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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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laufenden zu bleiben, was sie alles anstellte.
    Doch sie wollte mit keinem Geständnis mehr herausrücken, bis sie nicht genau wußte, auf was er anspielte. »Könntest du dich bitte etwas genauer ausdrücken?«
    Ihre Frage bestätigte ihm, daß es noch mehr Geheimnisse gab. »Nein«, sagte er. »Du weißt, was ich wissen will. Also sag’s mir.«
    Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und trat an die Seite seines Schreibtischs. »Dreyson hat es dir gesagt, stimmt’s?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Wie hast du es dann herausgefunden?«
    »Ich erklär’s dir, wenn du es mir gesagt hast.«
    »Du weißt es doch schon«, erwiderte sie. »Du willst mir nur ein schlechtes Gewissen einreden, nicht wahr? Nun, das klappt nicht. Ich habe den Auftrag für das Dampfschiff nicht storniert, und nun ist es zu spät für dich, noch etwas dagegen zu unternehmen. Außerdem hast du mir gesagt, ich könnte mit meinem Geld machen, was ich wollte. Ich habe das Schiff für mich selbst bestellt. Jawohl! Ich wollte schon immer eins haben. Wenn du und Nathan allerdings ab und zu mein Schiff benutzen wollt, dann würde ich mich freuen, es mit euch zu teilen.«
    »Ich habe Dreyson befohlen, den Auftrag zu stornieren«, rief er ihr in Erinnerung.
    »Und ich habe ihm gesagt, Albert wollte es trotzdem.«
    »Was zum Teufel hast du mir sonst noch vorenthalten?«
    »Du hast das nicht gewußt?«
    »Alesandra …«
    »Du bringst mich zur Verzweiflung, Colin. Du hast immer noch nicht begriffen, wie weh du mir tun kannst«, sagte sie. »Kannst du dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als Nathan erwähnte, daß ihr beide mit Saras Erbe gerechnet habt, um euer Unternehmen aufzubauen? Und du hast so ein Theater veranstaltet, als es darum ging, mein Geld zu nehmen!«
    Colin zog sie auf seinen Schoß. Sie legte ihm die Arme um den Hals und lächelte ihn an.
    Er erwiderte ihr Lächeln mit einem Stirnrunzeln. »Das Geld ist vom König sowohl für Sara als auch für Nathan auf die Seite gelegt worden«, erklärte er.
    »Mein Vater hat das Geld für mich und meinen Ehemann zurückgelegt!«
    Nun hat sie mich am Schlafittchen, dachte er. Und sie wußte es ebenfalls. »Dein Vater wundert sich ein wenig darüber, daß er mein Erbe immer noch verwalten muß, Colin. Es ist etwas peinlich. Du solltest die Aufgabe übernehmen, ich helfe dir auch gern dabei.«
    Sein Lächeln war voller Zärtlichkeit. »Wie wär’s, wenn ich dir helfe, es zu verwalten?«
    »Das wäre nett.« Sie lehnte sich an ihn. »Ich liebe dich, Colin.«
    »Ich dich auch, Liebling. War da nicht doch noch was, was du mir sagen wolltest?«
    Sie sagte nichts. Colin griff in seine Tasche und zog ihre Liste heraus, während sie sich enger an ihn kuschelte.
    Er faltete den Zettel auf. »Ich möchte, daß du mit mir über alles sprechen kannst«, erklärte er ihr. »Und zwar von jetzt an.«
    Sie versuchte, sich von ihm loszumachen, doch er hielt sie fest. »Ich habe es dir unmöglich gemacht, über mein Bein zu reden, richtig?«
    »Ja.«
    »Das tut mir leid, Liebling. Nun halt still, während ich deine Fragen beantworte, einverstanden?«
    »Ich habe keine Fragen.«
    »Still, Liebes«, befahl er. Er hielt sie mit einer Hand fest und hob mit der anderen die Liste. Er las schweigend den ersten Punkt und sagte dann: »Ich habe mir deine Sorgen um Victoria angehört, richtig?«
    »Ja, aber warum …«
    Colin drückte sie kurz. »Hab Geduld«, befahl er. Dann las er den zweiten Punkt. »Ich verspreche, meine Einstellung zu deinem Erbe zu überdenken.« In Klammern hatte Alesandra das Wort dickköpfig geschrieben. Er seufzte. »Und ich werde nicht mehr so eigensinnig sein.«
    Der dritte Punkt entlockte ihm ein Lächeln. Sie hatte ihn angewiesen, keine fünf Jahre mehr zu warten, um zu erkennen, daß er sie liebte.
    Da er diesen Wunsch bereits erfüllt hatte, ging er zum nächsten Punkt über. Er sollte versuchen, glücklich darüber zu sein, daß er Vater wurde und ihr keine Schuld dafür geben, daß sie seinen Zeitplan störte.
    Konnten schwangere Frauen Nonne werden? Colin beschloß, diese letzte Frage zuerst zu beantworten.
    »Alesandra?«
    »Ja.«
    Er küßte sie auf den Scheitel. »Nein«, flüsterte er.
    Das Lachen in seiner Stimme verwirrte sie. Seine Verneinung auch. »Was nein?«
    »Schwangere Frauen können nicht Nonne werden.«
    Wenn er es zugelassen hätte, wäre sie mit einem Satz von seinem Schoß gesprungen, aber er hielt sie an sich gedrückt, bis sie sich wieder etwas beruhigt

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