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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ich … Was soll das heißen, nein?! Ich werde dich heiraten, Alesandra. Es ist bereits entschieden.«
    »Nein, wirst du nicht«, erwiderte sie. »Sieh mich nicht so böse an, Colin. Du bist außer Gefahr. Du hast gefragt, und ich habe dir einen Korb gegeben. Jetzt darfst du wieder atmen.«
    »Alesandra …«, begann er warnend, was sie vollständig ignorierte.
    »Ich weiß ganz genau, was da unten geschehen ist, als ich gegangen bin«, behauptete sie. »Dein Vater hat dich überredet, dich für mich zu entscheiden. Er hat dir von dem Geschenk erzählt, das mein Vater ihm gemacht hat, nicht wahr?«
    Colin grinste. Sie war wirklich sehr scharfsinnig. »Ja«, gab er zu. »Aber kein Geschenk, sondern vielmehr eine Leihgabe.«
    Er drückte sich von der Tür ab und ging auf sie zu. Sie wich zurück.
    »Es war nur in den Augen deines Vaters eine Leihgabe«, erwiderte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Vergiß das jetzt«, sagte er, »und werde endlich vernünftig. Du mußt heiraten, verdammt, und ich habe eingewilligt, dein Mann zu werden. Warum mußt du es so kompliziert machen?«
    »Weil du mich nicht liebst.«
    Sie platzte damit heraus, bevor sie sich beherrschen konnte. Colin blickte sie erstaunt an. Es war ihr so peinlich, daß sie am liebsten aus dem Fenster gesprungen wäre. Ihre lächerliche Bemerkung war wirklich zum Heulen. Sie mußte einfach versuchen, demnächst ihre Gefühle besser unter Kontrolle zu halten.
    »Was hat denn Liebe damit zu tun? Glaubst du denn ernsthaft, einer der Männer auf deiner Liste würde dich lieben? Teufel, wen auch immer du wählen würdest – er würde dich nicht einmal gut genug kennen, um sich ein vages Urteil über dich bilden zu können …«
    Sie unterbrach ihn. »Nein, natürlich würde er mich nicht lieben. Ich würde es auch nicht wollen. Das wäre dann nur ein rein geschäftliches Abkommen, nichts weiter. Du aber hast mir nur zu deutlich gemacht, daß du mein Geld nicht anrühren würdest. Du hast mir gesagt, du wärest entschlossen, dein eigenes Vermögen zu machen, erinnerst du dich?«
    »Ja, sicher.«
    »Und hast du in den letzten fünf Minuten deine Meinung geändert?«
    »Nein.«
    »Da! Begreifst du endlich? Da du bei einer Ehe mit mir überhaupt nichts zu gewinnen hast und mich auch nicht liebst, was der einzige andere Grund für eine Heirat wäre, dann gibt es wirklich überhaupt keinen Anlaß für dein nobles Opfer.«
    Colin stützte sich auf die Tischkarte und starrte sie an. »Moment mal. Daß ich das richtig verstehe«, murmelte er. »Du glaubst im Ernst, daß du dir einen Ehemann kaufen kannst?«
    »Natürlich«, schrie sie verzweifelt auf. »Das tun Frauen schließlich dauernd.«
    »Mich kaufst du aber nicht!«
    Er hörte sich zornig an, und sie stieß einen Seufzer aus, während sie versuchte, geduldig zu bleiben. »Ich weiß, daß ich dich nicht kaufen kann«, gab sie zu. »Und das versetzt mich in die schwächere Verhandlungsposition. Das kann ich nicht zulassen.«
    Colin hätte sie am liebsten geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen. »Wir reden hier über Heiraten, nicht über Mietverträge«, fauchte er. »Hattest du geplant, mit deinem Mann zu schlafen? Was ist mit Kindern, Alesandra?«
    Er stellte ihr Fragen, die sie nicht beantworten wollte. »Vielleicht … irgendwann einmal. Ach, ich weiß es nicht«, flüsterte sie. »Und was geht es dich an.«
    Colin bewegte sich sehr rasch und sehr plötzlich. Bevor Alesandra reagieren konnte, hatte er sie in seine Arme gezogen.
    Mit einem Arm hielt er sie um die Taille fest, mit der anderen Hand hob er ihr Kinn, bis sie ihn ansah.
    Eigentlich wollte er sie anbrüllen, aber als er die Tränen in ihren Augen entdeckte, verging ihm die Lust zu streiten.
    »Ich werde dich unablässig anfassen«, flüsterte er rauh.
    »Warum?«
    Er ärgerte sich über ihre überraschte Miene. »Nenn es eine Sonderleistung«, sagte er gedehnt.
    Wahrscheinlich hätte er ihr nur einen züchtigen Kuß zur Besiegelung des Arrangements gegeben, doch ihr geflüstertes Nein reizte ihn zu sehr.
    »Doch«, flüsterte er zurück und drückte dann seine Lippen auf die ihren. Der Kuß sollte sie unterwerfen – doch er war zu verlangend. Er spürte, daß sie sich losmachen wollte, aber er ignorierte ihre Anstrengungen, indem er sie noch fester an sich zog. Er zwang ihr mit dem Druck seiner Finger am Kinn den Mund auf, und seine Zunge drang ein, um ihren Widerstand zu brechen.
    Der Kuß war alles andere als zärtlich. Aber, Teufel, er konnte

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