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Ersehnt

Ersehnt

Titel: Ersehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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ist. Bleib hier, wo es sicher ist. Bei mir. Zusammen sind wir in Sicherheit. Nur wir beide.
    Die Worte meiner Mutter hallten in meinem Kopf wider, und ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich bemühte mich so sehr, die Erinnerungen zu verdrängen. Doch wenn ich emotional ausgebrannt war, kehrten sie zurück. Versteckten sich nicht nur in meinen Träumen.
    Schsch, Della, Liebes. Ich weiß, dass du gern Fahrrad fahren würdest, aber was meinst du, was dir da draußen alles Schlimmes passieren kann! Nur hier drinnen bist du in Sicherheit. Denk daran. Wir können hier nicht weg, sonst geschehen schlimme Dinge. Lass uns ein Lied singen, okay? Ein fröhliches. Eins, das sicher ist.
    »Nein, nein, nein, Mama! Ich lasse nicht zu, dass du mir das antust. Ich bin stärker als du. Ich kriege das in den Griff!«, sagte ich und drängte die Erinnerungen zurück. Ich war nicht meine Mutter. Ich wollte am Leben teilnehmen. Wollte mich auf Gefahren einlassen und die Gefühle erfahren, die damit einhergingen.
    Lange saß ich so da und sah zum Mond hoch. Früher hatte ich mich immer nach seinem Anblick gesehnt. Ich wusste, dass ich mich nachts aus der Sicherheit des Hauses davonstehlen und Braden treffen konnte. Ich konnte sie sehen, wie sie durch die dunklen Straßen hergeradelt kam, und in der frischen Luft konnte ich atmen. Der Nachthimmel war mir zum Freund geworden.
    Schließlich wischte ich mir mit den Handrücken die Tränen weg und stand auf. Es war alles okay. Ich hatte das Ganze allein durchgestanden. Braden war nicht da gewesen, um mir zu sagen, dass ich atmen sollte, und hatte auch nicht den Arm um mich gelegt und mich zum Lachen gebracht. Diesmal hatte ich es allein geschafft. Ich war stolz auf mich.
    I n dieser Nacht lag ich wach im Bett und überlegte, ob ich meine Sachen packen und verschwinden sollte. Aber schließlich entschied ich, dass ich nicht länger weglaufen konnte. Ich konnte doch nicht bei jeder miesen Erfahrung oder bei jedem Problem immer gleich abhauen! Es wurde Zeit, dass ich so reagierte wie der Rest der Welt auch und mich mit den Schwierigkeiten auseinandersetzte. Allerdings musste ich mich vielleicht nach einem anderen Job umschauen. Es konnte gut sein, dass mein Chef jetzt lieber auf meine Arbeitskraft verzichtete. Ich würde ihn einfach fragen. Würde zu ihm gehen und ihn ganz professionell fragen, ob ich den Job noch hatte oder ob er wollte, dass ich mich anderswo nach Arbeit umsah. Das musste ja wohl zu schaffen sein.
    Ich durfte bloß nicht mehr daran denken, wie er aussah, wenn er kam. Verflixt. Das würde schwierig werden. Ich musste damit aufhören, auf diese Art an ihn zu denken. Er war mein Boss. Nichts weiter.
    T ags darauf betrat ich das Clubhaus durch den Hinter eingang und marschierte zu Woods’ Büro. Besser, ich brachte das gleich hinter mich. Damit ich keine Zeit mehr damit verschwendete, ständig daran zu denken.
    Ich klopfte an seine Tür und wartete. Nichts. Mist! Ich machte kehrt und wollte zur Küche gehen, als Woods durch den Eingang trat. Er entdeckte mich, und ich blieb stehen. Mir fiel es schon schwer, ihn nur anzusehen. Ich hatte zugelassen, dass es nicht mehr nur um Sex, sondern auch um Gefühle ging. Hatte mir eingeredet, ich würde ihn brauchen. Innerlich schüttelte ich den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben.
    »Hallo, Mr   Kerrington. Ich habe schon nach Ihnen gesucht. Ich müsste wissen, ob ich den Job noch immer habe, oder ob Sie es vorziehen würden, wenn ich kündige und mir anderswo etwas suche.« Na, das klang doch sehr cool und vernünftig. Ich war beeindruckt!
    In Woods’ Augen blitzte etwas auf, das ich nicht ganz deuten konnte. Er machte einen Schritt auf mich zu und blieb dann stehen. »Du kannst den Job so lange haben, wie du willst. Und das Siezen kannst du dir sparen«, erwiderte er.
    »Vielen Dank. Sehr liebenswürdig!« Seine Antwort wartete ich gar nicht erst ab, sondern ging ohne einen Blick zurück zur Küche.
    Als sich deren Schwingtüren hinter mir schlossen, atmete ich erleichtert auf. Ich hatte es geschafft! Was immer zwischen uns gelaufen war, es war vorbei. Weitere Worte waren überflüssig. Ich konnte ihn ignorieren und er mich.
    »Oh, gut, dass ich heute mit dir zusammenarbeite anstatt mit Jimmy. Vormittags treibt der mich nämlich in den Wahnsinn.« Ein Mädchen, dem ich erst einmal an meinem ersten Tag hier begegnet war, kam in die Küche, band sich eine Schürze um und lächelte mich an.
    »Della, richtig?«, fragte

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