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Erstkontakt

Erstkontakt

Titel: Erstkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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als ich.«
    Katherine Hasson, eine Sekretärin, kam aus einem der Büros im Erdgeschoß. Sie nickte Harry zu, schritt durch das seltsame Gerät und verließ das Gebäude. Gambini erschien am oberen Ende der Treppe, die in den zweiten Stock führte, winkte Harry zu und zuckte mit den Schultern.
    »Was ist das für ein Ding?« fragte Harry die Frau.
    »Es vernichtet sämtliche Daten auf Computerdisks. Sie können zwar Daten ins Gebäude hineinbringen, aber nicht mehr nach draußen.«
    »Das können die doch nicht tun!« protestierte Harry.
    Sie hob die Achseln. »Das erzählen Sie besser den Leuten, die hier das Sagen haben, Mr. Carmichael.«
    Ich habe hier das Kommando, hätte Harry um ein Haar wütend entgegnet, besann sich jedoch eines Besseren. Gambini verschwand wieder aus seinem Blickfeld, und Harry holte sein Mobiltelefon aus der Jacke.
     
    Zehn Minuten später war er in Rosenblooms Büro.
    »Harry«, begann der Direktor, »gerade wollte ich Sie über all den Trubel hier informieren.« Pat Maloney saß auf einem Diwan, und ein farbiger Mann in einem grauen Anzug hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht. »Sie kennen Pat?« fragte Rosenbloom.
    Maloney war ein hagerer Mann mit gepflegtem Schnurrbart. Er trug einen dreiteiligen Anzug und besaß eine leicht geduckte Haltung. Er hatte sein Berufsleben als Immobilienmakler begonnen, ein Gewerbe, in dem er offensichtlich erfolgreich gewesen war, hatte sich dann in das Jersey City Water and Sewage Board wählen lassen und war dann zu seiner derzeitigen hervorgehobenen Position als Sondersicherheitsberater des Weißen Hauses aufgestiegen.
    Harry schüttelte ihm die Hand. Sie war feucht.
    »Und das ist Dave Schenken«, fuhr Rosenbloom fort. »Er ist Sicherheitsspezialist.«
    Schenken reagierte mit einem Kopfnicken. Er war hochgewachsen, breitschultrig und besaß ein keilförmiges Gesicht. Obwohl er Harry anlächelte, wirkten seine Augen hart und stechend.
    »Dave wird Ihnen den restlichen Nachmittag Gesellschaft leisten«, sagte der Direktor. »Er muß sich einen Überblick über das hier vorhandene Sicherheitssystem verschaffen und wird dazu einige Verbesserungsvorschläge machen.«
    »Tatsächlich«, sagte Schenken beiläufig, »haben wir uns bereits recht umfassend über Ihr Sicherheitssystem informieren können.« Seine Stimme klang trocken und schien zu knistern wie Papier, das zu lange in der Sonne gelegen hatte. »Ich will niemanden kritisieren, Carmichael, aber es verblüfft mich einigermaßen, daß sich bisher niemand mit einem Ihrer Teleskope aus dem Staub gemacht hat.«
    »Wir haben keine Teleskope«, erwiderte Harry knapp und wandte sich dann an Maloney. »Wissen Sie, vielleicht sollten wir uns zunächst einmal bewußt machen, daß dies hier keine Einrichtung der Landesverteidigung ist. Wir haben hier keine Geheimnisse.«
    »Tatsächlich, Dr. Carmichael«, sagte Maloney, »werden Sie anfangen müssen, Geheimnisse zu bewahren, oder wir gehen mit dem Herkules-Projekt irgendwohin, wo das möglich ist.«
    »Ich bin kein Doktor«, sagte Harry.
    »Um es ein für allemal festzuhalten, alles, was mit Herkules zu tun hat, hat Code-Wort-Status. Dave wird Ihnen die Einzelheiten erklären. Zur Zeit wird die untere Ebene des Forschungslabors umgebaut, so daß Sie Ihre Arbeit dort fortsetzen können.«
    »Umgebaut?«
    »Wir schränken die Zugangsmöglichkeiten ein«, sagte Schenken. »Und wir werden auch einige strukturelle Veränderungen innerhalb des Gebäudes vornehmen.«
    Maloney fuhr mit dem Finger über die Kante des schweren Schreibtisches. Es war eine fast erotische Geste. »Außerdem«, fuhr er fort, »führen wir Sicherheitsüberprüfungen bei den Angestellten durch. Auf Anweisung des Präsidenten haben wir bereits vorübergehende Freigaben verfügt, aber es ist durchaus möglich, daß infolge unserer Ermittlungen einige Ihrer Leute aus dem Herkules-Projekt entlassen werden. Die anderen Abteilungen bleiben vorerst unberührt. Zunächst sind also die Mitarbeiter des Herkules-Projekts betroffen, die keine amerikanische Staatsangehörigkeit besitzen. Ich teile Ihnen das schon so frühzeitig mit, weil angesichts des Umfangs dieses Projekts zweifellos gewisse Probleme auftauchen werden.«
    »Wie bitte?« protestierte Harry. »Ein beträchtlicher Teil der Leute in unserem Projekt besitzt nicht die amerikanische Staatsangehörigkeit. Wir haben Kanadier, Briten, einige Deutsche. Einen Russen.«
    »Nun, jetzt nicht mehr.«
    Harrys Puls beschleunigte sich. Er blickte zu

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