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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Laserstrahlen auf Senator Clarence. »Gottverdammter Dragos«, fauchte der Mann voller Wut. »Er hat es schon geschafft, nicht wahr? Sie gehören ihm schon.«
    Sein rechter Arm schoss nach vorne wie eine Kobra. Er griff durch die leere Fensteröffnung, packte Senator Clarence am Arm und riss ihn mit einem Ruck nach hinten, sodass der Senator das Gleichgewicht verlor. Er zerrte den liegenden Mann mit einer Hand zu sich heran, schleifte ihn im Handumdrehen durch die Scherben und Trümmer.
    Oh Gott. Dieser Mann würde Senator Clarence töten.
    »Aufhören!« Tavia bewegte sich, bevor es ihr selbst bewusst wurde. Sie packte die Stahlhandschellen an seinem Handgelenk und zog mit aller Kraft daran. »Nicht!«
    Ihr schwacher Versuch, ihn aufzuhalten, brachte ihn kaum aus dem Takt. Aber in diesem Sekundenbruchteil sah er ihr wieder in die Augen. Da war etwas Gespenstisches in diesen Augen … Funken tanzten in ihnen, ein unheiliges Feuer schien in ihnen zu brennen. Etwas, das wie eine scharfe Messerklinge direkt in ihr Innerstes fuhr und gleichzeitig eine dunkle Neugier in ihr weckte, die sie näherlockte.
    Ihr Herz raste in ihrer Brust. Ihr Puls hämmerte so laut wie Trommelschläge in ihren Ohren. Zum ersten Mal in ihrem Leben spürte Tavia Fairchild echtes Entsetzen. Sie starrte in diese seltsam hypnotischen Augen und schrie.

4
    Sie schrie, aber sie ließ ihn nicht los. Schlanke, aber überraschend starke Finger hielten die Stahlhandschellen an seinem Handgelenk fest, als wären ihre Reflexe auf Kampf eingestellt, ungeachtet der Angst und Panik, die plötzlich überall im Raum vibrierten, in dem gerade das Chaos losgebrochen war.
    Tavia Fairchild war hartnäckig, das musste Chase ihr lassen.
    Sie hatte schon auf der Weihnachtsfeier des Senators keine Angst vor ihm gezeigt und auch eben nicht, als sie ihm durch die verspiegelte Scheibe in die Augen gesehen und ihn an die Cops und FBI -Agenten im Beobachtungsraum ausgeliefert hatte.
    Er konnte es ihr nicht übel nehmen. Sowohl sie als auch die Polizei glaubten, dass sie das Richtige taten, dass sie versuchten, einen gefährlichen Mann – einen geständigen Killer – hinter Schloss und Riegel zu bringen. Ihr menschlicher Verstand konnte die Gefahr nicht erfassen, mit der Chase und der Rest des Ordens es aufnehmen mussten.
    Und Tavia Fairchild hatte keine Ahnung, dass ihr Chef ein toter Mann war.
    Für Normalsterbliche mochte Senator Robert Clarence unverändert wirken, aber Chases Stammessinne hatten den Lakai en schon gerochen, sobald er den Zeugenraum betreten hatte. Der Mann gehörte jetzt Dragos und gehorchte nur noch seinem Meister. Das sah Chase am stumpfen Glanz seiner Augen und dem völligen Desinteresse an sich selbst oder jeder anderen Person im Raum. Dragos hatte seinen Lakai en auf das Polizeirevier geschickt, und Chase würde ihm den Scheißkerl in Fetzen zurückschicken.
    Er wandte den Kopf von Tavia Fairchild ab und riss sich von ihr los. »Wo ist Dragos?« Er schloss die Faust fester um den Arm des Senators und drückte zu, bis er Knochen knacken und brechen spürte. »Los, rede.«
    Der Lakai heulte vor Schmerzen.
    »Zurückbleiben!«, schrie einer der Cops hinter ihm im Gegenüberstellungsraum. Von drüben war das hektische Scharren von Füßen zu hören, als Bundesagenten und Polizisten herbeieilten, um Tavia vor dem Kampf in Sicherheit zu bringen.
    Chase drückte fester zu und zermalmte dem Senator den Unterarm. »Ich finde ihn. Und du wirst mir sagen, wo, du gottverdammter –
    Etwas Scharfes fuhr von hinten in seine Schulter. Keine Kugel, sondern zwei feine Metallspitzen, die sich wie Angelhaken tief in sein Fleisch bohrten. Seine Ohren füllten sich mit dem klickenden Stakkato einer Elektroschockpistole, und gleichzeitig wurden ihm fünfzigtausend Volt in den Körper gejagt. Der Stromstoß durchzuckte ihn vom Kopf bis zu den Füßen, jeder Muskel seines Körpers protestierte.
    Chase brüllte auf, aber eher vor Wut als vor Schmerzen. Für einen Angehörigen seiner Spezies war der Stromstoß in etwa so schlimm wie ein Bienenstich. Er trat einen Schritt vor, eine Hand immer noch um Senator Clarences Unterarm geklammert, und mit der anderen holte er aus, um ihn besser zu fassen zu bekommen.
    »Verdammte Scheiße«, keuchte jemand im Gegenüberstellungsraum. »Wurde der Typ auf Drogen getestet? Was zur Hölle hat der genommen?«
    Einer der FBI -Agenten im dunklen Anzug riss seine halb automatische Pistole aus dem Holster. »Verpass dem Scheißkerl noch

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