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Erotischer Roman

Erotischer Roman

Titel: Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans , Ana Riba
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„ablehnen“, sie griff danach, vermerkte etwas auf ihrem Block und wartete wieder. Gordon lehnte sich in seinem Sessel zurück und betrachtete Ava ausgiebig. Wieder hatte er die Hand auf das Kinn gestützt, und mit einem Finger spielte er an seiner Oberlippe.
    Ava lief es heiß und kalt den Rücken hinunter, und sie fühlte sich dementsprechend unwohl. Tausend Gedanken rasten ihr durch den Kopf, und sie rutschte mit ihrem Hintern unruhig auf ihrer Sesselkante hin und her. „Wie weit bist du mit den Vorbereitungen für Cannes?“ Seine Frage zerriss die Stille, die wie ein schweres Tuch über diesem Raum gelegen hatte. Ava richtete sich auf und begann, in ihrem Block zu blättern.
    „Ich habe mit dem Makler vereinbart, dass er dein Haus am Freitag bezugsfertig hat. Bis dahin müsste der Pool repariert sein, die Putzkolonne durch das Haus gescheucht worden sein und die Vorräte aufgefüllt“, sie legte den Kopf zur Seite und blätterte weiter, „die Flüge sind für Samstag zwölf Uhr von Heathrow gebucht …  Du hast heute Nachmittag einen Termin zur letzten Anprobe beim Schneider“, hier stöhnte Gordon ausgiebig.
    „Muss das sein?“, fragte er mit gequältem Unterton, und Ava nickte. „Du sitzt dieses Jahr in der Jury, da kannst du nicht im Cord-Blazer auftauchen.“ Als hätte Gordon einen Fauxpas begangen, zog sie die linke Augenbraue hoch und sah ihn kurz strafend an. „Na ja, wenn es sein muss. Weiter.“
    Dass sie ihm den nächsten Termin vorlesen musste, verursachte ihr kurz einen Anfall von Übelkeit, sie holte tief Luft und las vor. „Der Franzose kommt um zwölf, wegen … “, aber da hatte Gordon schon abgewunken.
    „Canceln, den knöpf ich mir heute Abend vor, weiter …“ Ava fuhr sich nervös mit der Hand durch den Nacken, aber gut, wenn Gordon dies so wollte.
    „Bei der Terminliste für die Filmvorstellungen warte ich noch auf die Bestätigung durch die Festivalleitung, der Termin für die Vorstellung der Juryteilnehmer ist am Donnerstagvormittag, wie viel Zeit danach für Interviews bleibt, weiß ich noch nicht …“ Wieder legte sie den Kopf schief und blätterte zwischen ihren Seiten hin und her. Gordon beobachtete ihre Gesten genau, so als wolle er sich die kleinste Kleinigkeit einprägen. „Die Jungs?“, nun sah Ava auf.
    „Nein, die bleiben dieses Mal hier.“ Gordon schüttelte den Kopf, lächelte aber, weil die Hunde bei ihrem Namen alle den Kopf hoben und sich auch alle gleichzeitig wieder hinlegten, als sie merkten, dass sie nicht wirklich gemeint waren.
    „Dann ruf ich Judy gleich an?“ Gordon nickte, und Ava klappte ihren Block zu. „Das wäre es so weit.“ Sie vermied es, ihm in die Augen zu sehen, und wieder richtete sie ihren Rock.
    „Sag bitte alle Termine ab, die in dieser Woche noch anstehen, ich bin …“, er sah auf seine Armbanduhr, „in zehn Minuten weg. Wenn etwas ist, kannst du mich übers Handy erreichen.“ Nun musste Ava ihn ansehen. Ihr fragender Blick schien ihn nicht zu kümmern, denn er wollte nicht weiter auf das Thema eingehen. Sie nickte. „Da du ja dieses Jahr das Vergnügen hast, Cannes live zu erleben, hol ich dich Samstagmorgen um zehn ab“, er sah sie nicht an, während er sprach, „nimm die Firmenkarte, wenn du noch irgendwas brauchst …“ Ava war total verwirrt. Aber wieder nickte sie nur.
    „Ich drehe noch eine Runde durchs Büro und bin dann weg.“ Er hatte kaum fertig gesprochen, da hatte er auch schon die Türklinke seines Büros in der Hand und war verschwunden. Ava versuchte, ihre Gedanken zu sortieren. So unpersönlich war er noch nie mit ihr umgegangen. Nichts konnte darauf hindeuten, dass sie innerlich zusammensank. Sie saß immer noch aufrecht auf der Sesselkante, und ihr Blick ging in die Ferne. Das war es also. So würde es sein, wenn er ihrer überdrüssig geworden wäre. Nun hatte sie eine ungefähre Ahnung von dem, wie es sein würde. Ruckartig stand sie auf und ging an ihren Schreibtisch.
    Der Block landete etwas heftiger darauf, als er sollte, und sie ließ sich auf ihren Stuhl fallen, den sie dann zum Fenster hin drehte. Ganz hinten in ihrem Hirn sagte ihr eine kleine Stimme, dass sie recht gehabt hatte, sich nicht mit ihm einzulassen. Aber beruhigen konnte sie diese kleine Stimme nicht. Sie hörte, wie Gordon einen spitzen Pfiff ausstieß und die Hunde wie von der Tarantel gestochen diesem Pfiff folgten. Er kam nicht mehr zurück, um sich zu verabschieden. „Das hast du nun davon, dumme Kuh“, dachte sie,

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