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Erwachen der Traume

Erwachen der Traume

Titel: Erwachen der Traume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Skydla
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Danach würde sie sich zurückziehen, niemanden mehr an sich ran lassen. Sich verstecken und hoffen, dass sie nie wieder Gefühle zulassen könnte. Nie wieder verletzt werden.
    Denise zuckte zusammen als eine Hand vorsichtig über ihre Nippel strich. Doch sofort hatte sie sich im Griff, bewegte sich nicht weiter, gab keinen Laut von sich. Wie eine Puppe. Sie spürte mehr Hände, an ihren Brüsten, zwischen ihren Beinen. Ihre Schenkel wurden auseinander geschoben und einen Moment kämpfte sie um ihr Gleichgewicht, als zwei Hände sie festhielten, ihr Halt gaben bis sie fest stand.
    Erstaunt drehte sie den Kopf, aber sie konnte durch die Augenbinde nichts sehen. Ihr Herz klopfte plötzlich wieder, schneller, als wenn sie gerannt wäre. Sie spürte wie sie in die Nippel gebissen wurde, spürte den Schmerz, aber nur den Schmerz, nichts anderes.
    Sie schrie auf, was mit einem beifälligen Gemurmel quittiert wurde. Am liebsten hätte sie diese Hände von ihrem Körper gefegt. In diese Gesichter geschlagen. Wut stieg in ihr hoch. Enttäuschung und noch mehr Wut, weil sie es getan hatte. Die Schmerzen in ihren Nippeln wurden stärker, Denise schrie, schrie sich die Enttäuschung aus der Seele, aber es half nichts.
    Dann kamen die Klammern, keine Zärtlichkeit, kein leises Lachen, nichts Vertrautes. Sie wurde geknebelt als sie wieder schrie.
    Es war als vergewaltigten sie ihre Seele, es war schlimmer als nur den Schmerz zu spüren. Jemand ließ Wachs auf ihre Brüste tropfen. Denise bewegte sich, versuchte auszuweichen, wollte sich wehren. Aber sie ließen es nicht zu. Es war ein Albtraum.
    Ihre Beine zitterten von der Anstrengung und sie wusste, dass sie nicht mehr lange so stehen konnte. Sie schluckte, warf den Kopf hin und her, damit die Augenbinde verrutschen sollte, aber es klappte nicht.
    Dann plötzlich spürte sie, wie die Hände dieser Menschen verschwanden und wieder spürte sie die Hände an ihrer Taille, die sie hielten. Erschöpft ließ sie es zu, dass er sie gegen sich zog. Sie ließ sich fallen, gab sich die Auszeit, die er ihr bot. Denise spürte seinen Atem in ihrem Nacken und diese kalte Leere in ihrem Innern ließ nach.
    Ihre Beine zitterten immer noch und er hob sie auf seine Arme. Sie ließ es zu. Vorsichtig wurde sie auf ein Bett gelegt. Langsam löste er ihren Knebel, aber sie blieb still. Ganz leise hörte sie ihn fragen, ob es ihr gut ging. Sie konnte keine Antwort darauf geben.
    „Möchtest du weiter machen?” fragte er und sie konnte ihn kaum verstehen. „Nein, nicht so”, brachte sie stockend hervor.
    Sie spürte wie er ihr die Hand auf die Wange legte, diese einfache Zärtlichkeit brachte sie um ihre Fassung. Sie weinte, konnte nicht mehr aufhören.
    Tränen liefen unter der Augenbinde hervor.
    Er löste die Handfesseln, was ihr sehr schmerzhaft bewusst machte, dass die Blutzirkulation in ihren Armen doch sehr lange behindert gewesen war. Dann nahm er sie in die Arme. Hielt sie fest, tröstete sie, streichelte sie, gab ihr den Halt, den sie brauchte.
    Und Denise ließ es zu, schmiegte sich an diesen Fremden, den einzigen der gespürt hatte, dass es ihr nicht gut ging, dass sie das nicht wollte. So nicht wollte.
    Sie war froh, dass sie ihn nicht sehen konnte, dann hätte sie wieder die starke Frau spielen müssen, aber so konnte sie sich fallen lassen, konnte sie, nein durfte sie schwach sein.
    Ganz leise drang das Lied „Dienen” an ihr Ohr. Ihr Lieblingslied. Krampfhaft schluckte sie, wollte sich endlich wieder in den Griff bekommen.
    Und Denise hoffte, dass nicht der halbe Laden um sie herum stand. Diese Blamage hätte sie nie ertragen. Doch dann hörte sie die gedämpften Gespräche und war sich sicher, dass sie hinter dem Vorhang auf dem Bett lag.
    „Bitte nimm mir diese Binde ab ”, bat sie stockend.
    Es entstand eine Pause und sie hob schon die Hände um es selbst zu tun.
    „Ich habe es d ir nicht erlaubt”, stoppte er sie.
    Denise wollte aufbegehren, doch irgendwas in seiner Stimme ließ sie innehalten. Sie schnuppert, dieses Rasierwasser kannte sie.
    „Wer bist du?” f ragte sie leise, so als wenn sie es eigentlich nicht wissen wollte. Er küsste sie, lange zärtlich. Ihr Herz raste, es konnte nicht sein, nein sie wollte nicht an diese Möglichkeit glauben, wollte nicht enttäuscht sein, wenn er ihr die Augenbinde abnahm. Denise wehrte sich gegen diesen Gedanken. Doch ihre Zunge kam seiner mit einem Feuereifer entgegen. Er ließ seine Hand über ihren Körper streichen und sie

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