wieder ein
Kribbeln aus und kurz kam ihr der Gedanke, dass es schade wäre,
Alexanders Gastfreundlichkeit
nicht noch
ein wenig
länger
auszukosten. Dann betrat sie ein helles, luxuriöses Bad. Vor dem
großen Spiegel blieb sie stehen und betrachtete ihr makelloses
Gesicht.
Keine
Spuren
von
blauen
Flecken
oder
anderen
Verletzungen.
Nina ließ den Morgenmantel von ihrem Körper auf den hellen
Marmorboden gleiten und trat näher an den Spiegel heran. Auch
ihr Körper wies keinerlei Verletzungen auf, die ihre Angst vor
einer Vergewaltigung bekräftigt hätten. Aber, was war das?
Nina stieß einen hohen Schrei aus.
Alexander riss die Tür zum Bad auf und blieb wie angewurzelt
stehen. Das Bild, das sich ihm bot, zauberte ein Lächeln auf sein
Gesicht; die Frau stand nackt vor dem Badezimmerspiegel.
Alexanders Augen wanderten ihren Rücken hinunter, verharrten
kurz
auf
der schmalen Taille und strichen
dann über den
wohlgeformten Hintern, bevor er sich dem widmete, was er von
dem Spiegelbild der Frau sehen konnte.
Ihre Augen waren weit aufgerissen. Ihre Hände strichen immer
wieder über ihren Bauch, ihre Schenkel und tasteten dann ihre
Brüste ab. Alexander grinste bei diesem Anblick und in seiner
Hose schwoll sein Glied an und drängte hart gegen den
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