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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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kümmert sich mehr großartig um das Gesetz aus dieser Zeit. Es wurde ja vor so langer Zeit verabschiedet.«
    »Und wozu?« fragte Alesandra, die sich fragte, worauf in Gottes Namen diese Unterhaltung abzielte.
    »Ein schändliches Treiben wurde aufgedeckt«, erklärte Dreyson. »Ein paar skrupellose Männer versicherten ein Menschenleben und heuerten dann einen Mörder an, damit sie den Profit kassieren konnten. Ja, es ist furchtbar, aber wahr, Prinzessin.«
    »Aber was hat das mit –«
    Colin unterbrach sie. »Gib ihm die Chance, es zu erklären, Alesandra.«
    Sie nickte. »Ja, natürlich«, flüsterte sie.
    Dreyson wandte seine Aufmerksamkeit Colin zu. »Kaum eine Firma kümmert sich noch um dieses Gesetz. Es hat seinen Zweck erfüllt, verstehen Sie … für eine gewisse Zeit. Doch nun ist mir zu Ohren gekommen, daß eine Versicherungspolice auf Ihre Frau ausgestellt worden ist. Als Datum wurde der gestrige Mittag eingesetzt, und die Summe ist ziemlich hoch.«
    Colin fluchte leise. Alesandra lehnte sich gegen ihn. »Wer sollte denn so etwas tun? Und wieso?«
    »Die Police unterliegt gewissen Bedingungen«, setzte Dreyson mit einem grimmigen Nicken hinzu, »und außerdem einer zeitlichen Begrenzung.«
    »Ich habe einmal gehört, daß Napoleons Leben versichert wurde, aber nur für einen Monat«, flüsterte Alesandra. »Und der Duke of Westminster hat sein Pferd versichern lassen … Ist es das, was Sie mit zeitlicher Begrenzung meinen, Matthew?«
    Der Agent nickte. »Ja, Prinzessin. Das meine ich damit.«
    »Wer hat die Police unterzeichnet?« wollte Colin wissen. Der Zorn in seiner Stimme war kaum kontrolliert.
    »War es Lloyd’s of London?« fragte Alesandra.
    »Nein«, antwortete Matthew. »Lloyd’s hat einen zu guten Ruf zu verlieren. Morton and Sons haben unterschrieben. Das sind echte Verbrecher. Die schließen Verträge, wenn die Summe nur hoch genug ist. Mit denen mache ich bestimmt keine Geschäfte.« Er unterbrach sich kurz, um bekräftigend zu nicken. »Ein Freund von mir aber tut es, und er war es auch, der von dieser Sache erzählt hat. Gott sei Dank, daß die Angelegenheit zufällig bei ihm gelandet ist.«
    »Wie sehen die Einzelheiten aus?« fragte Colin scharf. »Wie ist die zeitliche Begrenzung?«
    »Einen Monat.«
    »Wer ist begünstigt, wenn sie stirbt?«
    »Der Mann, der den Vertrag geschlossen hat, will anonym bleiben«, antwortete der Agent.
    »Darf er das?« fragte Alesandra.
    »Ja«, sagte Dreyson. »Ihr Onkel Albert tut ja dasselbe, wenn er nur seine Initialen benutzt, und selbst die müßte er nicht daruntersetzen, wenn er es nicht wollte, Prinzessin. Die Versicherer sind zu Verschwiegenheit verpflichtet.«
    Der Agent wandte sich wieder an Colin. »Soweit mein Freund, und ich habe bisher noch nicht herausfinden können, wer hinter diesem hinterhältigen Plan steckt. Ich schätze allerdings, daß es derselbe Schuft ist, der auch die Gelder Ihrer Frau eingefroren hat.«
    »General Ivan? Das kann nicht sein«, rief Alesandra aus. »Colin und ich sind erst einen Tag verheiratet. Das kann er noch nicht wissen.«
    »Reine Vorsorge«, spekulierte Dreyson.
    Colin begriff, was der Agent Alesandra klarzumachen versuchte. Er legte einen Arm um sie, drückte sie ermutigend und sagte dann: »Einer der Männer, die er dir hinterhergeschickt hat, hatte wahrscheinlich entsprechende Befehle. Er amüsiert sich sicher ganz prächtig, Frau, und ist ein verdammt schlechter Verlierer. Offenbar wußte er genau, daß du ihn nicht heiraten würdest. Schließlich bist du bei Nacht und Nebel davongelaufen.«
    »Er ist ein grausamer Mann, nicht wahr?«
    Colin fielen mindestens hundert bessere Beschreibungen ein, aber um ihr einen Gefallen zu tun, stimmte er ihr zu. »Ja, er ist grausam.«
    »Matthew, haben Sie es wirklich so gemeint, als Sie sagten, Morton and Sons würden jede Art Police ausstellen?«
    »Nicht Police, Prinzessin, sondern Vertrag«, korrigierte Dreyson sie.
    »Was ist der Unterschied?«
    »Ihr Mann würde sein Schiff versichern«, antwortete er. »Er würde eine Police abschließen, um sich gegen ein Unglück zu schützen. Ein Vertrag ist eine ganz andere Sache.« Dann berichtigte er sich murmelnd: »Zumindest ist die Art von Dokument, die Morton and Sons ausstellt, anders. Es ist nichts als ein Wette, aber als Versicherungsschutz getarnt, so daß das Gesetz von 1774 nicht verletzt wird. Aber nun, um Ihre Frage zu beantworten: Ja, sie würden jede Art von Wette abschließen. Ich kann mich an eine

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