Erwachen
amüsant und unterhaltsam.
Nathaniel hatte angemerkt, dass er seinen Junggesellenabschied eigentlich für den nächsten Abend angedacht hatte, doch die Hellprints unseres Zirkels, angeführt von Gabriel und Hamish, hatten eine Feier für ihn vorbereitet, zu der andere Geschöpfe nicht geladen waren.
Ich war begeistert und freute mich, dass ich den Abend nicht mit ihm verbringen musste, so dass ich fröhlich in die Witzeleien am Tisch miteinstimmte und den Hellprints einen lustigen Abend wünschte, als sie endlich verschwanden.
Es war dunkel und kein Licht erhellte den Platz, den ich starr eingenommen hatte.
Ich war auf der Galerie, hatte die Hände auf die Brüstung gelegt und stand mit geschlossenen Augen einfach da.
Eine Ruhe hatte mich erfasst, wie ich es angesichts meines bevorstehenden Todes niemals für möglich gehalten hätte. Noch nie war ich mir so sicher, dass ich aus der Schattenwelt zurückkommen würde, wie in diesem Augenblick.
Ich lauschte der Stille und genoss meinen inneren Frieden, bis ich nackte Füße auf dem kalten Stein tapsen hörte. Schritte, die sich mir näherten.
Carys
Ich schmunzelte, rührte mich nicht und hielt die Augen geschlossen. Emrys
Ich spürte die Wärme seines Körpers, noch ehe er mich erreicht hatte.
Er stand nah hinter mir, doch er berührte mich nicht, nicht körperlich. Sein wunderbarer Duft nach Sandelholz umgab mich, betörte mich. „Carys“, raunte er nun mit heißem Atem in mein Haar, ohne sich zu rühren. „Du stirbst?“ Seine Stimme klang rau und tränenerstickt.
„Katheryne hat es Gwyn erzählt, und Gwyn hat es dir erzählt, stimmt’s?“ bemerkte ich leise.
„Ist es denn wahr?“ Schmerz lag in seiner tiefen, sanften Stimme.
„Ich werde sterben, Emrys“, entgegnete ich so sachlich, wie es mir möglich war. „Und ich werde aus der Schattenwelt zu dir zurückkehren.“
„Versprichst du es?“ Seine Hände legten sich auf meine Schultern, worauf sich das unwiderstehliche Kribbeln in meinem Körper ausbreitete.
„Ich verspreche es dir, Emrys“, wisperte ich tonlos und seufzte, als sich sein Körper an mich schmiegte, seine Arme sich um meine Taille schlangen und er sein Gesicht in meinem Haar vergrub.
In mir begann es zu brennen. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, so dass ich mich eng an ihn schmiegte, damit seine Hitze mich versengen konnte. Während eine seiner Hände gespreizt auf meinem Bauch lag und mich daran hinderte, auch nur einen Millimeter von ihm abzurücken, schob die andere Hand mein Haar beiseite und griff fest hinein. Er hielt es fest und zog daran, doch es tat nicht weh, es erregte mich. Sein Mund berührte meinen Hals, seine Zunge leckte über meine empfindsame Haut, dann spürte ich seine weichen Lippen an meiner Ohrmuschel. Sein Atem kitzelte mich und bereitete mir eine wohlige Gänsehaut am ganzen Körper. „Es ist verdammt lange her, dass ich in dir war“, raunte er und seine Hand glitt von meinem Bauch auf meine Brust und knetete sie erregend.
Ich stöhnte leise auf und rieb meinen Po an seinem Schoß. „Ja, es ist zu lange her“, hauchte ich verloren.
Sein Mund zog eine heiße Spur über meinen Hals, und als ich seine Zähne spürte und er mich biss, zog seine Hand fester in meinem Haar, so dass ich lauter stöhnte.
Emrys trank von mir wie ein Verdurstender. Erst, als ich meine Schwäche spürte, ließ er von meinem Hals ab und drehte mich in seinen Armen zu sich herum. Ich war zu schwach, um die Augen zu öffnen und ihn anzusehen, und spürte seine Hand, die mein Gesicht an seinen Hals dirigierte. Sobald meine Lippen seine Haut berührten, schossen meine Fänge hervor und gruben sich in sein Fleisch.
Sein köstliches Blut belebte mich unverzüglich und gab mir neue Kraft. Heiße Lava floss durch meine Venen und ich genoss seinen harten Griff und seinen festen Körper dem meinen so nah.
Sein erregtes, tiefes Grollen ließ mich innehalten und meine Fangzähne zogen sich unwillkürlich zurück. Ich hob meinen Kopf und sah in diese wunderschönen Augen, die mich voller Liebe und Leidenschaft anblitzten.
Unsere Münder waren sich nah, berührten sich fast. „Ich liebe dich, Emrys“, wisperte ich.
„Ich liebe dich auch“, flüsterte er und presste seine Lippen fest auf meine. Nur zu gern und sehr hungrig gewährte ich seiner Zunge Einlass, unaufhörlich küssten wir uns. Meine Hände glitten in sein kurzes Haar und zogen haltsuchend daran, während Emrys‘ Hände, mich immer
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