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Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schroder Patricia
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eiskalte Wasser.
    „Hoch-hoch-immer-hoch!“, rief Quäx plötzlich.
    Mirella zögerte nur einen Augenblick, dann tastete sie nach Sikes Hand. Gemeinsam ließen die Meermädchen sich nach oben treiben. Je höher sie kamen, desto wärmer und heller wurde das Wasser, bis es in einem wundervollen hellen Türkis erstrahlte. Fischschwärme umkreisten die Meermädchen und auch ein paar Quallen kamen gefährlich nahe an sie heran. Plötzlich durchstießen die Nixen die Wasseroberfläche.
     
    Mirella drehte sich einmal um sich selbst.
    Sie und Sike befanden sich in einer Grotte.
    Auf einem Felsvorsprung saß eine Gestalt.
    Mirella und Sike erstarrten vor Schreck.
     
    Die Gestalt sah aus wie eine riesige Pflanze aus feinen Fasern, aus denen ein Paar heller Augen hervorfunkelte.
    „Oh Gott!“, wisperte Mirella. „Ein Ungeheuer!“
    „Ich hab doch gesagt, dieser Krebs lockt uns in eine Falle“, raunte Sike zurück.
    Nein, das konnte Mirella sich beim besten Willen nicht vorstellen.
     
    Mutig schwamm sie auf die Pflanze zu.
    Plötzlich teilten sich die feinen Fasern
    und ein Gesicht kam zum Vorschein.
    Das Gesicht einer Frau!
    Sie sah Maike sehr ähnlich.

Ein mutiger Plan
    Mirellas Herzschlag setzte aus. Mit offenem Mund starrte sie in das Frauengesicht.
    „W-wer bist du?“, stammelte sie.
    „Dasselbe frage ich dich“, sagte die Frau ängstlich.
    „Komm weg da!“, schrie Sike voller Panik. „Das ist sicher eine böse Seehexe.“
    Die Frau mit den langen Haaren schüttelte den Kopf und lächelte sogar.
    „Schön wär’s, dann könnte ich davonschwimmen“, antwortete sie. „Aber leider gehöre ich nicht ins Meer. Ich wünschte, ich könnte wieder an Land und zu meinem Mann und meiner Tochter zurück.“
    Sie strich die Haare über ihre Schulter zurück und sah auf einmal schrecklich traurig aus.
    Unwillkürlich musste Mirella an Narbor denken. Aber dann bemerkte sie etwas, das sie sofort auf andere Gedanken brachte: Am Hals der Frau baumelte eine dünne Silberkette, und an dieser Silberkette hing ein winziges abgebrochenes Blinkding.

    Mirella schwamm dicht
    an den Felsvorsprung heran.
    Sie öffnete ihre Hand und hielt der Frau
    ihren Schatz entgegen.
     
    „Wo hast du diesen Schmetterling gefunden?“, fragte die Frau verwundert. „Er gehört zu meiner Kette.“
    „Unten im Schiffswrack“, sagte Mirella. „Es sieht so aus, als hättest du ihn dort verloren.“
    Die Frau nickte und sah nun noch trauriger aus.
    „Nicht nur ihn. Mit ihm habe ich alles verloren, was mir einmal etwas bedeutet hat“, sagte sie. „Dabei müsste ich eigentlich glücklich sein, dass ich noch am Leben bin. Aber ohne meinen Mann und meine Tochter …“
    Sie brach ab, schlug sich die Hände vors Gesicht und fing an zu weinen.
    „Kann es sein, dass sie mit dem Schiff zu uns heruntergesunken ist?“, fragte Sike, die sich inzwischen ebenfalls herangewagt hatte. Die Frau nahm die Hände herunter.
    „Ja, unser Schiff ist gesunken“, sagte sie.

    „Mein Name ist übrigens Greta. Mein Mann und viele andere Menschen waren auch auf dem Schiff. Ich hoffe, sie konnten sich retten und sind nicht dem bösen Meermann zum Opfer gefallen.“
     
    „Dem bösen Meermann?“, fragte Mirella.
    Meinte sie damit etwa Narbor, ihren Vater?
    Mirella schüttelte den Kopf.
    „Es gibt keine bösen Meermänner.
    Und deine Tochter, Maike, die kenne ich!“
    Greta machte große erstaunte Augen.
    „Ich werde dich zu ihr bringen“,
    sagte Mirella.
     
    „Wie willst du das anstellen?“, entgegnete Sike. „Landmenschen können unter Wasser nicht atmen. Sie hat ein Riesenglück gehabt, dass sie diese Grotte gefunden hat. Sonst wäre sie längst ertrunken.“
    Verzweifelt blickte Greta von einer zur anderen.
    „Ihr glaubt ja gar nicht, wie oft ich versucht habe, durch das Meer zu tauchen. Aber ich bin immer nur bis zum Wrack gekommen, um mir ein wenig von den Trinkwasservorräten zu holen. Danach musste ich so schnell wie möglich wieder in diese Grotte zurück. Glücklicherweise sind meine Haare schnell gewachsen“, erzählte sie weiter.

    „Unter ihnen konnte ich mich warm halten. Und Nahrung gibt es im Meer ja mehr als genug.“
    Mirella sah Greta nachdenklich an.
    „Der Weg bis zum grünen Landriff ist weit. Aber wir werden es schaffen.“
    „Du bist ja verrückt“, wisperte Sike aufgeregt in Mirellas Ohr. „Wenn ihr etwas passiert, bekommen wir Lalina niemals mehr zurück.“
    „Die Landmenschen wissen doch gar nicht, dass Maikes Mutter

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