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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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weiteres unschuldiges Leben hinzuzufügen, wenn der Krieg mit Dragos zu der Katastrophe eskalierte, die Lucan befürchtete.
    Er fuhr sich mit der Hand durch sein feuchtes Haar und zischte einen Fluch in die eisige, dunkle Nacht.
    »Ich habe gar nicht gemerkt, dass du schon zurück bist.«
    Gabrielles warme Stimme forderte sofort seine ganze Aufmerksamkeit. Er drehte sich zu ihr um und war wie immer betroffen, wie schön sie war. Heute Nacht hatte sie ihr langes kastanienbraunes Haar in einem losen Knoten aufgesteckt, lockige Strähnen rahmten ihr hübsches Gesicht und ihre warmen braunen Augen. Sie war ganz in Schwarz gekleidet – nicht die pastellfarbenen und fließenden Kleider, die sie gewöhnlich trug, sondern eine tief ausgeschnittene Seidenbluse, aufgeknöpft bis zum Brustansatz. Der hauchdünne Stoff ließ ihre Alabasterhaut und ihren schwarzen Spitzen- BH durchscheinen. Ihr hautenger maßgeschneiderter Rock ließ ihre Hüften und langen, schlanken Beine erahnen. Spitze, glänzende Lederstiefel mit hohen Absätzen machten sie gut zwölf Zentimeter größer.
    Verdammt, war sie scharf.
    Kein Wunder, dass er verloren gewesen war von dem Augenblick an, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Lucan räusperte sich. »Ich bin vor etwa einer Stunde wiedergekommen. Du siehst atemberaubend aus.«
    Lächelnd kam sie zu ihm hinaus und rieb sich die Arme gegen die Kälte. Ihr Atem bildete eine helle Wolke, als sie redete. »Du bist schon eine ganze Stunde zu Hause? Was machst du hier draußen?«
    Lucan zuckte mit den Schultern und legte seinen warmen Arm um sie. »Nur frische Luft schnappen.«
    »Es ist eiskalt«, bemerkte sie. »Und du hast nichts an.«
    Er drückte ihr den Mund an die Schläfe. »Plötzlich wünsche ich mir, du hättest auch nichts an.«
    Ihr leises Lachen wirkte nicht so unbeschwert, wie es klang. »Wie ist es heute Nacht mit Kellan gelaufen?«
    »Er hat gejagt«, antwortete Lucan. »Er hat Nahrung zu sich genommen.«
    »Das sind gute Neuigkeiten.«
    Lucan schnaubte. »Das werden gute Neuigkeiten sein, wenn man es ihm nicht mehr extra befehlen muss oder man keine Eskorte braucht, um dafür zu sorgen, dass er es tut.«
    »Er hat viel durchgemacht«, erinnerte ihn Gabrielle. »Und er ist doch noch ein Junge. Gib ihm Zeit.«
    Lucan nickte, musste ihr recht geben. Kellan war gar nicht begeistert gewesen, als ihm aufging, dass es Lucan ernst gewesen war, ihn in dieser Nacht persönlich hinauszubegleiten, um einen Blutwirt zu finden, wenn Lazaro nicht schon Pläne gemacht hatte, es selbst zu tun. Nach Sonnenuntergang hatte Lucan den Jungen im provisorischen Waffenraum des Ordens gefunden, wie er alleine Nahkampf trainierte und zwei lange Dolche schwang. Er war nicht besonders gut mit seinen dünnen Armen und schlaksigen, ungeschickten Beinen – aber da er in den Dunklen Häfen aufgewachsen war, verfügte er nicht über Kampferfahrung. Er hatte sich fast einen Fuß abgeschnitten, als Lucan ihm verkündete, dass sie zur Jagd aufbrechen würden, nur sie beide allein.
    Lazaro Archer wäre selbst mit dem Jungen hinausgegangen, aber Lucan war neugierig gewesen. Er war mit Kellan nach Bangor gegangen, der nächstgelegenen Stadt, die groß genug war, dass sie dort als Touristen von auswärts durchgingen.
    Kellan hatte sich einen alten Säufer ausgesucht, der im Park in der Innenstadt seinen Rausch ausschlief – leichte Beute, aber heute Nacht ging es nicht um Herausforderungen oder Technik. Lucan hatte sich im Hintergrund gehalten, als der Junge schnell seine Nahrungsaufnahme erledigte und seinen Blutwirt dann in Trance versetzte. Auf der Rückfahrt zum Hauptquartier sprach Kellan keine zwei Worte mit ihm, aber die dunklen Ringe unter seinen Augen waren verblasst, und seine Haut war durch die Nahrungsaufnahme wieder von einer gesunden Röte.
    Gabrielle warf ihm einen fragenden Blick zu. »Du bist schon so lange wieder da, ohne zu mir zu kommen und es mir zu sagen? Das sieht dir gar nicht ähnlich.«
    Er küsste sie auf die gerunzelte Stirn. »Du warst bei Tess. Ich wollte nicht stören, falls sie sich ausruht. Außerdem hatte ich Gideon um einen Systemcheck gebeten, er hat auf mich gewartet.«
    In Gabrielles Miene trat leichter Argwohn. »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich jetzt denken, du versuchst, mir aus dem Weg zu gehen.«
    Er knurrte verneinend, aber ein Teil von ihm fragte sich, ob sie nicht doch recht hatte. Er warf einen finsteren Blick in den Nachthimmel zu der verdammten Mondsichel, die

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