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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Schiff in Auftrag gegeben habe. Gott sei Dank hatte er gerade erst mit der Schachtel angefangen.«
    »Du hast vergessen zu erwähnen, daß du das Geschenk mit Goldfäden hast umwickeln lassen«, warf Colin ein. »Es hätte fünf Männer gebraucht, um es kaputt zu kriegen.«
    Caine kam in den Salon gestürzt und unterbrach ihr Gespräch.
    »Victorias Leiche ist gefunden worden!«
    Colin griff sofort nach Alesandras Hand. »Wo?« fragte er.
    »Auf einem Feld, etwa eine Stunde zu Pferd von hier. Ein Schnitter ist zufällig auf das Grab gestoßen. Wölfe haben …« Er brach mitten im Satz ab. Der Ausdruck auf Alesandras Gesicht spiegelte ihren Schmerz wider, und Caine wollte ihr nicht durch Details noch mehr Kummer bereiten.
    »Und die Behörden sind sicher, daß es sich um Victoria handelt?« fragte sie.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, aber sie zwang sich zur, Ruhe. Sie konnte noch später um Victoria weinen und für ihre Seele beten – und sie würde auch beides tun, nachdem dieser Mann, der es getan hatte, gefaßt war.
    »Der Schmuck, den sie trug … er half bei der Identifizierung«, erklärte Caine.
    Sir Richards wollte sich die Stelle ansehen, wo die Leiche gefunden worden war. Er schob seinen Stuhl zurück und machte Anstalten, aufzustehen.
    »Es ist zu dunkel, um etwas sehen zu können«, meinte Caine und setzte sich neben Alesandra. »Wir werden bis morgen früh warten müssen.«
    »Wem gehört das Feld, auf dem sie gefunden wurde?« fragte Colin.
    »Neil Perry.«
    »Wie passend«, bemerkte Colin.
    »Das ist verdammt zu passend«, stimmte Caine zu.
    »Man nimmt, was man kriegen kann«, verkündete Richards. »Dann pflücken wir es auseinander und finden wir die Wahrheit heraus.«
    »Wann werden die Männer mit dem Graben beginnen?« fragte Colin.
    »Morgen beim ersten Tageslicht.«
    »Graben?« Alesandra war verwirrt. »Victoria ist doch schon gefunden worden. Warum sollte man …«
    »Wir müssen sehen, ob wir noch etwas anderes finden«, erklärte Richards.
    »Sie glauben, Roberta könnte dort ebenso vergraben sein?«
    »Ja, glaube ich.«
    »Ich auch«, warf Caine ein.
    »Neil würde doch nicht so dumm sein, seine Opfer auf seinem eigenen Land zu vergraben«, sagte sie.
    »Wir halten ihn für den möglichen Täter«, sagte Caine, »wir halten ihn jedoch nicht für schlau.«
    Sie ergriff Caines Hand, damit sie seiner vollen Aufmerksamkeit sicher sein konnte. »Aber das ist es doch«, argumentierte sie. »Er ist bis jetzt sehr schlau vorgegangen. Warum sollte er eine dieser Frauen auf seinem Land vergraben? Das ergibt doch keinen Sinn. Zudem vergeßt ihr noch etwas anderes.«
    »Und was?« fragte Caine.
    »Ihr nehmt an, daß es nur zwei Frauen waren. Es könnten aber mehr sein.«
    »Da hat sie recht, Caine«, sagte Colin. »Liebling, laß meinen Bruder doch mal los.«
    Sie erkannte erst jetzt, daß sie sich heftig an Caines Hand klammerte, und ließ ihn schnell los. Dann wandte sie sich an den Kommandeur. »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Neil wird auf jeden Fall verhört werden, Alesandra«, sagte er. »Es ist nur ein Anfang. Wie Sie bin auch ich nicht hundertprozentig davon überzeugt, daß er der Schuldige ist. Ich mag diese Zufälle nicht.«
    Sie war zufrieden mit seiner Antwort. Dann entschuldigte sie sich, um nach oben zu gehen. Caine stand auf, um ihren Stuhl zurückzuziehen. Sie wollte sich umdrehen, um ihm zu danken, und war überrascht, als er ihr die Hände auf die Schultern legte und sie auf die Stirn küßte.
    »Glückwunsch, Alesandra«, sagte er. »Jade und ich freuen uns sehr über die guten Neuigkeiten.«
    »Was für Neuigkeiten?« fragte Sir Richards.
    Sie ließ es Colin erzählen, und lächelte Caine an. »Wir sind auch sehr froh«, flüsterte sie.
    Sie wandte sich zur Tür, als ein plötzlicher Gedanke sie stehenbleiben ließ. Sie wandte sich um und sah Colin an. »Habt ihr euch noch einmal gefragt, warum drei Frauen aus eurer Familie ausgewählt worden sind? Du hast Neil aus dem Haus geworfen«, erinnerte sie ihn. »Meinst du, das macht ihn wütend genug, um sich auf diese Weise rächen zu wollen?«
    Colin konnte es nicht glauben. Sie ließ ihn bei Caine und Sir Richards zurück, damit sie diese Möglichkeit in Betracht ziehen konnten, und ging nach oben. Flannaghan wartete in dem Arbeitszimmer auf sie. Seine jüngere Schwester war bei ihm.
    »Hier ist sie«, verkündete Flannaghan, als Alesandra eintrat. Dann stellte er vor: »Prinzessin Alesandra, das ist Megan. Sie freut sich

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