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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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Brust zog, nicht zurückhalten.
    Sie liefen mir über die Wangen und ich schluchzte leise auf. Er war so zärtlich und unaufdringlich, dass ich nicht mehr an mich halten konnte. Ich versuchte mich von Christopher zu lösen, weil ich seinen Anzug sicher ruinierte, doch er schloss die Arme nur fester um mich und hielt mich, bis ich mich wieder gefangen hatte. Ab und zu strich er mir beruhigend über den Rücken und hauchte zarte Küsse auf meine Haare. Er bohrte nicht weiter, wusste, dass ich Zeit brauchte, bevor ich mit ihm reden würde und er wartete, bis ich soweit war.
    Ich wusste, dass ich mich nicht so auf ihn verlassen durfte, doch es fühlte sich einfach zu gut an, sich an ihn zu lehnen und mich trösten zu lassen.
     
    Schließlich hatte ich keine Tränen mehr. Ich löste mich von ihm und suchte nach einem Taschentuch, doch er übernahm das für mich und trocknete mir sanft meine nassen Wangen mit seinem Stofftaschentuch und ich schämte mich unglaublich, als ich schließlich in das mit einem Monogramm bestickte Tuch schnaubte.
    Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Konnte ich noch weiter sinken?
     
    „Greta?“ fragte er zärtlich und legte mir die Finger unter das Kinn, damit ich zu ihm aufblicken musste.
    „Sie haben mich rausgeschmissen!“ sagte ich leise. „Ich brauche einen neuen Job!“
    Er nickte schweigend.
    „Warum hast du mir davon nichts gesagt?“ fragte er dann.
    Ich biss mir auf die Unterlippe.
    „Ich wollte dich nicht mit meinen P-problemen belasten. “
    Er zog mich wieder in seine Arme und genoss das Gefühl aus tiefsten Herzen. Bei ihm fühlte ich mich sicher, beschützt und verstanden.
    „Ich dachte, dass du langsam verstanden hast, dass ich immer für dich da bin, Greta!“ sagte er. „Du bedeutest mir sehr viel. Ich liebe dich!“
    Mit diesen Worten, die mir den Boden unter den Füßen wegzogen und mich mit flatterndem Herzen zurückließen, löste er sich etwas von mir, nur um mich zu küssen.
    Mitten auf dem Fußweg beachteten wir die anderen Menschen nicht mehr.
    Seine warmen Lippen berührten vorsichtig meine, zogen sich zurück, nur um neckend wiederzukommen, als wollten sie mich um meine Zustimmung bitten.
    Als er schließlich merkte, dass ich entspannt in seinen Armen lag, nicht vor seinen Liebesbekundungen zurückwich, verstärkte er den Kuss, ließ mich spüren, wie sehr er mich begehrte und brauchte. Er schmeckte wunderbar, nach Kaffee und nach Mann, einfach nach ihm und ich schloss genießerisch die Augen, nur um diesen Moment einzufangen.
     
    Als er sich schließlich von mir löste, ein zutiefst männliches Lächeln auf den Lippen, wusste ich nicht mehr, was ich denken sollte. In meinem Kopf drehte sich alles, doch es waren nicht nur Fragen, die ich in meinem tiefsten Inneren mit ja beantworten konnte.
     
    Ich mochte ihn, ich mochte ihn wirklich und ich wusste, dass ein Leben mit ihm wunderbar werden könnte, doch liebte ich ihn auch?
     

Kapitel 15
     
     
    Am Samstag holte uns Christopher ab, damit wir gemeinsam zu Franks Geburtstag fahren konnten. Trotz meiner bescheidenen Verhältnisse hatte ich es mir nicht nehmen lassen, einen sehr guten Wein für ihn zu kaufen, denn ich wusste, dass Frank ein edles Tröpfchen gerne unter dem alten Kastanienbaum im Garten trank.
    Celia hatte ich Buntstifte und Papier gegeben und sie hatte ihm ein wunderschönes Bild gemalt, für das ich noch einen Bilderrahmen gekauft hatte.
     
    Zu meinem Glück hatte ich nun keine Sorgen mehr, was einen Job anging. Obwohl es nicht die Arbeit war, die ich sehr gern tat, war ich ab dem nächsten 1. Verkäuferin im Coffee-Shop, der in der Nähe von Christophers Büro lag. Obwohl mir beim Probe-Arbeiten das Gespräch mit den Kunden sehr schwer gefallen war, wusste ich, dass ich diesen Job brauchte. Ich versuchte meine Nervosität und Unsicherheit zu unterdrücken und meine neuen Chefs schienen mit mir zufrieden zu sein, so dass sie mir den Vertrag zum Unterschreiben mitgaben.
    Ich würde weniger verdienen, als im meinem letzten Job, doch die Wohnung und Celias Kindergarten konnte ich mir damit leisten. Wir mussten uns etwas einschränken, aber dass hatten Sam und ich bereits damals geschafft und es würde wieder klappen.
     
    Als es klingelte, war ich gerade dabei meine Locken in eine Form zu bekommen, die elegant, aber gebändigt aussah. Celia hatte mir am Morgen das Leben schwer gemacht, indem sie mir mit ihrem Joghurt zahlreiche Flecken auf dem Kleid verpasst hatte, das ich anziehen

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