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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
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und ignorierte die winzige ausgefahrene Kralle, die nun in seinem Lächeln mitgeschwungen hatte.
    „Ich bin heute erst angekommen. Hatte noch gar keine Zeit, um mich einzugewöhnen oder mich umzusehen. Meine Freundin war letztes Jahr hier, sie hat mir Shelburne empfohlen. Und den Kejimkujik-Nationalpark, da soll es Gehege mit Wölfen geben. Dahin war ich jetzt unterwegs. Mein Gott, Kanada ist so grün, nicht wahr? Vicky hat mir das erzählt, und sie hat mir die Bilder gezeigt, aber ich konnte es einfach nicht glauben…“
    In diesem Ton quasselte sie weiter auf ihn ein, bis er den schweren Wagen wendete und hinter ihrem Mitsubishi zum Stehen brachte. Sie stiegen aus.
    „Hier!“, sie nestelte den Schlüssel heraus. „Versuchen Sie es bitte, vielleicht bekommen Sie den Motor ja wieder an.“
    Fahin nahm den Schlüssel mit einem wachsamen Seitenblick an sich und musterte argwöhnisch den Mitsubishi, bevor er einstieg. Megan betete, dass er nicht zufällig das Knie gegen die Lenksäule drückte. Oder – sie schluckte – aus irgendwelchen Gründen das Handschuhfach öffnete und die Kimber darin entdeckte. Aber sie hörte nur, wie er den Schlüssel drehte, ohne dass der Starter zu stottern begann. Nochmals. Und ein drittes Mal. Dann hörte sie das Klacken der Haubenentriegelung und er stieg aus, um einen Blick in den Motorraum zu werfen.
    Ihr Pulsschlag war inzwischen vom grellroten in den gelben Bereich zurückgefallen. Sie schaffte es immer besser, ihre Anspannung als die Nervosität einer unselbständigen Frau zu tarnen, die von so etwas wie einer Autopanne völlig von den Füßen gerissen wird. Mit verzagt vor dem Mund gefalteten Händen trat sie neben ihm, um mit großen Augen seine mechanischen Wunderfähigkeiten zu verfolgen. Diese beschränkten sich allerdings darin, misstrauisch in alle Winkel des vollgebauten Motorraums zu spähen und an einigen Kabeln zu rütteln.
    „Soll ich es jetzt nochmal versuchen?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Hmm, warum nicht?“, meinte er und blickte von vorne unter die Stoßstange. Eilig ging sie um ihn herum, setzte sich ans Steuer und startete, die Knie fest gegen die Lenksäule gepresst. Mit einem zarten Husten sprang die Zweilitermaschine an.“
    „Oh, wow! Das ist toll! Vielen Dank, das ist so super!“
    Fahin war beim Klang des Motors zurückgefahren. Nun senkte er langsam die Haube und spähte mit zusammengekniffenen Augen durch die Windschutzscheibe. Sie grinste wie ein Idiot und winkte ihm heftig mit erhobenem Daumen zu. Wenn er nun wieder hinter den Rücken greifen würde, dann konnte sie sich nur zur Seite werfen, nach dem Griff des Handschuhfachs fassen und versuchen…
    Aber der Mann trat nur langsam neben sie und starrte sie aus nächster Nähe aufmerksam an.
    „Was ist?“, fragte sie ihn in verwirrtem Ton.
    Er schwieg kurz und sah ihr nur in die Augen. Dann, übergangslos, lächelte er wieder.
    „Schön, dass Ihr Wagen wieder läuft. Wo, sagten Sie, liegt ihr Haus? In Shelburne? Das trifft sich gut. Ich muss auch in diese Richtung. Am besten fahre ich hinter Ihnen her, falls der Motor wieder ausgeht.“
    „Oh – das würden Sie für mich tun? Sie sind ja ein richtiger Kavalier der Straße, Mr. Samar.“
    „Fahin – Megan!“, sein Lächeln vertiefte sich.
    „Gut, Fahin“, meinte sie leichtmütig und lächelte süß zurück. „Ich muss gleich meinen Mann anrufen und ihn beruhigen, dass mir jemand geholfen hat. Er wird so froh sein! Er hat immer so viel Angst um mich! Dabei ist das doch gar nicht nötig, nicht wahr?“
    „Nein. Das ist ganz sicher nicht nötig!“, meinte ihr Helfer langsam. Nach einem letzten, langen Blick auf sie ging er zu seinem Auto zurück. Eine Minute später hatten sie beide gewendet und fuhren im Konvoi wieder in Richtung Westen.
    „John? Hier ist Megan“, zischte sie gleich darauf in ihr Mobiltelefon.
    „Megan! Habe ich…“
    „Genau. Dein Anruf hat mich auffliegen lassen.“
    „Mein Gott, bist du…“
    Sie hörte seinen erschreckten Atemzug und freute sich diebisch darüber. Dann riss sie sich zusammen –schließlich war jeder selbst für sein Handy verantwortlich.
    „Nicht dein Fehler“, sagte sie eilig. „Aber ich musste ein wenig improvisieren. Ich bin jetzt auf dem Weg zurück zum Haus, und hinter mir fährt der Typ aus dem Boot. Er ist bewaffnet. Ich habe so getan als hätte ich eine Panne, und ihn um Hilfe gebeten. Ich weiß nicht, was er nachher tun wird. Meine Pistole ist hier im Handschuhfach, aber

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