Erwählte der Ewigkeit (German Edition)
gezeigt hatte. So viel Blut auf den Straßen. Unzählige Leben verloren, Stamm und Menschen. Die Schreie des Entsetzens und der Trauer, die Klagen der Sterbenden, die die Nacht erfüllten.
Bevor ihm bewusst wurde, dass er sich bewegt hatte, stand Lucan vor Pike und hatte ihn am Kragen gepackt. »Was soll das heißen, zu spät?«, fauchte er, kochend vor Wut. »Sag mir, was du über Dragos’ Pläne weißt!«
Pike biss die Zähne zusammen. Seine trüben Augen blickten mörderisch. »Das werde ich dir nie sagen, und wenn du mich tötest.«
»Kein Problem«, knurrte Lucan. »Aber zuerst redest du. Oder ich verspreche dir, du wirst um den Tod betteln.«
Pike stieß ein manisches Kichern aus. »Du wirst nie etwas aus mir herausbekommen. Von keinem von uns, die ihm ergeben sind.«
Am liebsten hätte Lucan ihm die Kehle aufgerissen. Aber er hielt sich mit Mühe zurück. »Es gibt andere Methoden, dich zum Sprechen zu bringen, Arschloch.«
Er nickte Hunter zu. Der Gen-Eins-Killer konnte die Erinnerungen von Stammesvampiren in ihrem Blut lesen. Ein Biss, und Pikes Geheimnisse waren enthüllt. Hunter stapfte auf ihn zu und bleckte die Fänge. »Mach schon«, befahl Lucan ausdruckslos.
Hunter packte Pike am Handgelenk und schlug die Fänge hinein. Im nächsten Augenblick zuckte er zurück und spuckte fluchend das Blut aus. Er sah Lucan an, seine goldenen Augen blickten wild, als er sich das Blut vom Mund wischte. »Er hat Gift genommen.«
»Verdammtes Arschloch«, zischte Lucan.
Sie alle starrten Pike an, der jetzt lachte, noch während er in heftigen Zuckungen auf den Boden fiel. Schaum trat aus seinem Mund aus, als das Gift seine Wirkung entfaltete. »Du kommst zu spät, Lucan. Genau wie ich dir gesagt habe.« Sein Kichern brach mit einem gequälten Stöhnen ab. Er begann nach Luft zu schnappen, schon im Todeskampf.
»Los«, sagte Lucan und winkte den anderen, ihm zu folgen. »Machen wir, dass wir hier rauskommen.«
Als sie Arno Pike in seinen Todeszuckungen im leeren Lagerhaus verließen, hallten ihnen seine Verhöhnungen nach.
»Ihr kommt zu spät … Dragos hat schon gewonnen.«
33
Tavia schrie vor Lust und bäumte sich unter Chase auf, davongetragen von ihrem dritten Orgasmus in genauso vielen Stunden. Ihre Ekstase war wild und hemmungslos, und sie genoss sie in vollen Zügen, die Finger in seine muskulösen Schultern verkrallt, als er in einem fiebrigen, animalischen Tempo in sie stieß.
Sie liebte es, wie er es mit ihr machte. Liebte es, wie stark und mächtig er war, wie unirdisch und düster. Sie liebte es, dass er ihr dasselbe entlockte. Liebte es, wie er den wilden, hungrigen Teil von ihr willkommen hieß, der nicht mehr menschlich war. Ihn von ihr forderte. Und sie liebte es, wie er sie mit jeder Berührung, jedem Kuss und jedem fiebrigem Stoß als sein Eigentum kennzeichnete.
Sie gehörte ihm; das wusste ihr Herz so sicher wie ihr weißglühendes Blut und ihr Körper. Ihr entfuhr ein Zischen, als er tief in sie eindrang, sie ausfüllte, einen Ort in ihr berührte, der nur ihm allein gehörte. Sie warf den Kopf auf das Kissen zurück, bleckte die Lippen von Zähnen und Fängen und kam mit einem keuchenden Schrei. »Ja … oh verdammt, Chase … fester … hör nicht auf.«
Er brüllte mit zusammengebissenen Zähnen, packte ihren Po mit beiden Händen und hob ihre Hüften seinen harten Stößen entgegen. Er stieß wild und gnadenlos in sie, sein Schwanz, so hart wie Stahl in ihr, dehnte sie weit.
Ein Fauchen entfuhr ihm, als er immer härter zustieß, ihre glühenden Augen ineinander versunken. Seine Glyphen pulsierten in den dunklen Farben von Verlangen und Gier, genau wie ihre eigene nackte Haut, als er sie erneut zum Orgasmus brachte. Er beschleunigte das Tempo, ritt sie mit fiebrigen Stößen, seine Fänge riesig und glänzend in seinem wild verzerrten, schönen Mund.
»Tavia«, keuchte er und erschauderte unter der Kraft seines Höhepunktes. Sie spürte, wie er sich heiß in ihr ergoss, und kam mit ihm, keuchte und stöhnte, als ihr Innerstes um ihn zuckte und ihre Sinne in eine Million glitzernder Stücke explodierten.
Und dann kam der Hunger.
Seit diesem ersten Mal mit ihm hatte sie keine Nahrung mehr zu sich genommen. Jetzt, wo jedes Nervenende elektrisiert war, dürstete sie nach seinem Blut mit einer Wildheit, die an Wahnsinn grenzte. Sie konnte den Blick nicht von der pulsierenden Ader an seinem muskulösen Hals abwenden. Ihr Mund war völlig ausgedörrt, und ihr Zahnfleisch pulsierte
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