Erwachen der Traume
ziemlich dumm halten, die Erklärung war schon sehr simpel. Und das mit dem Getränk hatte sie sicher beim Chatten irgendwann mal erwähnt.
"Schon klar ", sagte Dana und grinste.
Die Kellnerin brachte den Campari.
Markus beobachtete sie einen Moment und konnte sehen, wie nervös sie war. Wie sie schon krampfhaft versuchte gute Laune vorzuspielen.
"Warum tust du das?" fragte er.
Sie zuckte zusammen.
"Warum tu ich was?" Dana lachte, aber ihre Augen lachten nicht.
"Warum versuchst d u mir was vorzuspielen? Du bist nicht gut gelaunt und dir geht es auch nicht gut", stellte Markus fest.
Beinahe wären ihr die Tränen in die Augen getreten. Er verhielt sich so, wie sie es sich bei ihrem Herrn so sehr gewünscht hatte. Er durchschaute sie und ließ sie mit ihrem Theater nicht durchkommen.
Sie atmete noch mal tief durch, lachte und zeigte ihm einen Vogel.
"Du bildest dir was ein. Mir geht es gut."
Markus schüttelte den Kopf und hielt ihrem Blick stand.
"Wenn es d ir gut ginge, dann würdest du jetzt nicht mit mir hier sitzen."
Dana wollte etwas erwidern, aber er schüttelte nur leicht den Kopf. "Widersprich mir nicht, ich mag es nicht angelogen zu werden."
Damit stand er auf und sie erschrak.
Hatte sie ihn so verärgert, dass er jetzt einfach gehen würde? Sie einfach stehen lassen? Panik kam in ihr auf, denn sie wollte ihn kennen lernen, mit ihm reden und wenn sie ganz ehrlich war, wollte sie sich von ihm trösten lassen. Sich zeigen lassen, dass es auch Menschen gab, die nicht so gleichgültig waren wie ihr Herr.
Ihr erschrockener Gesichtsausdruck hätte ihn beinahe lachen lassen, verriet es ihm doch, dass er sich nicht getäuscht hatte. Er trat hinter ihren Stuhl und legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Komm ", sagte Markus schlicht.
Gehorsam stand Dana auf, wartete an der Theke bis er bezahlt hatte und verließ mit ihm zusammen das Lokal.
Draußen zog er sie an sich. Dana wehrte sich leicht, aber er überwandt ihren Widerstand, nahm sie einfach nur in die Arme.
"Ich werde dir nicht wehtun. Lass uns gehen", sagte er leise und seine Stimme jagte ihr eine Gänsehaut über den Körper.
Schweigend gingen sie ein Stück bis ihr Handy klingelte.
Dana meldete sich und sagte ihrer Freundin, dass sie jetzt auf dem Weg seien, ja wohin? Ratlos sah sie den Mann an ihrer Seite an. Markus nannte ihr eine Adresse und sie wiederholte sie für ihre Freundin.
"Rufst du mich bitte in einer Stunde noch mal an?"
Er nickte ihr zustimmend zu. Dann gingen sie das kurze Stück zu seiner Wohnung. Vor der Tür blieb er stehen.
"Du kannst jetzt mit rein kommen, dann aber mit allen Konsequenzen”, er machte eine kurze Pause. „Oder du kannst mir sagen, dass du das nicht willst, dann werde ich dir ein Taxi rufen und wir können über den Chat in Kontakt bleiben, wenn du willst."
Markus sah ihr tief in die Augen und sie schluckte.
Dana wusste was sie wollte und in diesem Augenblick wusste sie auch, dass sie unbewusst nach ihm gesucht hatte.
"Ich möchte mit reinkommen" , sagte sie leise.
"Du weißt was das bedeutet?"
Sie nickte, weil sie Angst hatte, dass ihre Stimme versagen würde.
"Sag es mir", forderte Markus hart.
Der Klang seiner Stimme ließ sie verwundert hoch sehen, aber in seinen Augen schimmerte es liebevoll.
"Ich werde mich von meinem Herrn trennen."
Ihre Antwort kam prompt ohne zu zögern.
Er nickte. "Und weiter?"
Sie sah ihn zweifelnd an, was wollte er jetzt hören?
"Ich weiß nicht und ich will jetzt auch nichts falsches sagen," murmelte Dana leise.
Wieder zog er sie an sich, hielt sie, berührte sie auf eine Art, die sie willenlos machte.
"Danach wirst du mir gehören", sagte Markus bestimmt.
Sie horchte in sich hinein, fühlte ob es das war was sie wollte. Dann nickte sie, fast unmerklich. Er öffnete die Tür und machte eine einladende Handbewegung.
Dana gehorchte und betrat die Wohnung. Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, zuckte sie zusammen, aber er war da. Er brachte sie ins Wohnzimmer, setzte sich ihr gegenüber und sah sie schweigend an. Nervös rutschte Dana auf dem Sitz hin und her. Dann sah sie ihm direkt in die Augen und setzte zum Angriff an.
"Und jetzt?" fragte sie und fand, dass ihre Stim me schon sehr schrill klang.
Markus lachte wieder. "Und jetzt erzählst du mir erstmal was eigentlich los ist."
Sie schüttelte den Kopf. Nein, sie würde mit ihm nicht über Dinge sprechen, die sie zutiefst verletzt hatten. Nicht jetzt, nicht hier. Aber als Dana ihm wieder in die Augen
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