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Ersehnt

Ersehnt

Titel: Ersehnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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Blöd, dass ich mich in seiner Gegenwart nun so unbehaglich fühlte! Aber er war mein Boss. Also lächelte ich künstlich und sah ihn an. »Und für Sie?«
    Endlich erwiderte Woods meinen Blick, allerdings nur kurz. »Nichts, danke, ich habe ein Lunch-Date.«
    Garantiert mit seiner Verlobten. Ich nickte und machte mich zur Küche auf, hörte aber noch, wie Thad sagte: »Bei dem Essen würde ich ja zu gern Mäuschen spielen.«
    »Klappe, Mensch!«, schnauzte Grant.
    Nachdem ich Woods seinen Kaffee gebracht hatte, schaffte ich es, mich ohne weitere peinliche Situationen davonzumachen.
    Jimmy kam in die Küche geschlendert, und ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Jimmy, ich gebe dir die Hälfte meines heutigen Trinkgelds, wenn du auf der Stelle mit mir die Tische tauschst!«
    Jimmy zog eine seiner perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe und sah mich an, als hielte er mich für verrückt. »Mädchen, behalt dein Trinkgeld, okay? Und überhaupt, was stimmt denn mit deinen Tischen nicht?«
    Das mit Woods wollte ich ihm nicht erzählen. Ich dachte kurz darüber nach und sagte dann: »Diese Typen machen mich nervös, und ich bediene nicht gern Mr   Kerrington. Bitte, Jimmy!«
    Er zog sich seine Schürze an und verdrehte dabei die Augen. »Na gut. Wir können die Seiten wechseln, aber ich kriege die Tische eins bis sieben. Und du acht bis vierzehn. Du bist immer noch neu und musst dir mehr Tische erst verdienen.«
    Ich nickte. »Ja klar. Danke!«
    »Ich glaube, ich mag dich. Wird aber auch Zeit, dass Woods mal wieder eine Bedienung anheuert, mit der ich gern zusammenarbeite.«
    Sein Lob freute mich. Ich mochte das Gefühl, ich würde irgendwo dazugehören.

I ch stand am Fenster meines Büros und sah zu, wie Della mit ihrem roten Auto wegfuhr. Ich konnte mir natürlich selbst etwas vormachen und mir einreden, es wäre Zufall, dass ich genau in dem Moment ans Fenster gegangen war, als sie den Club verlassen hatte. Aber ich kannte ihren Zeitplan. Ich wusste, dass ihre Schicht vorbei war und ich nun einen Blick auf sie erhaschen konnte. Vor lauter Sorge, dass sie Rosemary Beach nach dem vergangenen Abend ohne ein weiteres Wort verlassen haben könnte, hatte ich kaum schlafen können.
    Als ich heute das Clubhaus betreten hatte und sie auf mich zugekommen war, mich »Mr   Kerrington« genannt und sich erkundigt hatte, ob sie immer einen Job hätte, war mir ein Stein vom Herzen gefallen. Doch ich hatte mich gar nicht bei ihr entschuldigen können, bevor sie davonmarschiert war.
    Die Entschuldigung hatte ich mir dann allerdings gespart, weil ich mir dachte, es sei das Beste so. Es war nicht nötig, weiter so zu tun, als könnte sich aus der Sache mehr entwickeln. Della zeigte mir die kalte Schulter, und ich musste das zulassen. Uns beiden zuliebe. Sonst hätte ich mich nur weiter nach etwas gesehnt, das ich nicht haben konnte.
    Hinter mir ging ohne Anklopfen die Tür auf, und ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer da hereinkam. Nur eine Person betrat mein Büro, ohne vorher geklopft zu haben.
    »Hallo, Dad«, sagte ich, ohne ihn anzusehen. Seitdem ich ein Kind war, hatte ich ihn vergöttert. Nun hasste ihn ein Teil von mir.
    »Woods, ich bin hergekommen, um mich zu vergewissern, dass der heutige Abend auch so abläuft wie geplant. Howard und Samantha werden da sein. Sie bereiten sich auf die Bekanntgabe vor. Und ich habe nicht vor, Howard Greystone zu enttäuschen.«
    Er wusste, dass mir das Ganze gegen den Strich ging, und war daher hier, um mir noch mal vor Augen zu halten, wie wichtig dieser Antrag war.
    »Es hat sich nichts geändert.« Diese Worte bedeuteten mehr, als ihm klar war. Nichts hatte sich geändert. Noch immer wollte er alles beherrschen. Noch immer gefiel mir der Gedanke nicht, mit Angelina verheiratet zu sein, und ihm war das immer noch piepegal.
    »Gut. Deine Mutter steckt mit Samantha nämlich bereits in den Hochzeitsplanungen. Genau genommen haben sie damit schon begonnen, als ihr beide noch klein wart. Bei dieser Ehe geht es nicht nur darum, unsere Zukunft und den Erfolg dessen zu sichern, was dein Großvater aufgebaut hat. Es macht auch deine Mutter äußerst glücklich. Sie liebt Angelina. Alles wird sich zum Besten wenden. Wirst schon sehen. Wärst du dir selbst überlassen geblieben, hättest du wahrscheinlich nie geheiratet.« Die Belustigung in seiner Stimme irritierte mich. Dass meine Eltern mein Glück für ihres opfern wollten, fand ich überhaupt nicht witzig.
    »Na,

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