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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihr soviel Sorgen gemacht hatte. Das Feuer war ein Unglücksfall, aber ich habe mir geschworen, nie wieder so töricht zu handeln.«
    »Wenn das Feuer ein Unglücksfall war, wieso hast du dann töricht gehandelt?«
    »Ich bin noch ein paarmal zurückgegangen, um die Bilder und kleinen Statuen herauszuholen, an denen die Nonnen so hingen.«
    »Das war töricht.«
    »Ja.«
    »Die Mutter Oberin liebte dich wie eine Tochter, nicht wahr?«
    Alesandra nickte.
    »Und du liebtest sie.«
    »Ja.«
    Eine lange Minute verstrich schweigend. »Mit der Liebe kommt die Verantwortung«, flüsterte sie. »Ich erkannte das, als ich sah, wie mitgenommen die Mutter Oberin meinetwegen war.«
    »Liebst du mich, Alesandra?«
    Er hatte die Sache direkt auf den Punkt getroffen. Sie drehte sich zu ihm um, gerade als er sich vom Türrahmen abstieß und auf sie zukam. Sofort begann sie, zurückzuweichen.
    »Ich will dich nicht lieben.«
    Die Panik in ihrer Stimme hielt ihn nicht auf. »Liebst du mich?« fragte er erneut.
    Es war ein Segen, daß kein Feuer im Kamin brannte, denn ihr Kleid wäre in Flammen aufgegangen, als sie sich nun an den kalten Stein preßte.
    Wich sie vor ihm oder vor seiner Frage zurück? Colin wußte es nicht zu sagen. Aber es kümmerte ihn auch kaum, denn er wollte ihr unbedingt eine Antwort entringen. Er wollte … nein, er mußte hören, wie sie die Wahrheit sagte.
    »Antworte mir, Alesandra.«
    Sie gab plötzlich den Versuch auf, ihm zu entkommen, sondern verschränkte die Arme vor ihrem Körper und ging auf ihn zu. Als sie vor ihm stand, legte sie den Kopf in den Nacken, damit sie ihm in die Augen sehen konnte.
    »Ja.«
    »Was ja?«
    »Ja, ich liebe dich.«
    Sein befriedigtes Grinsen sagte alles. Er schien ganz und gar nicht überrascht, und das verwirrte sie gründlich.
    »Du wußtest es bereits, nicht wahr?«
    Er nickte langsam. Sie schüttelte den Kopf. »Wie kannst du es wissen, wenn ich es selbst nicht wußte?«
    Er versuchte, sie in seine Arme zu nehmen, doch sie trat rasch einen Schritt zurück. »Oh, nein, tu das nicht. Du willst mich küssen, richtig? Damit ich mal wieder alles vergesse. Nein, Colin, du wirst mir zuerst antworten!«
    Er aber wollte sich auf keinen Fall abweisen lassen. Also zog er sie in seine Arme und küßte sie lang und besitzergreifend. Als er sich von ihr löste, stieß sie einen lauten Seufzer aus, ließ ihren Kopf an seine Brust fallen und schloß die Augen. Seine Arme lagen um ihre Taille, und er drückte sie fest an sich.
    Sie fühlte sich so herrlich in seinen Armen an. Nun waren seine Abende nach den langen Arbeitsstunden endlich etwas, worauf er sich freuen konnte, denn er wußte, daß sie zu Hause auf ihn wartete.
    Plötzlich wurde es Colin bewußt, daß es ihm gefiel, eine Frau zu haben. Nein, nicht irgendeine Frau, korrigierte er sich in Gedanken. Alesandra! Er hatte die Abende bisher immer gefürchtet, vor allem weil die Schmerzen in seinem Bein dann gewöhnlich unerträglich wurden. Doch seine süße kleine Frau hatte ihn von der Pein abgelenkt. Sie brachte ihn zur Verzweiflung und sie verzauberte ihn, und er war ständig so damit beschäftigt, auf sie einzugehen, daß in seinem Kopf kein Platz mehr für etwas anderes war.
    Und sie liebte ihn.
    »Jetzt gebe ich dir eine Antwort auf deine Frage«, sagte er mit heiserer Stimme, die sie schrecklich attraktiv fand.
    »Was für eine Frage?«
    Er lachte. »Vergißt du wirklich alles, wenn ich dich berühre?«
    »Du brauchst dich gar nicht darüber lustig zu machen, nur weil du offenbar über solchen Dingen stehst. Ha, ich schätze, du denkst über vieles nach, während du mich küßt.«
    »Ja, stimmt.«
    »Oh.« Sie klang enttäuscht.
    »Und jeder Gedanke kreist um das, was ich gerade mit meinen Händen, mit meinem Mund, mit meinem …«
    Sie streckte den Arm aus und legte ihm die Hand auf den Mund, damit sie nichts Unanständiges hören mußte, und ihre Reaktion brachte ihm wieder zum Lachen.
    Dann zog er ihre Hand weg und sagte: »Du hast dich darüber gewundert, daß du mich liebst?«
    »Ja, allerdings.«
    »Es war in unserer Hochzeitsnacht«, erklärte er ihr. »Die Art, wie du dich mir hingegeben hast, ließ mich erkennen, daß du mich liebst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das finde ich gar nicht.«
    »Natürlich war es so, Liebling«, antwortete er. »Du konntest nichts zurückhalten. Jede deiner Reaktionen war so verdammt ehrlich. Du hättest dich nicht so vollständig gehenlassen können, wenn du mich nicht

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