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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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nicht einfach hier zurücklassen.«
    »Ich höre.«
    »Ich könnte mir jetzt ein Taxi nehmen und zum Flughafen fahren. Wenn sie nur halbwegs bei Verstand sind, würden sie Asyl beantragen. Das wäre dann in der Tat ein Alptraum.«
    »Soll das eine Drohung sein?«
    »Ich sage nur, sie sind hier, Freddie, und ich schicke sie nicht zurück nach China. Entweder gehen sie mit mir, und zwar gleich, oder sie kampieren in deinem Garten und beantragen Asyl. Sie sind total ausgebufft, was das Internet angeht.«
    Freddie war erstarrt. Begann leicht zu schwitzen.
    »Wenn ich dir drohen wollte«, fuhr Seamus fort, »würde ich da ansetzen, wo es dir wehtut.«
    »Wo tut es mir denn weh?«
    »Abdallah Jones hat ein paar von deinen Leuten umgebracht.«
    »Es waren deine Leute, Seamus.«
    »Ich bin dein Untergebener. Du hast die Befehle gegeben. Nennen wir sie unsere Leute. Jetzt weiß ich, wo Jones ist. Ich kann ihn kriegen. Aber ich habe ein Heimatlosenproblem.«
    »Was?«
    »Ein Heimatlosenproblem. Ich habe zwei chinesische Heimatlose im Schlepptau. Und einen nicht ganz so heimatlosen Ungarn. Und das hindert mich daran, mich um Jones zu kümmern. Deine persönliche Schuld.«
    »Du machst es zu kompliziert«, sagte Freddie, nachdem er eine Zeitlang darüber nachgedacht hatte. »Du brauchst bloß irgendeine Möglichkeit, sie in Manila in ein Flugzeug zu setzen und in den Staaten aussteigen zu lassen, ohne dass sie von der Einwanderungsbehörde geschnappt werden.«
    »Das würde vorläufig reichen«, gab Seamus zu. »Um die Details könnten wir uns später kümmern.«
    »Zu blöd, dass wir sie nicht in einen Militärflieger setzen können«, sagte Freddie.
    »Inwiefern würde uns das helfen?«
    »Er würde hier auf einem Luftwaffenstützpunkt starten und in den Staaten auf einem Stützpunkt landen. Nicht, dass sie dort keine Papiere überprüfen. Aber wir könnten viel leichter irgendwas deichseln.«
    »Deichseln?«
    »Damit ich die Einwanderungsbehörde auf einem Flughafen wie Sea-Tac dazu kriege wegzuschauen, während du zwei Chinesen ohne gültige Papiere ins Land schmuggelst, müsste ich hundert Leute von verschiedenen Behörden einbeziehen«, sagte Freddie. »Die kämen ewig nicht in die Gänge, würden Einwände erheben, es vermasseln.«
    »Ich dachte, das kannst du gut. PowerPoint-Präsentationen. Konsensbildung.«
    »Nur, wenn du mir etwas gibst, womit ich arbeiten kann. Und reichlich Zeit. Aber wenn wir das Ganze zu einer Militärsache machen könnten, wäre es viel einfacher.«
    »Was kostet es, einen Businessjet zu chartern?«
    »Woher soll ich das wissen? Sehe ich vielleicht so aus wie jemand, der Businessjets chartert?«
    »Nein, aber Marlon.«
    »Wer ist Marlon?«

Zwanzigster Tag
    Sobald die Hauptgruppe in Richtung Süden aufgebrochen war, hatte sich die Anzahl der Zelte erheblich reduziert (es waren, Zulas kleines Einmannzelt nicht mitgerechnet, nur noch zwei übrig), die Abfallmenge dagegen gewaltig erhöht. Vieles von dem, was sie mitgebracht hatten, stammte aus Lebensmittelläden oder Walmarts, und in der morgendlichen Hektik des Packens hatten sie alles aus den Beuteln und dem anderen Verpackungsmaterial gezerrt, das sie dann einfach auf den Boden hatten fallen lassen. Nun wehte der Wind es hierhin und dahin, und ein Großteil flatterte davon, bis es sich in Sträuchern oder an Zweigen verfing. Zula fragte sich, ob es angesichts des größeren Ziels der Dschihadisten und der Anzahl der Menschen, die sie bereits getötet hatten, dumm von ihr war, an dieser Entweihung der natürlichen Umwelt Anstoß zu nehmen.
    Ershut und Jahandar verbrachten einen Großteil des Nachmittags mit Schlafen – ob infolge des frühen Aufstehens oder in der Erwartung, nachts Wache halten zu müssen, konnte Zula nicht sagen.
    Während sie schliefen, schnitt Zula Hammelfleisch, um Kebab zu machen. Sayed verbrachte seine Zeit mit Lesen und Beten, und Zakir, der in einem Flecken Sonnenlicht auf einer Isomatte lag, starrte entweder unter seiner Hutkrempe hervor Zula an, oder er schnarchte. Wenn er schnarchte, nahm Zula abgeschnittene Fett- und Knochenabfälle und sogar ganze Stücke rotes Fleisch, steckte sie in Lebensmitteltüten aus Papier und warf sie in Richtung der Zelte den Hang hinunter. Auf jedem ordentlichen, von Studenten eingerichteten Zeltplatz hätte das zu einer Untersuchung im Maßstab der Hexenprozesse von Salem geführt, hier jedoch würde es angesichts der Gleichgültigkeit der Dschihadisten gegenüber Abfall nur von wilden

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