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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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nahm mir die Entscheidung ab.
     
    „D-das geht nicht!“ sagte ich hastig. „Ich b-bräuchte jemanden für C-celia und ich h-habe nichts zum Anziehen…“
    Er unterbrach mich mit einem sanften Kuss.
    „Das ist alles geregelt!“ sagte er und schmunzelte über meinen bestürzten Gesichtsausdruck. „Charlotte und Frank haben Chloe und Rachel bei sich und werden auch auf Celia aufpassen können. Ann hat sich bereiterklärt mit dir einkaufen zu gehen, damit du noch schöner aussehen wirst und ich habe bereits einen Tisch bestellt und Karten reserviert, das heißt, wir können nicht mehr absagen!“
     
    Ich starrte ihn an. Es war weniger die Tatsache, dass er alles bereits ohne mich oder mein Einverständnis geplant hatte, sondern die Entscheidung, dass dies ein weiterer Schritt in unserer Beziehung sein sollte.
    War ich wirklich bereit dafür? Was wäre, wenn Christopher jemanden traf und mich als seine Freundin vorstellte? Was würde geschehen, wenn es nicht klappen würde?
     
    Ich wehrte mich nicht, als Christopher mich zärtlich in seine Arme schloss.
    „Mach dir nicht so viele Gedanken, Greta!“ sagte er liebevoll.
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an. Woher wusste er…?“
    „Ich seh doch, dass in deinem Kopf Unmengen von wirren und widersprüchlichen Gedanken auf dich einstürzen. Lass es einfach auf dich zukommen. Es wird ein schöner Abend werden. Celia ist in guten Händen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen und solltest die Zeit einfach genießen!“
    Er küsste mich sanft. „Es muss nichts geschehen!“
    Ich sah ihn an und wusste selbst nicht, ob ich es wollte. Ich war mir so unsicher, aber schließlich gab ich mich geschlagen und konnte mich darauf freuen, von Christopher ausgeführt zu werden.
     
    Nur die Tatsache, dass Ann mit mir einkaufen gehen wollte, beunruhigte mich noch etwas. Sie hatte zwar einen sehr ausgewählten Geschmack und ich wusste, dass ich bei ihr in Modefragen an der richtigen Adresse wäre, doch es war immerhin mein hart verdientes Geld, das sie ausgeben würde.
    Doch obwohl oder gerade weil ich mir den Kopf darüber zermaterte, ergab es sich schließlich ganz von allein.
     
    Ich war am Donnerstag mit Ann zum Shoppen verabredet. Am Mittwoch jedoch, musste ich am Morgen mit Estelle zu einer berühmten Designerin für Eco-Mode, die dafür bekannt war, auch die Stars auf dem roten Teppich einzukleiden. Wir sollten einen Bericht über die Mode sowie die Frau hinter den Designer-Stücken schreiben.
    Ich war etwas aufgeregt, als wir das Studio betraten, denn bishe r hatte ich noch keine berührte Persönlichkeit getroffen, doch die elegante Frau, Anfang fünfzig, die uns begrüßte, hätte ich mit ihrer Offenheit und Freundlichkeit nicht für die Designerin gehalten.
    Sie hatte uns in ihr Haus eingeladen, das etwa dreißig Minuten von Boston entfernt inmitten der ländlichen Idylle lag und bot un s sogleich Tee an, als wir in das Studio, das direkt am Haus lag, eintraten. Es war ein großer, mit weißen Tüchern ausgehängter Raum, an dessen Ende eine große Flügeltür zu einer Terrasse führte. Die Sitzecke aus weißen Polstern und einem kleinen farblich passenden Metalltisch wirkte wie eingebettet in dem Meer aus weiß. Die einzigen farblichen Punkte in diesem Raum waren die Schneiderpuppen, auf denen einige der neusten Stücke, der Designerin ausgestellt waren. Ich konnte meinen Blick kaum von den eleganten Roben und glitzernden Kleidern abwenden. Wie sehr wünschte ich mir einmal ein solches Kleid selbst tragen zu dürfen. Aber sicher waren diese Stücke so teuer, dass selbst der Gedanke daran mich Geld kosten würde.
     
    „Vielen Dank, Miss Delacroix!“ nahm Estelle die Einladung für den Tee an, doch die Designerin winkte sogleich ab.
    „ Kinder, nennt mich einfach Eugènie!“ Sie lachte mit zarter Stimme. „Wir sind doch unter Freundinnen!“
    Sie verließ uns kurz, um den Tee zu holen.
    „Setz euch, Kinder! Ich bin gleich wieder da!“
     
    Ich musste lächeln, denn die Frau, die mit wehender Kleidung davonlief, um Tee zu holen, wirkte so gar nicht wie die Designerin, die ich mir vorgestellt hatte.
    Estelle grinste mich an, als sie meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah.
    „Manche sind freundlich und manche wiederum überhaupt nicht!“ flüsterte sie mir leise zu. „Aber etwas exzentrisch sind sie alle. Du wirst dich schon noch daran gewöhnen!“
     
    Die Designerin kam mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen und einem reich gefüllten Tablett voller

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