Erst ich ein Stueck, dann du - Delfine
wirst deine Freunde auf alle Fälle wiedersehen.â
âPaulina verbringt alle ihre Ferien hierâ, sagt Marvin. âEbenâ, sagt Papa. Er winkt dem Delfin zu. âMachâs gut bis dahin.â
Und dann beginnt Marvins letzte Nacht auf der Insel.
Zu Hause
Als Marvin längst wieder zu Hause ist, bekommt er eine lange Mail von Frau Wagner. Sie berichtet, dass vorerst nun doch kein Hotel gebaut werden soll. Die Bewohner der Insel möchten die Bucht schützen, denn der Delfin und sein Hund locken viele Besucher an.
âVorerst wird nichts passierenâ, schreibt Frau Wagner. âWenn du bald wiederkommst, wird die Bucht noch genauso aussehen, wie du sie kennst.â
Da ist Marvin so froh, dass er ein lautes âJaaaa!â durch die Wohnung schreien muss.
Sofort stürzt sein Bruder Till
ins Zimmer.
Er will wissen, was los ist.
Es muss ja etwas los sein,
wenn einer so laut schreit.
Â
Marvin zeigt ihm die Mail, und dann entdeckt er, dass Frau Wagner noch eine Menge Fotos mitgeschickt hat. Es sind Bilder von der Bucht und dem Dorf und von Apoll und seinem Delfin und auch von Manolo und Clara im Delfinarium.
Till sieht sich die Bilder genau an.
âWenn ihr nächstes Mal auf die Insel fahrt, komme ich vielleicht mitâ, brummt er.
Marvin sieht ihn an.
âGut, wenn du willstâ, sagt er.
Sicher wird sich auch Paulina gut mit Till vertragen.
Sachwissen
Delfine gehören bei Kindern und Erwachsenen mit zu den beliebtesten Tieren. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Delfine so aussehen, als würden sie lächeln. GroÃe Tümmler und Fleckendelfine scheinen Menschen besonders zu mögen. Taucher berichten immer wieder, dass neugierige Delfine sie beobachten und zum Spielen auffordern. Geschichten von der Rettung von Schiffbrüchigen durch Delfine gibt es seit der Antike.
Sind Delfine Fische?
Es gibt 40 verschiedene Arten von Delfinen, die zur Familie der Wale gehören. Und obwohl Delfine im Meer oder in Flüssen leben, sind sie keine Fische, sondern Säugetiere, die regelmäÃig zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen müssen. Delfine gehören zu den Zahnwalen, haben aber mit den Bartenwalen einen gemeinsamen Vorfahren.
Der Ambulocetus natans lebte vor 50 Millionen Jahren im flachen Küstengewässer und jagte Fische, Tintenfische und kleine Tiere. Da das Meer dem Ambulocetus reichlich Nahrung bot und er zu dieser Zeit dort wenige Feinde hatte, verlegte dieses Urzeittier seinen Lebensraum ganz ins Wasser. Nach und nach verlor es sein Fell und die GliedmaÃen entwickelten sich zu Flossen.
Perfekte Anpassung an das Leben im Meer
Delfine sind zwischen eineinhalb und vier Metern lang. Mit ihrem stromlinienförmigen Körper erreichen sie beim Schwimmen hohe Geschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometern in der Stunde. Dieses Tempo können sie noch steigern, indem sie aus dem Wasser springen. Diese Sprünge dienen auch zur Orientierung. Entdecken sie beispielsweise einen Möwenschwarm, schlieÃen sie daraus, dass es an dieser Stelle Beutefische geben muss und schwimmen hin. Auf der Jagd können Delfine bis zu 15 Minuten lang und 300 Meter tief tauchen. Normale Tauchzüge dauern jedoch nur wenige Minuten.
Wie schlafen Delfine?
Für ein Säugetier, das Luft zum Atmen braucht, aber im Wasser lebt, ist das ein Problem. Delfine können sich also nicht einfach auf den Meeresboden legen und schlafen. Aber im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte haben Delfine auch dafür eine Lösung gefunden: Ihre beiden Gehirnhälften wechseln sich alle 30 Minuten mit dem Schlafen ab. Zuerst schläft die eine Gehirnhälfte, danach die andere. Dadurch können sie die Atmung aufrechterhalten. AuÃerdem wird immer nur ein Auge geschlossen. So kann der Delfin sehen, ob sich Haie, seine schlimmsten Feinde, nähern.
Wie leben Delfine?
Delfine leben in Gruppen zusammen. Diese âSchulenâ können unterschiedlich groà sein und sich immer wieder verändern. Ein älteres Männchen hat meist mehrere Weibchen mit den Jungtieren um sich versammelt. Die jüngeren Männchen bilden häufig Junggesellengruppen, bis sie mit einer Gruppe von Weibchen eigene âSchulenâ gründen.
Es ist bekannt, dass Delfine einem kranken oder verletzten Artgenossen helfen. Ein oder zwei Tiere schwimmen unter den Kranken und schieben ihn an die Wasseroberfläche, damit er Sauerstoff atmen kann und im Wasser
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