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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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Zeitpunkt dieses Dinners Devin der einzige Mensch war, der die gesamte Welt im Kopf hatte, denn um ein Uhr morgens hatte er per E-Mail von seinem Zimmer im Nordturm des Schlosses aus tausend Seiten neues Material abgeliefert, und niemand hatte die Zeit gehabt, es mehr als nur flüchtig zu überfliegen. So hatte er dafür gesorgt, dass alle ihm gegenüber im Nachteil waren.
    Von dem Schloss kam das Gespräch natürlicherweise auf Don Donalds Burg auf der Isle of Man, die ebenfalls Gegenstand umfangreicher Renovierungsarbeiten gewesen war. Darin sah Richard eine Gelegenheit, die er beim Schopf ergriff. »Gehen Sie davon aus, dass Sie überwiegend dort für T’Rain arbeiten werden?«
    Schweigen. Vermutlich hatte Richard mit der Erwähnung des Wortes »arbeiten« so etwas wie eine Grenze überschritten. Seiner Erfahrung nach war es aber besser, die Vorwärtsverteidigung anzutreten, als sich zu entschuldigen. »Haben Sie dort ein Arbeitszimmer – einen geeigneten Platz zum Schreiben?«
    »Überaus geeignet!«, rief der Professor aus. Dann beschrieb er einen bestimmten Raum in einem Eckturm, der »an heiteren Tagen einen Blick bis nach Donaghadee im Westen und Cairngaan im Norden« biete, was er beides so authentisch aussprach, dass sichtbare Wonneschauer sich tischabwärts ausbreiteten. So, wie man es hergerichtet habe, sagte er, sei es »ebenso authentisch wie bewohnbar, ein nicht leicht zu findender Mittelweg«, und es warte auf seine Rückkehr.
    »Devin hat Ihnen viel zum Arbeiten überlassen«, sagte Geraldine Levy, die Herrin des Kanons, die weiter unten am Tisch neben Pluto saß. »Ich frage mich die ganze Zeit, ob es wohl in der T’Rain-Geschichte einen Teil gibt, den Sie als Erstes ins Auge nehmen möchten.«
    »Ins Auge fassen«, berichtigte Cameron sie, nachdem er einen kurzen, peinlichen Moment lang überlegt hatte, was da nicht ganz stimmte. »Die Frage ist vollkommen berechtigt. Die Antwort muss indirekt sein. Wie Sie vielleicht wissen, besteht meine Arbeitsmethode darin, den ersten Entwurf in der Sprache zu verfassen, die von den Figuren tatsächlich gesprochen wird. Erst wenn dieser fertig ist, fange ich an, ihn ins Englische zu übersetzen.« Wie ein Panzer seinen Turm, so drehte er sich, um auf Devin zu zielen. »Mein Mitarbeiter bevorzugt natürlich eine … effizientere und direktere Methode.«
    »Ich bin voller Ehrfurcht vor dem, was Sie mit den ganzen Sprachen und allem machen«, sagte Devin. »Sie haben recht. Ich … improvisiere.«
    »Deshalb«, sagte D-Quadrat, während er die Drehung fortsetzte, bis er Richard im Visier hatte, »hat Ihre Welt im Moment keine Sprachen. Sie interessieren sich mehr für Geologie « – er nickte in Plutos Richtung – »und betrachten sie als wesentlich. Ich hätte eher mit Wörtern und Sprache begonnen und alles auf diesem Fundament aufgebaut.«
    »Sie haben in der Sache jetzt freie Hand, Doktor Cameron«, bemerkte Richard.
    »Nicht ganz. Es gab nämlich einige « – Cameron wandte seinen Blick wieder Devin zu – »Wortschöpfungen. In Mr. Skraelins Werk sehe ich Wörter, die nicht in englischen Wörterbüchern auftauchen. Schon das Wort T’Rain natürlich. Dann die Namen der Rassen: K’Shetriae. D’uinn. Mit denen kann ich arbeiten – kann sie in erfundene Sprachen einbauen, deren Grammatik und Lexika ich gerne entwerfen und mit … Miss Levy teilen werde.« Ein Zögern vor dem »Miss«, während er prüfend ihren linken Ringfinger betrachtete und keinen Ring daran fand.
    Miss Levy war nur deshalb eine »Miss«, weil Lesben im Staat Washington nicht heiraten durften, aber sie war bereit, darüber hinwegzugehen. »Das wäre gigantisch für uns«, sagte sie. »Hier klafft im Kanon bis jetzt noch eine große Lücke.«
    »Gern zu Diensten. Allerdings ein paar Fragen.«
    »Ja?«
    »K’Shetriae. Der Name der Elfenrasse. Erinnert seltsamerweise an Kshatriya, oder?«
    Mit Ausnahme von Nolan zogen alle an diesem Ende des Tisches eine Niete. In der Mitte einer Längsseite jedoch hatte Premjith Lal, Leiter einer der Abteilungen für Seltsame Sachen, die Ohren gespitzt.
    »Ja!«, rief Nolan nickend und mit einem Lächeln aus. »Jetzt, wo Sie es erwähnen – sehr ähnlich.«
    »Würde es Ihnen was ausmachen, es uns zu erklären?«, fragte Richard.
    »Premjith!«, rief Nolan. »Bist du Kshatriya?«
    Premjith nickte. Zu weit weg, um zu sprechen, fuhr er sich mit beiden Händen an die Ohren, packte sie und zog sie nach oben, sodass sie spitz und elfenartig

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