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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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stürmen sie, machen sie dem Erdboden gleich und mähen die Arschlöcher nieder, wenn es sein muss«, antwortete Lucan, und seine tiefe Stimme vibrierte vor Tatendrang.
    Chase stieß einen leisen Fluch aus. »Das kann doch nicht euer Ernst sein. Der Waffenstillstand zwischen der Agentur und uns ist fragil, ist es immer gewesen. Wenn der Orden einen Offensivschlag auf Agenturterritorium begeht, liegt ihr nicht mehr nur mit Dragos, sondern mit dem ganzen Vampirvolk im Krieg.«
    »Wir haben diesen Krieg nicht begonnen«, fauchte Lucan. »Aber wir werden ihn verdammt noch mal beenden. Selbst wenn ich die ganze Spitze der Agentur durchkämmen muss, um Dragos endlich zu fassen zu kriegen. Was mich angeht, sind er und die Agentur zwei Seiten einer Medaille, und ich vernichte mit Vergnügen alle beide. Soll Mathias Rowan sich um die Leichen kümmern, wenn sich der Staub gelegt hat.«
    Noch nie hatte Chase Lucan so heftig erlebt. Der Anführer des Ordens strahlte Gefahr aus, seine kalte Wut stand förmlich mit Händen greifbar im Raum.
    »Wir haben die Patrouillentaktik zu besprechen.«
    Wir, sagte er, aber Chase konnte den Befehl in Lucans Blick lesen. Wir bedeutete der Orden, und er war nicht gemeint.
    »Verstehe«, sagte er, und weder in seiner Stimme noch in seinen Adern lag Feindseligkeit. Er war jetzt eine Belastung für den Orden, in einer Zeit, wo sie sich keine Probleme leisten konnten. Das verstand er. Und er konnte Lucan keinen Vorwurf machen, ihn aus dieser Mission auszuschließen.
    Sosehr er sich auch wünschte, seine Brüder noch nicht völlig verloren zu haben, verstand Chase, dass er immer noch einen weiten Weg vor sich hatte, wenn er sich ihres Vertrauens würdig erweisen wollte. Er hoffte nur, dass sie ihm diese Chance eines Tages geben würden.
    Tavia ging mit ihm auf den Gang hinaus und schob schweigend ihre Hand in seine. Sie brauchte nichts zu sagen. Sie verstand. Sie fühlte mit, und er fragte sich zum hundertsten Mal, womit er sie nur verdient hatte.
    »Hey, Harvard.«
    Beim Klang der tiefen Männerstimme blieb er stehen. Dante stand hinter ihm im Gang. Der dunkelhaarige Krieger hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Seine geschwungenen Titandolche, mit denen er unzählige Rogues getötet und die er vor gar nicht langer Zeit sogar Chase ans Kinn gedrückt hatte, hingen ihm wie riesige Klauen am Waffengürtel. Er machte die whiskyfarbenen Augen unter den dunklen Brauen schmal und zeigte mit dem Kinn über die Schulter. »Was eben da drin passiert ist … «
    »Vergiss es«, sagte Chase. »Ich will auch, was gut für den Orden ist. Und im Moment bin ich das nicht.«
    Er machte Anstalten zu gehen, aber Dante trat zu ihm und brachte ihn mit einer brüderlich auf die Schulter gelegten Hand zum Stehenbleiben. »Ich wollte dir nur sagen, schön, dich wieder bei uns im Hauptquartier zu haben. Ich bin froh, dass du da bist.«
    Chase spürte Tavias Blick auf sich, als er das Friedensangebot des Kriegers in sich aufnahm, der einst sein engster Verbündeter im Orden gewesen war. Sein bester Freund. Ein Bruder, in jedem Sinn des Wortes. »Danke.« Eine schwache Antwort, aber alles, was er mit seiner plötzlich trockenen Kehle schaffte.
    »Hör mal, Tess würde sich freuen, wenn du und Tavia uns mal in unserem Quartier besuchen kommt. Ich würde mich auch freuen. Ich würde euch meinem Sohn gerne richtig vorstellen.«
    »Gern.« Chase nickte. »Klar, gerne. Natürlich.«
    »Es wäre uns eine Ehre, ihn kennenzulernen«, sagte Tavia und sprach die Worte aus, die ihn in diesem Augenblick so spektakulär verließen.
    »Okay«, sagte Dante. »Das wird klasse.« Er ging zurück, dann drehte er sich noch einmal abrupt um, ein breites Grinsen im Gesicht, als er Chase über den Korridor hinweg ansah. »Ach übrigens, frohe Weihnachten, Arschloch.«
    »Dir auch«, kicherte Chase und verfiel wieder in die alte Kameraderie. Gott, ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr er das vermisst hatte. »Und du pass bloß auf, dass man dir heute Nacht auf Patrouille deinen Arsch nicht auf dem Silbertablett serviert, okay?«
    Immer noch grinsend zeigte Dante ihm den Stinkefinger. Sein tiefes Lachen dröhnte, als er wieder ins Techniklabor ging, um sich zu den anderen Kriegern zu gesellen.

32
    Es war lange nach Mitternacht. Der Orden war seit seiner Ankunft in Boston auf Patrouille, hatte etwa ein Dutzend Stripclubs und sonstige Treffpunkte der Agentur in und um die Innenstadt gestürmt.
    Lucan hatte keine Absicht, Schluss zu

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